SportFTD: In der Ukraine gibt es keine Warmduscher

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Handrij
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Ukraine

FTD: In der Ukraine gibt es keine Warmduscher

Beitrag von Handrij »

Die öffentliche Infrastruktur des Landes ist in einem katastrophalen Zustand. Nun will die Regierung gegensteuern mit einem bis 2014 angelegten Fünfjahresplan. Allerdings: die Fußball-EM ist 2012.

Oleksij Krukow hat den ganzen Nachmittag Fußball gespielt, doch anstatt sich schnell unter die Dusche zu stellen, muss der Kiewer Student erst umständlich Wasser aufkochen. Mehrere Monate lang ist in den meisten Stadtteilen der ukrainischen Hauptstadt das warme Wasser komplett abgestellt. Darüber hinaus wird regelmäßig die Versorgung mit kaltem Wasser gekappt.

Die Gründe sind einfach: Zum einen bietet der kommunale Versorger seinen Kunden kein warmes Wasser an, um Gas zu sparen, zum anderen werden die Sommermonate dazu genutzt, das stark sanierungsbedürftige Wasser-Abwasser-System notdürftig auszubessern.

Die öffentliche Infrastruktur der Ukraine, eines Landes, das fast doppelt so groß ist wie Deutschland, ist in einem katastrophalen Zustand. Ob Wasserversorgung, Stromleitungen oder Müllabfuhr - überall sind die Anlagen hoffnungslos überaltert.

Nicht nur in den "Chruschtschowki", Wohnsiedlungen aus den 50er- und 60er-Jahren, die nach Sowjetführer Nikita Chruschtschow benannt wurden, herrscht Reformbedarf. Auch in Kiews besten Innenstadtlagen Petschersk oder Lipki müssten 60 Prozent der Wasserleitungen sofort ausgetauscht werden. "In Kiew kommt es stündlich zu Unterbrechungen in der Wasserversorgung", sagt Wolodimir Nudelmann, Geologe und Mitglied der Nationalen Akademie der Architekten.
Zudem ist die Wasserqualität sehr schlecht: "Das Wasser wird nach wie vor mit Chlor desinfiziert, obwohl die gesundheitlichen Gefahren längst erwiesen sind und der Einsatz in entwickelten Ländern eingestellt wurde", sagt Nudelmann.
Nun soll mit Hilfe eines Fünfjahresplans die landesweite Sanierung beginnen. Im Sommer wurde das Gesetz zur Modernisierung und Entwicklung der Versorgungswirtschaft durch das Parlament verabschiedete und vom Präsidenten unterzeichnet. Vorgesehen ist, bis 2014 mit den wichtigsten Schritten zur Abwasseraufbereitung und Müllentsorgung zu beginnen. Hintergrund sind die Verpflichtungen der Ukraine, ihre CO2-Emissionen den Bedingungen des Kioto-Protokolls anzupassen und die Abfallentsorgung des Landes auf europäische Standards zu bringen.

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