PolitikEU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Forum für Hinweise auf Beiträge (Artikel, Videos ...) in in- und ausländischen Onlinemedien mit Bezug zur ukrainischen Politik
Forumsregeln
Bitte keine Vollzitate aus Zeitungen, außer wenn diese es ausdrücklich gestatten. Zudem achtet bitte auf die Seriösität der Quelle. Keine Verschwörungs- oder Hassseiten!

Bei Links mit unüblichen Zeichen (z.B. []) bitte einen Linkkürzer wie Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... oder Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... nutzen ....
Denkt bitte an korrektes Zitieren, um die Lesbarkeit zu erhöhen.
Format: [quote="name"] Zitat [/quote]. Näheres hier: zitierfunktion-t295.html

Videos werden in der Regel automatisch eingebunden. Falls nicht bitte den media-Tag versuchen. Format:
[media] Link [/media].
Näheres hier: videoeinbindung-t308.html
Vorheriges ThemaNächstes Thema
Benutzeravatar
DevilsNeverCry
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 171
Registriert: Donnerstag 4. März 2010, 22:13
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 28 Mal

EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von DevilsNeverCry »


Die Europäische Union erhöht den Druck auf die Ukraine. Als Konsequenz aus dem Urteil gegen Julia Timoschenko, will sie den Besuch von Janukowitsch absagen.
weiter geht's hier: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Na, wer tippt auf was? :-D

Also ich könnte mir schon vorstellen das die so hart sind und sie weiter drine schmoren lassen. Im Gegensatz zu Ankara das nach wie vor in die EU will, hat Kiew die Alternative noch in die Zollunion zu gehen (und das ist eine echte Alternative).
Die Ukraine ist nicht Tschechien oder Polen, dass mit aller Kraft in die EU will.
Zuletzt geändert von DevilsNeverCry am Montag 17. Oktober 2011, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
Sonnenblume
Ukraine-Kenner / досвідчений / опытный
Beiträge: 5213
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 18:35
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 4472 Mal
Danksagung erhalten: 2750 Mal
Ukraine

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Sonnenblume »

DevilsNeverCry hat geschrieben:

Die Europäische Union erhöht den Druck auf die Ukraine. Als Konsequenz aus dem Urteil gegen Julia Timoschenko, will sie den Besuch von Janukowitsch absagen.
weiter geht's hier: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Na, wer tippt auf was? :-D

Also ich könnte mir schon vorstellen das die so hart sind und sie weiter drine schmoren lassen. Im Gegensatz zu Ankara das nach wie vor in die EU will, hat Kiew die Alternative noch in die Zollunion zu gehen (und das ist eine echte Alternative).
Die Ukraine ist nicht Tschechien oder Polen, dass mit aller Kraft in die EU will.
Und die EU braucht die Ukraine nicht wirklich. Zumindest wirtschaftlich hat sie im Moment ganz andere Sorgen. Noch ein wirtschaftlich schwacher Kandidat hilft nicht gerade, die Probleme zu bewältigen - um es mal vorsichtig auszudrücken.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
DevilsNeverCry
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 171
Registriert: Donnerstag 4. März 2010, 22:13
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 28 Mal

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Na ja, um einen Beitritt ging es ja eigentlich nie.
Nur denke ich das in der EU einige die Ausstrahlungskraft dieser Gemeinschaft überschätzen. Selbst die Türkei wäre schon längst weg . . .aber wohin? Eine Wirtschaftsunion mit arabischen Staaten deren pol. Systeme bröckeln und die nach wie vor auf "Entwicklungs" Niveau sind? Ankara hat keine wirkliche Alternative.
UA aber schon, auch wenn ich die Zollunion nicht als die bessere Alternative bezeichne, so ist dass dennoch eine richtige Alternative. Bislang gab es kein Land das sich während einer EU Annäherung plötzlich dazu entschlossen hat auf Abstand zu Brüssel zu gehen, morgen kann sich dass schon ändern.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
Sonnenblume
Ukraine-Kenner / досвідчений / опытный
Beiträge: 5213
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 18:35
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 4472 Mal
Danksagung erhalten: 2750 Mal
Ukraine

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Sonnenblume »

DevilsNeverCry hat geschrieben: UA aber schon, auch wenn ich die Zollunion nicht als die bessere Alternative bezeichne, so ist dass dennoch eine richtige Alternative. Bislang gab es kein Land das sich während einer EU Annäherung plötzlich dazu entschlossen hat auf Abstand zu Brüssel zu gehen, morgen kann sich dass schon ändern.
Hm, ob es richtig ist oder nicht, hängt eh von der Entwicklung der EU selbst ab. Und die Antwort darauf kann man sicher erst in ein paar Jahrzehnten geben.
Oder meinst du mit "richtige Alternative" eher "echte Alternative"? Dann stimme ich dir zu.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
Jensinski
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 799
Registriert: Sonntag 14. August 2011, 11:05
12
Wohnort: Sahunivka
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 1920x1080
Hat sich bedankt: 2 Mal
Ukraine

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Jensinski »

Sonnenblume hat geschrieben:
DevilsNeverCry hat geschrieben: UA aber schon, auch wenn ich die Zollunion nicht als die bessere Alternative bezeichne, so ist dass dennoch eine richtige Alternative. Bislang gab es kein Land das sich während einer EU Annäherung plötzlich dazu entschlossen hat auf Abstand zu Brüssel zu gehen, morgen kann sich dass schon ändern.
Hm, ob es richtig ist oder nicht, hängt eh von der Entwicklung der EU selbst ab. Und die Antwort darauf kann man sicher erst in ein paar Jahrzehnten geben.
Oder meinst du mit "richtige Alternative" eher "echte Alternative"? Dann stimme ich dir zu.
Das ist ja die Krux bei der Politik. Ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist, beurteilen erst die Geschichtsschreiber. Von der EU bin ich sehr enttäuscht. Nach der orangenen Revolution war die Chance da, die Ukraine ins Boot EU zu holen. Aber man machte sich eher in die Hose aus Angst vor Russland/Putin. Die Zollunion würde für die Ukraine einiges leichter machen, ob aber auch langfristig? Wer weiß...

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
Jensinski
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 799
Registriert: Sonntag 14. August 2011, 11:05
12
Wohnort: Sahunivka
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 1920x1080
Hat sich bedankt: 2 Mal
Ukraine

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Jensinski »

Und nun ist es soweit. Siehe Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ....

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
DevilsNeverCry
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 171
Registriert: Donnerstag 4. März 2010, 22:13
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 28 Mal

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Sonnenblume hat geschrieben:
DevilsNeverCry hat geschrieben: UA aber schon, auch wenn ich die Zollunion nicht als die bessere Alternative bezeichne, so ist dass dennoch eine richtige Alternative. Bislang gab es kein Land das sich während einer EU Annäherung plötzlich dazu entschlossen hat auf Abstand zu Brüssel zu gehen, morgen kann sich dass schon ändern.
Hm, ob es richtig ist oder nicht, hängt eh von der Entwicklung der EU selbst ab. Und die Antwort darauf kann man sicher erst in ein paar Jahrzehnten geben.
Oder meinst du mit "richtige Alternative" eher "echte Alternative"? Dann stimme ich dir zu.
Hoppala, meinte natürlich "echte" Alternative. ;)

_____

So, Yanu will nicht nach geben. War eigentlich schon am Montag abend zu 95% klar als Passagen von seinem Interview zu Tymoschenko heraus gegeben worden sind.

Bin mal gespannt wie sich die Situation nun entwickeln wird. Beide Seiten würden ihr Gesicht verlieren wenn sie von ihrer Position abweichen, wobei hier Yanu der deutlich leidtragende wäre. -> Was hat den die EU zu verlieren? Sie würde höchstwahrscheinlich Leuten wie Putin und Lukaschenko ein Argument liefern, dass das ganze Gefasel von Demokratie seitens der EU, immer nur eine Farce war.
Bei UA sieht es anders aus, wir haben in genau einem Jahr Parlamentswahlen und wenn man sich die aktuellen Umfragen anguckt so hat dieser ganze Tymoschenko Prozess Yanukowitsch einen Kollateralschaden zugeügt. Hier die Umfrage:

Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Demnach unterstützen Yanu gerade mal 10% der Befragten, damit hat er nicht nur die Führung gegenüber Yulka verloren, sondern er muss sich auch hinter Jazenjuk und Klitschko einreihen. Wenn er (Yanu) sich nun in den Prozess einmischt, dann würde dass nur noch weiter an seinem Image kratzen. Yanu wird einen Teufel tun und Sie frei lassen, dafür ist die Frau einfach zu gefährlich.Vor diesem Hintergrund kann ich mir auch nicht vorstellen das die Partei der Regionen wirklich viel besser da steht als ihr Präsident.

Interessant ist, dass die Gespräche zwischen beiden Seiten wohl weiter gehen. Wenn ich mich nicht täusche ist der ukr. Minister für Handel (Klujew) morgen in Brüssel. Das heißt aber nicht das der Vertrag auch paraphiert wird. Ich kann mir vorstellen das man den Vertrag zu Ende aushandelt und erst dann entschieden wird wie man weiter vorgeht (aus Sicht der Europäer).

Ein Kompromiss bei der Tymoschenko Frage ist nur schwer realisierbar. Einer von beiden wird den ersten Schritt machen müssen. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen das dieses Abkommen (von dem auch die Visafreiheit für UA'ler abhängt) einfach mal so abgebrochen wird. Eher pockern beide und beobachten die Züge des anderen mit größter Sorgfalt.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
UlrichWW56244
    unknown unknown
Bildschirmauflösung:

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von UlrichWW56244 »

DevilsNeverCry hat geschrieben:

Die Europäische Union erhöht den Druck auf die Ukraine. Als Konsequenz aus dem Urteil gegen Julia Timoschenko, will sie den Besuch von Janukowitsch absagen.
weiter geht's hier: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Na, wer tippt auf was? :-D

Also ich könnte mir schon vorstellen das die so hart sind und sie weiter drine schmoren lassen. Im Gegensatz zu Ankara das nach wie vor in die EU will, hat Kiew die Alternative noch in die Zollunion zu gehen (und das ist eine echte Alternative).
Die Ukraine ist nicht Tschechien oder Polen, dass mit aller Kraft in die EU will.
Die Zollunion eine Alternative ? Ach und die waere ??? :) Traeumt man hier gar davon, dass Russland so spendabel ist wie Bruessel ??? Ich denke einmal, die Zollunion dient nur einem, und das ist Russland. Und ohne europaeische Union ist die Ukraine dem Gutduenken Russlands wehrlos ausgeliefert. Gashahn auf, Gashahn zu... und wenn erst mal die Pipline fertig sind, und Europa so gar nicht mehr die Ukraine braucht, und russland auch nicht ? Wird in Kiew auch so was wie Realpolitik gemacht ??

Ich begruesse die harte Haltung der eU, wenngleich sich jetzt der kreml natuerlich als der freundliche Nachbar aufschwingen wird, und sagen : siehste, ich hab dich ja immer gewarnt

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
UlrichWW56244
    unknown unknown
Bildschirmauflösung:

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von UlrichWW56244 »

DevilsNeverCry hat geschrieben:Na ja, um einen Beitritt ging es ja eigentlich nie.
Nur denke ich das in der EU einige die Ausstrahlungskraft dieser Gemeinschaft überschätzen. Selbst die Türkei wäre schon längst weg . . .aber wohin? Eine Wirtschaftsunion mit arabischen Staaten deren pol. Systeme bröckeln und die nach wie vor auf "Entwicklungs" Niveau sind? Ankara hat keine wirkliche Alternative.
UA aber schon, auch wenn ich die Zollunion nicht als die bessere Alternative bezeichne, so ist dass dennoch eine richtige Alternative. Bislang gab es kein Land das sich während einer EU Annäherung plötzlich dazu entschlossen hat auf Abstand zu Brüssel zu gehen, morgen kann sich dass schon ändern.

Ach, und wer wird deswegen in der EU heulen ? Einmal mehr wird sich UA in das eigene Fleisch schneiden, und mangelnde Wirtschaftsinvestitionen werden folgen. RF hat keinerlei Interesse, in der UA eine florierende Wirtschaft und Landwirtschaft zu entwickeln, das wuerde mangelnde Abhaengigkeit bedeuten. Manchmal frage ich mich wirklich, wie weit die in Kiew denken, aber sicherlich nur bis zum naechsten Geldbuendel

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Peter Koller
    unknown unknown
Bildschirmauflösung:

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Peter Koller »

DevilsNeverCry hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben:
DevilsNeverCry hat geschrieben: UA aber schon, auch wenn ich die Zollunion nicht als die bessere Alternative bezeichne, so ist dass dennoch eine richtige Alternative. Bislang gab es kein Land das sich während einer EU Annäherung plötzlich dazu entschlossen hat auf Abstand zu Brüssel zu gehen, morgen kann sich dass schon ändern.
Hm, ob es richtig ist oder nicht, hängt eh von der Entwicklung der EU selbst ab. Und die Antwort darauf kann man sicher erst in ein paar Jahrzehnten geben.
Oder meinst du mit "richtige Alternative" eher "echte Alternative"? Dann stimme ich dir zu.
Hoppala, meinte natürlich "echte" Alternative. ;)

_____

So, Yanu will nicht nach geben. War eigentlich schon am Montag abend zu 95% klar als Passagen von seinem Interview zu Tymoschenko heraus gegeben worden sind.

Bin mal gespannt wie sich die Situation nun entwickeln wird. Beide Seiten würden ihr Gesicht verlieren wenn sie von ihrer Position abweichen, wobei hier Yanu der deutlich leidtragende wäre. -> Was hat den die EU zu verlieren? Sie würde höchstwahrscheinlich Leuten wie Putin und Lukaschenko ein Argument liefern, dass das ganze Gefasel von Demokratie seitens der EU, immer nur eine Farce war.
Bei UA sieht es anders aus, wir haben in genau einem Jahr Parlamentswahlen und wenn man sich die aktuellen Umfragen anguckt so hat dieser ganze Tymoschenko Prozess Yanukowitsch einen Kollateralschaden zugeügt. Hier die Umfrage:

Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Demnach unterstützen Yanu gerade mal 10% der Befragten, damit hat er nicht nur die Führung gegenüber Yulka verloren, sondern er muss sich auch hinter Jazenjuk und Klitschko einreihen. Wenn er (Yanu) sich nun in den Prozess einmischt, dann würde dass nur noch weiter an seinem Image kratzen. Yanu wird einen Teufel tun und Sie frei lassen, dafür ist die Frau einfach zu gefährlich.Vor diesem Hintergrund kann ich mir auch nicht vorstellen das die Partei der Regionen wirklich viel besser da steht als ihr Präsident.

Interessant ist, dass die Gespräche zwischen beiden Seiten wohl weiter gehen. Wenn ich mich nicht täusche ist der ukr. Minister für Handel (Klujew) morgen in Brüssel. Das heißt aber nicht das der Vertrag auch paraphiert wird. Ich kann mir vorstellen das man den Vertrag zu Ende aushandelt und erst dann entschieden wird wie man weiter vorgeht (aus Sicht der Europäer).

Ein Kompromiss bei der Tymoschenko Frage ist nur schwer realisierbar. Einer von beiden wird den ersten Schritt machen müssen. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen das dieses Abkommen (von dem auch die Visafreiheit für UA'ler abhängt) einfach mal so abgebrochen wird. Eher pockern beide und beobachten die Züge des anderen mit größter Sorgfalt.
Hallo allerseits,

hier also nun mein erster Beitrag in diesem Forum...

So sehr ich mir eine Annäherung der Ukraine an die EU wünschen würde, ich denke, die EU handelt richtig, in dem sie Janukovytsch auslädt. Er muss sich nun entscheiden was er will: eine Ukraine in der Diktatur und Willkür herrschen, oder eben rechtstaatliche Prinzipien.
Das wird sicher nicht ohne Gesichtsverlust für J. vonstatten gehen, aber das hätte er sich vorher überlegen müssen. Aber: Auf ein faktisch fertig ausgehandeltes Assoziierungsabkommen mit der EU zu verzichten, so viel Inkompetenz traue ich noch nicht nicht mal Herrn Janukovytsch zu. Und die Gefahr, eines Beitritts zur russischen Zollunion sehe ich nicht, denn das würden die Oligarchen aus dem Umfeld der Partei der Regionen nie zulassen.

Ich denke also Janukovytsch wird zurückrudern müssen. Es bleibt ihm gar nichts anderes übrig.

Gruß

Peter

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
Sonnenblume
Ukraine-Kenner / досвідчений / опытный
Beiträge: 5213
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 18:35
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 4472 Mal
Danksagung erhalten: 2750 Mal
Ukraine

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Sonnenblume »

Peter Koller hat geschrieben:Und die Gefahr, eines Beitritts zur russischen Zollunion sehe ich nicht, denn das würden die Oligarchen aus dem Umfeld der Partei der Regionen nie zulassen.
Ich denke manchmal, wir machen uns hier viel mehr Gedanken, als VJ selbst. Und was "seine" Oligarchen betrifft, so hätten sie ihn ja schon von so Vielem abhalten müssen oder ihn zumindest warnen...
Entweder sie haben es nicht getan oder mit zu wenig Nachdruck. Beides spricht nicht dafür, dass sie "klüger" sind als ihr ...
Selbstherrlichkeit und Beratungsresistenz sind eine schlimme Mischung, erst recht ganz Oben.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
DevilsNeverCry
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 171
Registriert: Donnerstag 4. März 2010, 22:13
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 28 Mal

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von DevilsNeverCry »

UlrichWW56244 hat geschrieben: Die Zollunion eine Alternative ? Ach und die waere ??? :)
Na ja, ich denke die Agrarindustrie könnte von einer Mitgliedschaft in der Zollunion profitieren. Seien wir doch mal ehrlich, die EU wird uns in ihren 500-Millionen Markt nur sehr eingeschränkt rein lassen. In dem Bereich sind die Europäer "sehr empfindlich." Selbst bei einer Verabschiedung der Freihandelszone werden uns strenge Quoten auferlegt. Das bisschen Getreide und Milch was wir da hin liefern schöpft bei weitem nicht unser Potenzial aus. Wenn ich mich nicht täusche so exportieren wir landwirtschaftliche Produkte am meisten Richtung GUS, arabische Welt und Südostasien. Da ist eine Abschaffung der Handelsschranken zwischen UA und (RUS-BY-KAZ) für ukr. Agrarproduzenten alles andere als nachteilhaft.
Dann wäre da z. B. das Thema "Wettbewerbsfähigkeit." Es wird ja immer von westlichen Institutionen propagiert das "Freihandel" nach dem Prinzip des komparativen Vorteils für alle gut sei. Dies würde nämlich die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes steigen. Was hat aber der WTO Beitritt Antonow, Zaporozhez etc. gebracht? Ich sehe nicht das es sich hier nach dem WTO beitritt um 2 Weltkonzerne nach dem Format Airbus oder Toyota handelt. Besser noch, seit dem WTO-Beitritt dürfen VW, GM, Toyota und co. unsere Märkte überschwemmen und unsere heimische Industrie geht langsam drauf da sie dieser Konkurrenz nicht gewachsen ist. Das Freihandelsabkommen würde diesen Prozess nur beschleunigen. In einer Zollunion sieht es dagegen etwas anders aus. Die rus. Autoindustriee ist selbst alles andere als wettbewerbsfähig und von BY und KAZ wollen wir gar nicht sprechen. Hier könnte UA auf Freihandel setzen und wäre deutlich weniger starker Konkurrenz ausgesetzt.
Das sind nur ein paar Beispiele.

Die EU-Freihandelszone hat natürlich auch seine Vorteile. Gerade im Investitionsbereich hat UA viel Nachholbedarf. Ohnehin kommt der Großteil der Auslandsinvestitionen aus EU-Ländern. Eine Verabschiedung der Freihandelszone würde diesen Prozess nur noch mehr fördern. Gerade im Bereich der Landwirtschaft, Energiesektor, Hochtechnologien oder für neue Maschinen&Anlagen sind EU Investitionen sehr notwendig. Die stetige Anpassung der UA-Rechtsvorschriften unter Jutschenko und jetzt Janukowitsch haben dazu geführt das sich Energiekonzerne wie Shell, RWE, und co. erst jetzt auf den ukr. Energiesektor wagen (daher auch der Beitritt zur EU Energiegemeinschaft). Ich denke das auch hier die Freihandelszone diesen Prozess nur beschleunigen würde.
Das die Visafreiheit an das Assoziationsabkommen gebunden ist, braucht wohl keine weiteren Erläuterungen.
Auch wenn der Agrarmarkt der EU für UA weitgehend verschloßen bleiben sollte, so dürfte dies für die Kohle,-Stahl- und Metllurgie nicht gelten. Gerade diese Branchen sollten vom Freihandelsabkommen mit der EU profitieren können. Ohnehin hat der europäische Wirtschaftsraum eine sehr starke Konsumkraft. Wir exportieren ja auch sehr viele Manufakturgüter, Stahl oder Mineralien Richtung EU. Wenn da die Handelshemnisse fallen, wäre das für UA nur von Vorteil. Schließlich macht die EU rund 31% des UA-Waremumsatzes aus und ist damit unser wichtigster Handelspartner. Allerdings, wem aufgefallen ist, der dürfte feststellen das es sich hauptsächtlich um Primärgüter handelt die wir Richtung EU exportieren. Das heißt, während die EU überwiegend Hightech Produkte liefert, werden wir hauptsächtlich Rohstoffe etc. liefern. Solch eine Deindustrialsierung wie sie aktuell in einigen lateinamerikanischen Staaten und GUS Staaten wie Russland stattfindet, können wir und dürfen wir nicht zu lassen.
Für das Abkommen mit der EU spricht auch das nur auf Basis eines solchen Abkommens die Türkei bereit ist mit uns eine Freihandelszone zu schließen. Die Türken sind nämlich in einer Zollunion mit der Europäischen Union und haben bereits angekündigt das sie eine Freihandelszone mit der Ukraine vom Abschluß des Assoziationsabkommen EU-UA abhängig machen. Die Türken sind ohnehin eines unserer wichtigsten Handelspartner (direkt nach der EU, RUS und China) und ihre wirtschaftspolitische Bedeutung wird nur noch mehr zunehmen.
Das sind z. B. Punkte die aus meiner Sicht für das Freihandelsabkommen mit der EU sprechen.

Wenn es interessiert. Hier die wichtigsten Handelspartner von UA. So wie die Handelsstrukturen zwischen EU-UA: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Traeumt man hier gar davon, dass Russland so spendabel ist wie Bruessel ???
Iniewfern ist Brüssel spentabel? könntest du mir das sagen?
Ich denke einmal, die Zollunion dient nur einem, und das ist Russland.

Zur Zeit sieht es so aus als ob Russland den größten Nutzen aus seinen Projekten zieht. (Aber) Bei den Plänen die Putin nach dem Vorbild der EU gestaltet, droht Russland aber in einer euroasiatischen Union ein ähnliches Schicksal wie Deutschland und Frankreich in der EU. Sprich es wird die Mehlkuh für Staaten wie Belarus spielen dürfen und bei einer Erweiterung der Zollunion wird das nicht der einzige Staat sein.
Und ohne europaeische Union ist die Ukraine dem Gutduenken Russlands wehrlos ausgeliefert. Gashahn auf, Gashahn zu...
Ach, dass habe ich vergessen. Russland hat uns häufig gezeigt wie profitabel es für uns wäre 50:50 beim Gastransportsystem zu machen oder das ein Beitritt zur Zollunion für uns ebenfalls Blütezeit und senkende Gaspreise gibt. Da stellt sich natürlich die Frage wieso BY immer noch mit Zollunion und dem beinahe Ausverkauf des Gastransportsystems mit Gaspreisen zu kämpfen hat. ;)

Ach, und wer wird deswegen in der EU heulen ? Einmal mehr wird sich UA in das eigene Fleisch schneiden, und mangelnde Wirtschaftsinvestitionen werden folgen.
Estland, Lettland und Litauen. Vielleicht noch Polen und Ungarn. . .na ja das war es auch schon. Frankreich, GB und Italien konzentrieren sich eher auf Nordafrika und NahOst und Spanien und Portugal auf Lateinamerika und die Karibik.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
stefko
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 319
Registriert: Dienstag 2. November 2010, 15:18
13
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 2560x1440
Hat sich bedankt: 57 Mal
Danksagung erhalten: 174 Mal

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von stefko »

DevilsNeverCry hat geschrieben:
UlrichWW56244 hat geschrieben: Die Zollunion eine Alternative ? Ach und die waere ??? :)
Na ja, ich denke die Agrarindustrie könnte von einer Mitgliedschaft in der Zollunion profitieren. Seien wir doch mal ehrlich, die EU wird uns in ihren 500-Millionen Markt nur sehr eingeschränkt rein lassen. In dem Bereich sind die Europäer "sehr empfindlich." Selbst bei einer Verabschiedung der Freihandelszone werden uns strenge Quoten auferlegt. Das bisschen Getreide und Milch was wir da hin liefern schöpft bei weitem nicht unser Potenzial aus. Wenn ich mich nicht täusche so exportieren wir landwirtschaftliche Produkte am meisten Richtung GUS, arabische Welt und Südostasien. Da ist eine Abschaffung der Handelsschranken zwischen UA und (RUS-BY-KAZ) für ukr. Agrarproduzenten alles andere als nachteilhaft.
Auf den ersten Eindruck mag es so scheinen. Aber das Beispiel Weißrussland zeigt, dass diverse Non-Tariff-Barriers noch immer gerne als politisches Druckmittel eingesetzt werden. Eine Zollunion würde daher wohl die Erpressbarkeit erhöhen, nicht verringern. So wie Russland versucht die Kontrolle über die Gasinfrastruktur zu bekommen, könnte es mit der Agrarindustrie passieren.
DevilsNeverCry hat geschrieben:Dann wäre da z. B. das Thema "Wettbewerbsfähigkeit." Es wird ja immer von westlichen Institutionen propagiert das "Freihandel" nach dem Prinzip des komparativen Vorteils für alle gut sei. Dies würde nämlich die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes steigen. Was hat aber der WTO Beitritt Antonow, Zaporozhez etc. gebracht? Ich sehe nicht das es sich hier nach dem WTO beitritt um 2 Weltkonzerne nach dem Format Airbus oder Toyota handelt. Besser noch, seit dem WTO-Beitritt dürfen VW, GM, Toyota und co. unsere Märkte überschwemmen und unsere heimische Industrie geht langsam drauf da sie dieser Konkurrenz nicht gewachsen ist. Das Freihandelsabkommen würde diesen Prozess nur beschleunigen. In einer Zollunion sieht es dagegen etwas anders aus. Die rus. Autoindustriee ist selbst alles andere als wettbewerbsfähig und von BY und KAZ wollen wir gar nicht sprechen. Hier könnte UA auf Freihandel setzen und wäre deutlich weniger starker Konkurrenz ausgesetzt.
Das sind nur ein paar Beispiele.
Auch das sehe ich anders. ;) Russland ist zwar nicht in der WTO und trotzdem schafft es die heimische Automobilindustrie nicht sich gegen die ausländische Konkurrenz durchzusetzen. Um den Import von Gebrauchtwagen ist ja eine ganze Mafia entstanden. Die russische Flugzeugindustrie tritt auch auf der Stelle.

Bevor wir uns beklagen, dass ausländische PKWs den Markt überschwemmt haben. Sollten uns fragen, warum ist es attraktiver gebrauchte Marschrutkas in China zu kaufen und nicht welche aus heimischer Produktion. Oder wieso kauft Kroatien Straßenbahnen aus ukrainischer Produktion, Kiew aber deutsche. Oder aber was hat dazu beigetragen hat, dass der brasilianische Flugzeughersteller Embraer international konkurrenzfähig und erfolgreich ist.
DevilsNeverCry hat geschrieben:Die EU-Freihandelszone hat natürlich auch seine Vorteile. Gerade im Investitionsbereich hat UA viel Nachholbedarf. Ohnehin kommt der Großteil der Auslandsinvestitionen aus EU-Ländern. Eine Verabschiedung der Freihandelszone würde diesen Prozess nur noch mehr fördern. Gerade im Bereich der Landwirtschaft, Energiesektor, Hochtechnologien oder für neue Maschinen&Anlagen sind EU Investitionen sehr notwendig. Die stetige Anpassung der UA-Rechtsvorschriften unter Jutschenko und jetzt Janukowitsch haben dazu geführt das sich Energiekonzerne wie Shell, RWE, und co. erst jetzt auf den ukr. Energiesektor wagen (daher auch der Beitritt zur EU Energiegemeinschaft). Ich denke das auch hier die Freihandelszone diesen Prozess nur beschleunigen würde.
Das die Visafreiheit an das Assoziationsabkommen gebunden ist, braucht wohl keine weiteren Erläuterungen.
Auch wenn der Agrarmarkt der EU für UA weitgehend verschloßen bleiben sollte, so dürfte dies für die Kohle,-Stahl- und Metllurgie nicht gelten. Gerade diese Branchen sollten vom Freihandelsabkommen mit der EU profitieren können. Ohnehin hat der europäische Wirtschaftsraum eine sehr starke Konsumkraft. Wir exportieren ja auch sehr viele Manufakturgüter, Stahl oder Mineralien Richtung EU. Wenn da die Handelshemnisse fallen, wäre das für UA nur von Vorteil. Schließlich macht die EU rund 31% des UA-Waremumsatzes aus und ist damit unser wichtigster Handelspartner. Allerdings, wem aufgefallen ist, der dürfte feststellen das es sich hauptsächtlich um Primärgüter handelt die wir Richtung EU exportieren. Das heißt, während die EU überwiegend Hightech Produkte liefert, werden wir hauptsächtlich Rohstoffe etc. liefern. Solch eine Deindustrialsierung wie sie aktuell in einigen lateinamerikanischen Staaten und GUS Staaten wie Russland stattfindet, können wir und dürfen wir nicht zu lassen.
Für das Abkommen mit der EU spricht auch das nur auf Basis eines solchen Abkommens die Türkei bereit ist mit uns eine Freihandelszone zu schließen. Die Türken sind nämlich in einer Zollunion mit der Europäischen Union und haben bereits angekündigt das sie eine Freihandelszone mit der Ukraine vom Abschluß des Assoziationsabkommen EU-UA abhängig machen. Die Türken sind ohnehin eines unserer wichtigsten Handelspartner (direkt nach der EU, RUS und China) und ihre wirtschaftspolitische Bedeutung wird nur noch mehr zunehmen.
Das sind z. B. Punkte die aus meiner Sicht für das Freihandelsabkommen mit der EU sprechen.

Wenn es interessiert. Hier die wichtigsten Handelspartner von UA. So wie die Handelsstrukturen zwischen EU-UA: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Traeumt man hier gar davon, dass Russland so spendabel ist wie Bruessel ???
Iniewfern ist Brüssel spentabel? könntest du mir das sagen?
Ich denke einmal, die Zollunion dient nur einem, und das ist Russland.

Zur Zeit sieht es so aus als ob Russland den größten Nutzen aus seinen Projekten zieht. (Aber) Bei den Plänen die Putin nach dem Vorbild der EU gestaltet, droht Russland aber in einer euroasiatischen Union ein ähnliches Schicksal wie Deutschland und Frankreich in der EU. Sprich es wird die Mehlkuh für Staaten wie Belarus spielen dürfen und bei einer Erweiterung der Zollunion wird das nicht der einzige Staat sein.
Und ohne europaeische Union ist die Ukraine dem Gutduenken Russlands wehrlos ausgeliefert. Gashahn auf, Gashahn zu...
Ach, dass habe ich vergessen. Russland hat uns häufig gezeigt wie profitabel es für uns wäre 50:50 beim Gastransportsystem zu machen oder das ein Beitritt zur Zollunion für uns ebenfalls Blütezeit und senkende Gaspreise gibt. Da stellt sich natürlich die Frage wieso BY immer noch mit Zollunion und dem beinahe Ausverkauf des Gastransportsystems mit Gaspreisen zu kämpfen hat. ;)

Ach, und wer wird deswegen in der EU heulen ? Einmal mehr wird sich UA in das eigene Fleisch schneiden, und mangelnde Wirtschaftsinvestitionen werden folgen.
Estland, Lettland und Litauen. Vielleicht noch Polen und Ungarn. . .na ja das war es auch schon. Frankreich, GB und Italien konzentrieren sich eher auf Nordafrika und NahOst und Spanien und Portugal auf Lateinamerika und die Karibik.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
DevilsNeverCry
Ukraine-Studierender / учень / учащийся
Beiträge: 171
Registriert: Donnerstag 4. März 2010, 22:13
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 28 Mal

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von DevilsNeverCry »

stefko hat geschrieben:
DevilsNeverCry hat geschrieben:
UlrichWW56244 hat geschrieben: Die Zollunion eine Alternative ? Ach und die waere ??? :)
Na ja, ich denke die Agrarindustrie könnte von einer Mitgliedschaft in der Zollunion profitieren. Seien wir doch mal ehrlich, die EU wird uns in ihren 500-Millionen Markt nur sehr eingeschränkt rein lassen. In dem Bereich sind die Europäer "sehr empfindlich." Selbst bei einer Verabschiedung der Freihandelszone werden uns strenge Quoten auferlegt. Das bisschen Getreide und Milch was wir da hin liefern schöpft bei weitem nicht unser Potenzial aus. Wenn ich mich nicht täusche so exportieren wir landwirtschaftliche Produkte am meisten Richtung GUS, arabische Welt und Südostasien. Da ist eine Abschaffung der Handelsschranken zwischen UA und (RUS-BY-KAZ) für ukr. Agrarproduzenten alles andere als nachteilhaft.
Auf den ersten Eindruck mag es so scheinen. Aber das Beispiel Weißrussland zeigt, dass diverse Non-Tariff-Barriers noch immer gerne als politisches Druckmittel eingesetzt werden. Eine Zollunion würde daher wohl die Erpressbarkeit erhöhen, nicht verringern. So wie Russland versucht die Kontrolle über die Gasinfrastruktur zu bekommen, könnte es mit der Agrarindustrie passieren.
DevilsNeverCry hat geschrieben:Dann wäre da z. B. das Thema "Wettbewerbsfähigkeit." Es wird ja immer von westlichen Institutionen propagiert das "Freihandel" nach dem Prinzip des komparativen Vorteils für alle gut sei. Dies würde nämlich die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes steigen. Was hat aber der WTO Beitritt Antonow, Zaporozhez etc. gebracht? Ich sehe nicht das es sich hier nach dem WTO beitritt um 2 Weltkonzerne nach dem Format Airbus oder Toyota handelt. Besser noch, seit dem WTO-Beitritt dürfen VW, GM, Toyota und co. unsere Märkte überschwemmen und unsere heimische Industrie geht langsam drauf da sie dieser Konkurrenz nicht gewachsen ist. Das Freihandelsabkommen würde diesen Prozess nur beschleunigen. In einer Zollunion sieht es dagegen etwas anders aus. Die rus. Autoindustriee ist selbst alles andere als wettbewerbsfähig und von BY und KAZ wollen wir gar nicht sprechen. Hier könnte UA auf Freihandel setzen und wäre deutlich weniger starker Konkurrenz ausgesetzt.
Das sind nur ein paar Beispiele.
Auch das sehe ich anders. ;) Russland ist zwar nicht in der WTO und trotzdem schafft es die heimische Automobilindustrie nicht sich gegen die ausländische Konkurrenz durchzusetzen. Um den Import von Gebrauchtwagen ist ja eine ganze Mafia entstanden. Die russische Flugzeugindustrie tritt auch auf der Stelle.

Bevor wir uns beklagen, dass ausländische PKWs den Markt überschwemmt haben. Sollten uns fragen, warum ist es attraktiver gebrauchte Marschrutkas in China zu kaufen und nicht welche aus heimischer Produktion. Oder wieso kauft Kroatien Straßenbahnen aus ukrainischer Produktion, Kiew aber deutsche. Oder aber was hat dazu beigetragen hat, dass der brasilianische Flugzeughersteller Embraer international konkurrenzfähig und erfolgreich ist.
1) Die ökonomische Rente würde im Falle einer Abschaffung der Zollschranken für Agrarproduzenten definitiv anwachsen.
Das mit dem pol. Druckmittel ist für mich neu. Wahrscheinlich habe ich da etwas verpasst, aber inwiefern kann man da von Erpressung sprechen wenn Russland (wie auch Kasachstan) sich dazu verpflichten die Zollschranken abzuschaffen? Evtl. kann man die einführen wenn gewisse Hygiene-Vorschriften missachtet wurden, aber selbst da würde man eher (seitens Russlands) auf Importverbot oder Importrestriktionen setzen.

2) Stimmt, Lada und co. setzen sich zwar nicht gegen die Konkurrenz aus EU, USA, Japan und Korea durch, dafür sind ihre Überlebenschancen größer als die der ukr. Automobilproduzenten wenn sie sich nicht komplett für den Freihandel entscheiden. Was die Korruption angeht, da sind die Russen selbst schuld. Putin und co. haben definitiv die Macht da etwas zu ändern, dass die Institutionen aber derart rückständig sind und man sich die Hälfte der Subventionszahlungen die für die Autoindustrie gedacht sind in die Tasche steckt, ist unter anderem Putins Verdienst so wie der seiner Clique. Erst wenn dieser abtritt (sei es durch gewaltsamen Umsturz oder durch Tod wie bei Stalin) wird man aufdecken können was er sich alles so in die Taschen gesteckt hat.

Oder wie kommt es das plözlich viele brasilianische Textilfirmen Stellen abbauen mussten seit dem die Konkurrenz aus China, Vietnam und co. eintrudelte. Man sieht gerade am brasilanischen Beispiel das Freihandel im vollen Ausmasse nicht immer zu Erfolg führt. Sicher gab es auch positive Seiten, so hat gerade die Flugzeugbranche profitiert. Allerdings hat der WTO Beitritt bei vielen südamerikanischen Staaten dazu geführt das der Anteil des Industriesektors am BIP abnimmt und die Abhängigkeit vom Rohstoffexport zunimmt.
Mexiko als lateinamerikanisches Land ist allerdings ein positives Beispiel. Deren Maquiladora-Industrie (Montagebetriebe) die auf den US-Markt spezialsiert sind, haben vom Wettbewerb mit China profitiert, auch wenn sie dabei einige Wunden davon tragen mussten.

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Fairia
    unknown unknown
Bildschirmauflösung:

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Fairia »

Einverstanden Die EU braucht die Ukraine nicht. Doch hat man in Kiew eine Gegenmeinung. Die Ukrainer denken, dass die Europäische Union braucht die Ukraine sehr. Und mehr als das, viele ukrainische Politiker sind 100% sicher, dass Brüssel die Ukraine nicht abschwören würde. So sagte der Leiter des Luhansker Gebietskomitees der Kommunistischen Partei der Ukraine, Spiridon Kilinkurow, vor kurzem:
"Ich glaube, die Europäische Union wird sich von der Ukraine nie lossagen, auch wenn Wiktor Fedorowytsch [Janukowytsch] persönlich Timoschenko auf dem Platz erschießt."
Tja... Es wäre interessant, in der Praxis zu erproben *LOL*
Nun bin ich ernst. Ich bin der Meinung, dass die Ukraine von den Europäischen Werten gar nichts hält. Und das hat Europa sich selbst zu verdanken. Denn bei zu vielem drückt es ein Auge zu, zu oft übt es mit Kiew Nachsicht. Das geht doch nicht!

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Benutzeravatar
Sonnenblume
Ukraine-Kenner / досвідчений / опытный
Beiträge: 5213
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 18:35
14
    unknown unknown
Bildschirmauflösung: 384x854
Hat sich bedankt: 4472 Mal
Danksagung erhalten: 2750 Mal
Ukraine

Re: EU droht Ukraines Präsident Janukowitsch auszuladen

Beitrag von Sonnenblume »

Fairia hat geschrieben:Einverstanden Die EU braucht die Ukraine nicht. Doch hat man in Kiew eine Gegenmeinung. Die Ukrainer denken, dass die Europäische Union braucht die Ukraine sehr. Und mehr als das, viele ukrainische Politiker sind 100% sicher, dass Brüssel die Ukraine nicht abschwören würde. So sagte der Leiter des Luhansker Gebietskomitees der Kommunistischen Partei der Ukraine, Spiridon Kilinkurow, vor kurzem:
"Ich glaube, die Europäische Union wird sich von der Ukraine nie lossagen, auch wenn Wiktor Fedorowytsch [Janukowytsch] persönlich Timoschenko auf dem Platz erschießt."
Tja... Es wäre interessant, in der Praxis zu erproben *LOL*...
Der war schlecht!

Link:
BBcode:
HTML:
Verstecke direkte Links zum Beitrag
Zeige direkte Links zum Beitrag
Vorheriges ThemaNächstes Thema
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: ClaudeBot [Bot] und 2 Gäste