Termine1. Dezember 2018, Berlin: "Wörterbuch des Wandels. Ukraine fünf Jahre nach dem Maidan"

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Handrij
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Ukraine

1. Dezember 2018, Berlin: "Wörterbuch des Wandels. Ukraine fünf Jahre nach dem Maidan"

Beitrag von Handrij »

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb lädt Sie herzlich ein zur bpb: Metro-Tagung „Wörterbuch des Wandels. Ukraine 5 Jahre nach dem Maidan“, am 1. Dezember 2018, um 12 Uhr, in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin.

In der nächsten Ausgabe der bpb: Metro nehmen wir fünf Jahre nach dem Maidan als Anlass, um den Wandel in der Ukraine und seine Lesarten durchzubuchstabieren, um die Gegenwart des Landes zu analysieren und in die Zukunft zu blicken.

In den letzten drei Dekaden befand sich die Ukraine in einem fortwährenden Transformationsprozess. Doch keine Zeit war so stark von grundlegenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt wie die der letzten fünf Jahre, keine Generation stand vor größeren Herausforderungen als die heutige. Gerahmt von Film und Konzert fragen wir ukrainische Akteure aus Zivilgesellschaft, Kultur, Politik und Kunst, in welchem Spannungsfeld sich das Land heute befindet, wie der Prozess der Demokratisierung verläuft, wer Motor der Veränderungen ist, was das Land und ihre jüngeren Generationen bewegt und wie sie ihre Zukunft sehen. Wir nehmen die „Revolution der Würde“ in den Blick und fragen, welche Traumata und Hoffnungen damit heute verbunden sind. Wie gehen jüngere Generationen mit ihren Protesterfahrungen und als Zeitzeugen der „großen Geschichte“ um? Wie übernehmen sie
Verantwortung für ihr Land?

Unsere Gäste sind u.a. Marci Shore, Sergei Loznitsa, Daria Kaleniuk, Vasyl Cherepanyn, Roman Dubasevych, Nastia Stanko, Andrij Portnov, Oleksij Radynsky, Kateryna Mishchenko, Katharina Raabe, Claudia Dathe, Thomas Franke, Roman Stepanovych.

Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie unter:
Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links .... Gerne können Sie sich auch per Mail an anmeldung-berlin@bpb.de anmelden. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist aufgrund begrenzter Platzkapazitäten erforderlich.

Auf einen Blick:

bpb:METRO: Wörterbuch des Wandels. Ukraine fünf Jahre nach dem Maidan

Zeit: 1.12.2018, 12-22:30 Uhr (Einlass ab 11:30 Uhr)

Ort: Akademie der Künste am Pariser Platz, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

Mit vielen Grüßen
Kateryna Stetsevych

PROGRAMM
12.00 BEGRÜßUNG

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische
Bildung

12.15 – 13.45 REVOLUTION MIT MENSCHLISCHEM ANTLITZ

Key note-Gespräch mit Marci Shore, moderiert von Kateryna Mishchenko
und Katharina Raabe

Was geschieht mit Menschen, wenn Politik existenziell wird, wenn Demokratie direkt und kollektiv gelebt wird, aber gleichzeitig durch Gewalt große Ängste entstehen und das Sterben unmittelbar sichtbar wird? Marci Shore, Professorin aus Yale, widmet sich im Buch „The Ukrainian night. An intimate history of revolution“ Geschichten, Erfahrungen, Ansichten und Emotionen der Menschen, die den Maidan mitgestaltet haben.

13.45 – 15.00 POST-MAIDAN GESELLSCHAFT. EINE INVENTUR

Gespräch mit Vasyl Cherepanyn, Roman Stepanovych und Roman Dubasevych.
Moderation: Claudia Dathe

Was bleibt vom Maidan und seinen Botschaften? Wie geht eine Gesellschaft mit Grenzerfahrungen wie Gewalt und Trauma und gleichzeitig mit Herausforderungen der Transformation um? Wie reflektiert sie das Erlebte, was ist die Schwelle des Sagbaren und worüber ist sie unfähig zu sprechen? Welche Räume gibt es, um die Revolution der Würde zu reflektieren und das postrevolutionäre Vakuum zu füllen?

15.00 – 15.45 Kaffeepause

15.45 – 17.00 GENEREATION Y UND ZUKUNFT DES LANDES

Gespräch mit Daria Kaleniuk, Nastia Stanko und Serhii Leshchenko.
Moderation: Thomas Franke

Die Ukraine erlebt turbulente Jahre. Neben emanzipatorischen Versuchen, eine demokratische und sozial gerechte Gesellschaft aufzubauen, gibt es auch nationalistische und konservative Kräfte. Welche Zukunftsentwürfe verhandelt die neue Generation von Akteuren in Gesellschaft, Medien und Politik?

17.00 – 18.30 „DONBASS“

Film (Ausschnitte) und Gespräch mit Sergei Loznitsa und Andrij Portnov

Seit 2014 herrscht in der Ostukraine ein Krieg, der in Vergessenheit geraten ist. Sergei Loznitsa rüttelt uns mit seinem neuen Film wach. In 13 Geschichten erzählt er vom rechtslosen Raum, in dem Absurdität und Groteske mit Angst, Gewalt und Propaganda vermischt sind. Wir zeigen Auszüge aus dem Film.

18.30 – 19.00 Kaffeepause

19.00 – 20.00 AGORA: AKTEURE DES WANDELS

Agora ist ein offener Raum, in dem kleinere Gruppen sich austauschen, Themen vertiefen, Informationen aus erster Hand bekommen und interessante Persönlichkeiten kennenlernen. In Workshops und kleineren Vorträgen reflektieren Akteure des Wandels aktuelle Ereignisse und
werfen einen Blick in die jüngste Vergangenheit. Die Workshops finden parallel und auf Englisch statt.

Journalismus in der post-Maidan-Ära

Taras Fedirko

Der Wissenschaftler aus Großbritannien Taras Fedirko untersucht in seiner Arbeit neue Formen des politischen Journalismus in der Ukraine. Die meisten Medien in der Ukraine gehören Oligarchen. Die Meinungs- und Pressefreiheit sucht sich jedoch neue Räume und Formate, um in einem Land bestehen zu können, wo sich Journalisten Werten der freien Meinungsäußerung verpflichtet sehen und gleichzeitig einer ideologischen Polarisierung der Öffentlichkeit durch den Krieg ausgesetzt sind.

Metro-Ausgabe: This is Kyiv speaking!

Präsentation mit Kateryna Mishchenko und Yustyna Kravchuk

Neben der Tour in die jüngste Vergangenheit bietet diese exklusiv für die Metro-Tagung entwickelte Ausgabe eine Reise in Orte, an denen der Maidan seine Spuren hinterließ, und in die inneren Räume, voller Enttäuschungen, Empfindungen und Hoffnungen. Die Künstler*innen, Aktivist*innen und Publizist*innen erzählen ihre Geschichte und ihre Geschichten, sprechen über politische und private Konflikte. Dabei entsteht ein Panoramabild der Ukraine heute, fünf Jahre nach dem Maidan.

Dekommunisierung im öffentlichen Raum

Evgeniya Molyar

Vor drei Jahren verabschiedete das ukrainische Parlament die sogenannten Dekommunisierungsgesetze, die die Symbolik totalitärer Regime – des sowjetischen und des nationalsozialistischen – verbieten. Dadurch wurden viele Denkmäler, aber auch Mosaiken und Kunstwerke aus der sowjetischen Zeit aus dem öffentlichen Raum verbannt. Wie reagieren verschiedene soziale Gruppen darauf? Was ist anstelle der Sowjetsymbolik entstanden?

Topographie ukrainischer Gegenwartskunst

Lada Nakonechna

Die Malerin und Graphikerin Lada Nakonechna erzählt über Strategien und Praktiken, die gesellschaftliche und politische Prozesse der letzten fünf Jahre in der Ukraine reflektieren. Sie befasst sich in ihrem Werk mit sprachlichen und visuellen Manipulationen und ist Anhängerin der Bildung durch Kunst.

Kunstschaffende und Machthabende

Oleksij Radynskyj

In seinen Videoarbeiten fordert der Künstler Oleksij Radynskyj Machthabende heraus, indem er ihre Mechanismen entlarvt. Er erzählt über den Krieg im Osten, aber aus der Perspektive eines Fremden und entwirft Zukunftsutopien mitten in der Hauptstadt Kyiv.

KRYM.SOS

Denys Savchenko

Als eine facebook-Seite gegründet avancierte Krym.SOS zu einer NGO, die zum Ziel hat, den Binnenflüchtlingen aus der Krim zu helfen, die Menschen- und Minderheitenrechte zu schützen, Informationen zur Lage auf der Krim zu verbreiten sowie Kontakte zwischen der Halbinsel und
dem ukrainischen Festland aufrechtzuerhalten. Denys Savchenko erzählt über die Lage der Tataren auf der Krim und in der Ukraine und über seine Tätigkeit.

20.00 – 21.00 NEUE UKRAINISCHE WELLE

Konzert der ukrainischen Band PANIVALKOVA

Ein ukrainischer Trachtenrock, ein japanischer Hut oder eine Kopfbedeckung à Frida Kahlo, indisches Harmonium und eine tibetische Klangschale, zwei Architektinnen und eine Philologin, viele bunte Farben und Töne und unvergessliche Stimmen – alles an einem Abend bei der bpb: metro-Ukraine.

ab 21.00 EMPFANG und get together

Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Kateryna Stetsevych
Fachbereich Veranstaltungen
Referentin / Mittel- und Osteuropa

Friedrichstr. 50 / Checkpoint Charlie
10117 Berlin

Tel +49 (0)30 254504-455
Fax +49 (0)30 254504-422

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