Fotos, Videos und Musik ....Arseni Jazenjuk in der Metro

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Handrij
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Arseni Jazenjuk in der Metro

Beitrag von Handrij »

Jazenjuk hat heute in und um die Metro Flugblätter für die morgige Oppositionsaktion verteilt. Derweil werden wieder - gewissermaßen traditionell - von Oppositionsseite massive Behinderungen von Demonstrationswilligen bei der Anreise nach Kiew gemeldet. Unter anderem soll sich ein Zug aus Sewastopol um fünf Stunden verspäten und damit zu spät zum Demobeginn kommen. Böse Zungen behaupten, dass dies als Ausrede für die geringen Teilnehmerzahlen dient.
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mbert
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Re: Arseni Jazenjuk in der Metro

Beitrag von mbert »

Handrij hat geschrieben:Derweil werden wieder - gewissermaßen traditionell - von Oppositionsseite massive Behinderungen von Demonstrationswilligen bei der Anreise nach Kiew gemeldet. Unter anderem soll sich ein Zug aus Sewastopol um fünf Stunden verspäten und damit zu spät zum Demobeginn kommen. Böse Zungen behaupten, dass dies als Ausrede für die geringen Teilnehmerzahlen dient.
Es ist natürlich langsam schon Mode geworden, angesichts der schlechten Verfassung der Opposition Behinderungen durch Regierungsorgane ins Lächerliche zu ziehen. Ich finde, damit sollten wir vorsichtig sein. Ich weiß von unseren Leuten in UA, dass Verkehrsmittel (Busse und Bahnen) aus der Westukraine gen Kyiv tatsächlich aufgehalten wurden und nicht fahren konnten.

Wenn die Opposition auch schwach ist, machen offenbar Bus- und Bahnladungen westukrainischer PR-Gegner denen dennoch genug Angst um die vorsorglich nicht in die Stadt zu lassen.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Re: Arseni Jazenjuk in der Metro

Beitrag von Handrij »

Die Opposition sprach von 15 Zügen mit Verspätungen, die Eisenbahnen haben vier bestätigt, von denen aber alle bis um 12 eingetroffen sind. Angeblich seien Elektritschkas heute nicht nach Kiew gefahren und über das elektronische Buchungssystem gab es keine Fahrkarten. In Winniza soll es auch am Schalter keine Karten nach Kiew gegeben haben.

Das elende Häuflein, das gerade beim 5. Kanal gezeigt wurde, spricht trotzdem Bände. Niemand hindert 100 000 oder mehr Kiewer daran heute zu demonstrieren!

Gestoppten Fahrkartenverkauf halte ich rein organisatorisch für machbar. Das andere, von wegen die Verkehrspolizei hält Busse massenhaft auf und die ganzen Räuberpistolen von wegen und durchstochene Reifen, halte ich für Unsinn. Rein organisatorisch sind die hiesigen Behörden dazu überhaupt nicht in der Lage. Einzelfälle mag es vielleicht geben, aber 500 Leute mehr oder weniger erschrecken hier niemanden.
Bei den Erzählungen deiner Bekannten oder Freunde solltest du auch immer nachprüfen, ob sie es selbst gesehen bzw. erfahren haben. Bei jeder dieser Organisationskundgebungen wird seit Jahren derartiges erzählt. Was hat die Lwiwer daran gehindert, in Lwiw zu Tausenden auf die Straße zu gehen? Die Busse aus Kiew kamen nicht durch?

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mbert
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Re: Arseni Jazenjuk in der Metro

Beitrag von mbert »

Handrij hat geschrieben: Bei den Erzählungen deiner Bekannten oder Freunde solltest du auch immer nachprüfen, ob sie es selbst gesehen bzw. erfahren haben. Bei jeder dieser Organisationskundgebungen wird seit Jahren derartiges erzählt. Was hat die Lwiwer daran gehindert, in Lwiw zu Tausenden auf die Straße zu gehen? Die Busse aus Kiew kamen nicht durch?
Mir ist klar, dass auf beiden Seiten kräftig gelogen wird. Nur habe ich doch das Gefühl, dass Deine Skepsis bis zu einem Punkt geht, wo Du die Regionalen verharmlost.

Aber zu Deiner Frage: die Information kam von Bekannten, die von ihren Erfahrungen über Facebook berichteten. Konkret wurde berichtet, dass Busse auf der Strecke von der Miliz angehalten und am Weiterfahren gehindert wurden, dass einige bekannte Aktivisten aus Zügen entfernt und quasi auf der Strecke einfach ausgesetzt wurden, weiterhin dass private Busunternehmer "gute Ratschläge" bekamen, sich nicht für Fahrten nach Kyiv chartern zu lassen. Ansonsten sind die Bilder, die ich aus Kyiv gesehen habe, ziemlich voll von Miliz, die z.T. größere Bereich abgesperrt hat. Das sieht für mich auch nicht gerade entspannt und liberal aus.

Ich finde auch nicht, dass man diese Aktionen der Opposition so einfach mit großer Sicherheit einordnen kann. Jazenjuk mag nicht gerade ein wirklich aussichtsreicher Kandidat darauf sein, Janukovytsch mal wirklich zu beerben, aber er ist auf jeden Fall (vielleicht anders als der andere?) kein Idiot. Er weiß mit Sicherheit genau so gut wie wir, dass zur Zeit keine Zigtausende nach Kyiv fahren werden, egal ob man sie lässt oder nicht. Warum macht man das? Aus meiner Sicht handelt es sich hier um einen Vorbereitungsprozess auf die Präsidentschaftswahlen, denn da wird es wirklich um etwas gehen. Bei den Wahlen kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass im großen Stil betrogen und gefälscht wird, und mit großer Wahrscheinlichkeit wird eine Mehrheit für den Gegenkandidaten (wer auch immer es sein wird) nicht ausreichen, um Janukovytsch aus dem Amt zu bekommen. Ich denke, dass man bei der Opposition sehr genau weiß, dass massiver Druck aus der Bevölkerung nötig werden wird, wenn es um einen Wechsel geht. Man wird sehen. Wirklich genau wissen wir es nicht. Es dürfte aber ziemlich fest stehen, dass eine deutliche Mehrheit im Volk Janukovytsch loswerden will, das größte Problem ist wohl immer noch, dass Uneinigkeit darüber herrscht, wer es dann statt seiner werden soll.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Re: Arseni Jazenjuk in der Metro

Beitrag von Handrij »

mbert hat geschrieben:Ansonsten sind die Bilder, die ich aus Kyiv gesehen habe, ziemlich voll von Miliz, die z.T. größere Bereich abgesperrt hat. Das sieht für mich auch nicht gerade entspannt und liberal aus.
Um die Demos herum waren einzelne Streifen, die sich gelangweilt haben. Alle Teilnehmer haben nur versucht irgendwie in den Schatten und zu Wasser zu kommen. Engagierte Leute gab es kaum. Bei Tjahnybok kam etwas Stimmung auf, aber ansonsten waren die Leute eher desinteressiert und haben ihre Zeit abgesessen.
Abgesperrt war der Kreschtschatyk, aber erst nachdem die Opposition da durchgezogen war. Aufgrund des Europatages waren Dutzende von Veranstaltungen unter anderem eine Hanfparade und eine Aktion für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben. Die Hanfparade - auf dem Michaelsplatz zwischen der Opposition auf dem Sophien- und der Regierungsveranstaltung auf dem Europäischen Platz - hatte die beste Musik von allen.
Die Schlägereien fanden auf der Welyka Shytomyrska hinter der Kiewer Miliz statt. Dort war dann auch ziemlich schnell die Prügelbullerei am Start, nur die Kickboxerjungs haben sie kaum angefasst.

mbert hat geschrieben: Warum macht man das? Aus meiner Sicht handelt es sich hier um einen Vorbereitungsprozess auf die Präsidentschaftswahlen, denn da wird es wirklich um etwas gehen. Bei den Wahlen kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass im großen Stil betrogen und gefälscht wird, und mit großer Wahrscheinlichkeit wird eine Mehrheit für den Gegenkandidaten (wer auch immer es sein wird) nicht ausreichen, um Janukovytsch aus dem Amt zu bekommen. Ich denke, dass man bei der Opposition sehr genau weiß, dass massiver Druck aus der Bevölkerung nötig werden wird, wenn es um einen Wechsel geht. Man wird sehen. Wirklich genau wissen wir es nicht. Es dürfte aber ziemlich fest stehen, dass eine deutliche Mehrheit im Volk Janukovytsch loswerden will, das größte Problem ist wohl immer noch, dass Uneinigkeit darüber herrscht, wer es dann statt seiner werden soll.
Alle Handlungen der Opposition zeugen davon, dass sie weder einen Plan, noch den Willen haben irgendwas zu ändern. Jazenjuk simuliert da noch am Erfolgreichsten. Die Klitschko-Nummer, dass er bei der Abstimmung zur Entlassung der Regierung Asarow am 19. April lieber bei der Verleihung von Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... war, ist entweder ein Hinweis darauf, dass es ihm egal ist oder dass er das Spiel der Regierung spielt.
Die gleiche Sache bei der Situation um TVi. Ist das Mitglied der Fraktion Batkiwschtschyna und Pate von TVi, Mykola Knjaschyzky, nun ein guter oder ein böser Mann? Wer spielt hier in welcher Mannschaft?
Diese Woche wurden auch Oppositionsleute beim Abstimmen für abwesende Kollegen fotografiert. Organisierte Provokation oder nicht, alles was die sogenannte Opposition macht, wirkt auf mich mehr und mehr wie eine Simulation. Kanalisierung von Proteststimmung und ansonsten regiert Janyk weiter wie gehabt.

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