Wegen ihres milden Klimas zieht die ukrainische Stadt Odessa Obdachlose aus allen Landesgegenden an. Viele stammen auch aus der nahen Republik Moldau oder Russland. Besonders die Minderjährigen fristen ein hartes Dasein.
Aleksander klettert mit einer Stirnlampe durchs Kellerfenster ins Innere eines Eckhauses an der Osipowa-Strasse. «Jungs, seid ihr hier?», hallt seine Stimme aus dem dunklen Kellerloch. Nach einer Weile klettert der knapp 20-jährige Rotschopf aufs Trottoir zurück und schüttelt den Kopf. Entweder seien die Bewohner alle ausgeflogen, oder sie wechselten gerade das Quartier. Aleksander stammt aus der von der Republik Moldau abtrünnigen Region Transnistrien und hat bis vor zwei Jahren selber auf der Strasse gelebt. Heute arbeitet er als Freiwilliger bei der humanitären Organisation «Doroga k domu» (Weg nach Hause), die sich um minderjährige Obdachlose in Odessa kümmert.
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Im Schacht zu Hause
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