Mehr bei der Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...Ukraine und Polen im Zeichen der Fußball-EM
Die ukrainische Wirtschaft bleibt seit der letzten globalen Marktkrise auf einem moderaten Erholungspfad. Dieser Trend kommt unter anderem in einer Steigerung der Kaufkraft pro Einwohner auf 1.761 Euro pro Kopf in 2011 zum Ausdruck. Unter den untersuchten Ländern erreicht damit nur die Ukraine (ausgehend von den revidierten Zahlen) eine Wachstumsrate im zweistelligen Bereich. Allerdings muss dies relativiert werden: Die Ukraine bleibt, gemessen an der pro-Kopf-Kaufkraft, weiterhin an der zweitletzten Stelle in der Länderrangfolge. Die Ukrainer haben im Schnitt zwar doppelt so viel Kaufkraft je Einwohner wie die Moldawier, aber wiederum nur 30 Prozent dessen, was den Polen durchschnittlich zur Verfügung steht.
Auch in Polen profitieren die Haushalte von einem dynamischen wirtschaftlichen Hintergrund: Die Kaufkraft pro Einwohner weist das größte Wachstum der EU-27 Staaten auf. Trotzdem erreicht Polen mit einer pro-Kopf-Kaufkraft in Höhe von 6.050 Euro nicht mal 60 Prozent des portugiesischen Landesdurchschnitts.
Das Eröffnungsspiel der UEFA Europameisterschaft wird in Polens Hauptstadt Warschau stattfinden, die mit 10.266 Euro je Einwohner mit Abstand der reichste Stadtkreis des Landes ist. Somit haben die Bewohner Warschaus fast 70 Prozent mehr Geld zur Verfügung als im Durchschnitt des Landes. Das ist allerdings fast drei Mal so viel wie die Bewohner der Hauptstadt der Ukraine im Schnitt zur Verfügung haben.
Neben der ukrainischen Hauptstadt, die als Endspielort der EM 2011 bestimmt ist, genießen drei weitere ukrainische Städte den Gastgeberstatus für die kommenden Spiele: Charkiw, Donezk und Lemberg. Kaufkraftmäßig befinden sie sich auf einem vergleichbaren Niveau – um die 40 Prozent unter dem Durchschnitt Kiews. Donezk, das stärkste Industriezentrum des Landes, weist eine Kaufkraft pro Einwohner auf, die 35 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegt. Charkiw, der viertgrößte Kreis der Ukraine, ist jedoch mit einer überdurchschnittlichen Kaufkraft je Einwohner der „ärmste“ unter den restlichen EM-Austragungsorten.
Die drei weiteren polnischen Austragungsorte gehören zu den zehn reichsten und größten Kreisen des Landes und weisen ein vergleichbares Kaufkraftniveau auf, das ca. 80 Prozent der Kaufkraft der Hauptstadt ausmacht. Der „kaufkraftschwächste“ polnische Kreis unter den Spielorten, Posen, verzeichnet eine Kaufkraft von knapp 8.000 Euro je Einwohner, etwa 60 Prozent des europäischen Durchschnitts.
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