WirtschaftFTD: Deutschland fürchtet sibirischen Winter

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Handrij
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Ukraine

FTD: Deutschland fürchtet sibirischen Winter

Beitrag von Handrij »

Die Versorgung Deutschlands mit russischem Erdgas im kommenden Winter ist gefährdet. Die Ursache des Problems ist die Lage in der Ukraine.

"Es geht in den nächsten drei Wochen darum, das Gas, das im nächsten Winter gebraucht wird, noch rechtzeitig einzulagern", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Mittwoch nach Gesprächen mit russischen Ministern in Moskau.

Russlands Energieriesen Gazprom zufolge sind die unterirdischen Speicher der Ukraine derzeit fast leer. Um sie zu füllen, fehlt dem von der Wirtschaftskrise gebeutelten Land offenbar das Geld. Rund 20 Prozent der EU-Gasimporte kommen aus Russland, vier Fünftel davon werden über ukrainische Pipelines transportiert.

Im Winter reichen die russischen Lieferungen nicht aus und müssen daher durch in der Ukraine eingelagertes Gas ergänzt werden. Bei Gazprom heißt es nun, die Ukraine habe seit Januar mehr Gas verbraucht als gekauft, ihre Speicher würden also geleert statt gefüllt. Aus technischen Gründen bleiben bis zur nächsten Heizperiode nur noch zwei bis drei Wochen, um die Speicher rechtzeitig ausreichend zu befüllen.

Die Auffüllung der Speicher würde rund 5 Mrd. Euro kosten, doch der ukrainische Versorger Naftogaz steckt in akuten Zahlungsschwierigkeiten. Zwar vermeldet das Unternehmen für das erste Quartal 2009 einen Gewinn in Höhe von 3,2 Mrd. Euro.

Die Internetzeitung Ukrajinska Prawda berichtete jedoch, Naftogaz habe 3,5 Mrd. Euro Kreditschulden angehäuft. Davon müssten allein 2009 rund 1,8 Mrd. Euro getilgt werden. Nach Gazprom-Angaben ist die Ukraine nicht in der Lage, die Mai-Rechnung zu bezahlen.

Damit könnte der russisch-ukrainische Gasstreit in eine neue Runde gehen. Bereits im Januar hatte Russland die Lieferungen für mehrere Wochen gestoppt. In Südosteuropa konnten Hunderttausende Menschen nicht heizen. Die deutschen Speicherkapazitäten reichten nur knapp, um Engpässe zu vermeiden.

Vorübergehend gelöst wurde der Konflikt zwischen den beiden Staaten durch neue Zahlungsmodalitäten: Die Ukraine muss Gaslieferungen nun bis zum Folgemonat bezahlen, ansonsten hat Russland das Recht, auf Vorkasse umzustellen und die Lieferungen zu stoppen.

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