Eine Sonderausstellung "Goldener Horizont - 4000 Jahre Nomaden der Ukraine" im Landesmuseum Hannover weitet unser westeuropäisch zentriertes Geschichtsbild.
Weit in den Westen, bis ins Landesmuseum Hannover, sind Vertreter nomadischer Reiterkulturen in friedlicher Absicht vorgedrungen mit dem Ziel, anhand ihrer kostbaren Hinterlassenschaften einen Image-Wandel anzustreben, denn Steppenvölker werden von seßhaften Populationen gerne als rückständige wilde Horden bewertet. Die prächtig bestückte und didaktisch ambitionierte Sonderausstellung "Goldener Horizont - 4000 Jahre Nomaden in der Ukraine" räumt mit diesbezüglichen Vorurteilen, die nicht zuletzt der griechische Geschichtsschreiber und Städter Herodot im Abendland nährte, gründlich auf. Sie wanderte von Linz an die Leine und besticht abseits der exklusiven Exponate durch ein Konzept, das einen unvoreingenommenen Blick auf das Leben der unsteten Reitervölker wie der Kimmerer und Skythen nördlich des Schwarzen Meeres wirft.
Die Schau dokumentiert Reichtum und faszinierende Handwerkskunst der Nomadenkulturen anhand einzigartiger Funde, meisterhaft gearbeiteter Schmuckstücke und reich verzierter Waffen.
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