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Iwan Demjanjuk gestern in Deutschland gestorben - UI

Beitrag von RSS-Bot »

UkrInform
Kiew, den 18. März /UKRINFORM/. Der der Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkrieges angeklagte, ehemalige UdSSR- sowie US-Bürger, ein gebürtiger Ukrainer, Iwan Demjanjuk, sei am Samstag, den 17. März, im Pflegeheim von Bad Feilnbach im oberbayerischen Landkreis Rosenberg im Alter von 91 Jahren gestorben.

Das berichtet die Deutsche Welle.

Der Demjanjuk’s Sohn, der in den USA lebt, hat mitgeteilt, sein Vater sei im Schlaf aus dem Leben gegangen. Mein Vater sei als Opfer von sowjetischen und deutschen groben Systemen entschlafen. Er habe das Leben, die Familie und die Menschheit gemocht. „Die Geschichte werde noch beweisen, Deutschland habe ihn als einen Sündenbock ausgenutzt, um auf einen hilflosen ukrainischen Kriegsgefangenen die Schuld für Nazi-Verbrechen wälzen zu können“, - behauptete Demjanjuk’s Sohn.

Noch am 12. Mai des vergangenen Jahres sei Iwan (John) Demjanjuk vom Landgericht München zu einer fünfjährigen Haftstrafe für „Beihilfe zum Mord“ verurteilt worden. Das Gericht habe es als erwiesen angesehen, dass Demjanjuk als Wächter des Konzentrationslagers Sobibor im heutigen Osten Polens an der Ermordung von mehr als 28 000 Menschen beteiligt gewesen war. Wegen des schlechten Gesundheitszustands des Verurteilten habe das Gericht den Haftbefehl aufgehoben: Demjanjuk habe nicht ins Gefängnis müssen sondern sei in ein Pflegeheim überstellt worden. Der Schuldspruch konnte nicht in Rechtskraft treten, da die Rechtsanwälte von Demjanjuk Berufung angelegt haben und der Oberste Gerichtshof habe es rein zeitlich noch keine Entscheidung treffen können.

Das Landgericht München hat in seinem Demjanjuk-Prozess über Verbrechen geurteilt, die der Angeklagte im Vernichtungslager Sobibor begangen hatte. Eigentlich der Dienst in diesem Lager konnte ihm nachgewiesen werden. Das Gericht konnte aber dem Angeklagten keine einzelnen Taten konkret nachweisen, wie das für einen Schuldspruch eigentlich üblich ist. Es nahm aber einen anderen Standpunkt ein: das Vernichtungslager Sobibor sei einzig zu dem Zweck errichtet worden, Menschen zu töten. Dieser Logik nach sei jeder, der dort gearbeitet hatte, der Beihilfe zum Mord schuldig. Nach Auffassung des Münchner Gerichts sei Iwan "John" Demjanjuk in Sobibor "ein Teil der Vernichtungsmaschine" gewesen.

Wie bereits berichte wurde, sei John Demjanjuk 1920 in der Ukraine unter dem Namen Iwan Demjanjuk geboren worden. Ab 1940 habe er in der Roten Armee gedient und sei 1942 in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten. Dort habe er sich als Freiwilliger zu den Hilfstruppen der SS gemeldet, die auch das Personal zur Bewachung der deutschen Konzentrationslager stellte. Demjanjuk sollte von der SS unter anderem in den Lagern Majdanek, Sobibor und Flossenbürg eingesetzt worden. Bei Kriegsende sei es ihm gelungen, als Kriegsgefangener unterzutauchen und bei den amerikanischen Besatzungstruppen in Bayern Arbeit zu finden. 1958 wanderte er in die USA aus, änderte seinen Vornamen von Iwan in John und erhielt die US-Staatsbürgerschaft. Erst in den siebziger Jahren sei es nach und nach bekannt worden, was Demjanjuk in den Jahren von 1942 bis 1945 getan hatte. In der Folge sei ihm die amerikanische Staatsbürgerschaft wieder entzogen worden. 1987 war Demjanjuk von einem israelischen Gericht zum Tode verurteilt worden, das Urteil musste aber wieder aufgehoben werden. In Jerusalem waren die Verbrechen eines als "Iwan der Schreckliche" bekannten KZ-Wächters im Konzentrationslagers Treblinka verhandelt worden – in der Überzeugung, dieser "Iwan" und Iwan "John" Demjanjuk seien ein und dieselbe Person. Es stellte sich jedoch heraus, dass "Iwan der Schreckliche" mit Nachnamen gar nicht "Demjanjuk" geheißen hatte – das Urteil wurde kassiert, Demjanjuk kam wieder frei.
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