Allgemeines DiskussionsforumWer versteckt sich hinter dpa Kiew?

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Kurt Simmchen - galizier
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Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Vitali Klitschko in der Ukraine nur einer von Vielen Kiew (dpa) -

Vitali Klitschko gilt vielen im Westen als Oppositionsführer der Ukraine und längst ist der zum Politiker gewandelte Sportstar zum Gesicht der Proteste in der Ex-Sowjetrepublik geworden. Diesen Status will Klitschko für seine politischen Ziele nutzen - doch in seiner Heimat ist der frühere Boxweltmeister keinesfalls unumstritten.

Der Schreibstil kommt mir bekannt vor. Habe ich schon mal in der SZ gelesen und im Forum auch.

Ist das einer von uns?

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Kurt Simmchen - galizier
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Oder kennen wir ihn?

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Honigdachs
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Honigdachs »

Warum fragst du das? Findest du die dpa-Berichte nicht objektiv? Bedenke: der Korrespondent erstellt sie vor Ort, dann werden sie noch drei Mal redaktionell bearbeitet von Menschen, die noch nie in der Ukraine waren. Man nennt es auch "stille Post".

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selfmade
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von selfmade »

Weder die Berichterstattung über Olympia und Putin noch die über die Demonstrationen und Ausschreitungen sind objektiv bzw. optimal recherchiert.

Auffällig ist insbesondere, dass z.B. deutsche Medien nicht gänzlich zur Ukraine informieren.
Die Faktenlage ist ziemlich dürftig ausgestaltet. Und über Janukowitsch wird nicht viel Negatives dargestellt.
Es kommt nach Durchgehen der Medienlandschaft so vor, als ob er als launisch verstimmter Präsident den ausufernden, rechstradikalen Strömungen in seinem Land Einhalt gebieten will, fast schon als Freund der Demokratie. Dass das nicht den Tatsachen entspricht, muss man nicht betonen.
Die Tagesschau ist als Format im ersten Fernsehsender relativ regierungstreu. Sie wird auch andere Regierungen nicht allzu hart kritisieren.

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Kurt Simmchen - galizier
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Honigdachs hat geschrieben:Warum fragst du das? Findest du die dpa-Berichte nicht objektiv? Bedenke: der Korrespondent erstellt sie vor Ort, dann werden sie noch drei Mal redaktionell bearbeitet von Menschen, die noch nie in der Ukraine waren. Man nennt es auch "stille Post".
Stille Post ist falsch, da gehe ich nicht mit. Das ist die Befriedigung niedriger Beweggründe und eines tief sitzenden Neides, weil man, wenn man schon nicht ran reicht, so doch wenigsten mit Dreck schmeißen kann.

Der dpa war auch schon besser, besser personell bestückt.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

War das wirklich keiner von uns?
Aber vielleicht kennt einer einen, der einen kennt.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Sonnenblume »

galizier hat geschrieben:War das wirklich keiner von uns?
Aber vielleicht kennt einer einen, der einen kennt.
Galizier, wozu soll das gut sein?

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Kurt Simmchen - galizier
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Wir leben in einer Zeit, da muss man Flagge bekennen, auch für Fehler.

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Sonnenblume
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Sonnenblume »

galizier hat geschrieben:Wir leben in einer Zeit, da muss man Flagge bekennen, auch für Fehler.
Nein.
Und überhaupt, von welchen Fehlern sprichst du? Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und in bestimmten Rahmen auch das Recht, diese zu äußern. Wenn dir diese nicht passt, bitte - dann argumentiere mit Fakten dagegen. Hier aber persönlich jemanden angreifen zu wollen, geht gar nicht.
Lass uns weiter, ohne Ansehen der Person, über die Ukraine diskutieren. Anders macht das alles keinen Sinn.

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wikna
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von wikna »

Ich behaupte "einfach mal so", dass es "die Ukraine" als Staatswesen nicht geschafft hat, sich als eigenständiges Subjekt zu profilieren.
Dazu gab es eben diese Widersprüche zwischen "Freiheit", dem (für den "Westen") zu offensichtlichen "Clan-Wesen" (besonders in der Politik!) und einer (ebenfalls aus der Sicht "des Westens") eine zu lethargische - der "Arbeit" einer aufarbeitenden Politik aus dem Wege gehenden Bevölkerung.
Parallel dazu eine für "den Westen" kaum oder nur im Ansatz zu ersehenden "kritischen Intelligenzia", die es "veräumt" hat, sich als einen möglichen "Motor der Transformation" zu begreifen und tätig zu werden.

OK, das ist jetzt eine aus dem Bauch herausgeschossene Meinung. Sie beinhaltet mein Unbehagen über eine bis zum Ausbruch des EuroMaidans für mich kaum zu verstehende "Unbeweglichkeit" in der ukrainischen Gesellschaft, dem anzutreffenden Zynismus statt dem Willen "da beiss ich mich jetzt rein bis in die letzten Krümel...").
So hat seit dem EuroMaidan sich z.B. der Anteil der Beiträge in den ukraine-nachrichten.de sprunghaft vermehrt (Chapeau!), sich z.T. über die Widergabe von Blog-Einträgen ein wesentlich "lebendigeres Bild" (Meinungsvielfalt) für mich ergeben.

Natürlich ist es auch eine Frage der Sprach-Barriere und der "die-da-drüben-im-Osten-Barriere" in deutschen Köpfen, das "sowjetische Trauma".

Aber:
Um Barrieren niederzureißen muss ich dagegen angehen, muss -im übertragendem Sinne- "Klinken putzen". Das ist keine Erniedrigung, das ist normale Strategie (wenn ich etwas will!).
Da habe ich so etwas wie deutlich vernehmbare "Impulsgeber" oder "Leuchtfeuer" oder "sich andeutende Zusammenschlüsse" ausserhalb des Üblichen kaum ersehen können. Oder meine "Ansprüche" liegen hier etwas verkehrt. Das mag sein.

Für die weitere Entwicklung der Situation in der UA würde ich mir wünschen, dass die Opposition (jetzt nicht absolut in Parteien gedacht) es schafft, so etwas wie einen "Runden Tisch" zusammenzubringen, ein gesamtgesellschaftliches Forum mit Charakteren, denen man das "Ringen um die bessere Lösung" abnimmt.

Ein Runder Tisch der offenen Kommunikation, über den Hintergründe und Grundlagen sowohl von Problempunkten /nationalen Tabus als auch Problempunkten / Zukunftsträchtigkeit von Entscheidungen für alle offener werden.
Weil die Offenlegung politisch-zivilgesellschaftlicher Prozesse (auch mit deren "Leidenschaften", möglichen Unfairnissen usw.) dann (weltöffentlich) aufzeigen würden und Jedem verdeutlichte:

In der Ukraine leben Menschen mit den gleichen Stärken, Fehlern, Sehnsüchten und Träumen wie überall in der Welt!

Das ist die Chance der Ukraine,
die Chance der sich als veränderungswillige Zivilgesellschaft begreifenden und auch handelnden Ukrainerinnen und Ukrainer.
Das ist die Chance, sich einen Platz im ansonsten zur Tagesordnung zurückkehrenden Bewusstsein der Welt zu schaffen.
Als Basis für eine immer wieder an ihr Land, an ihren Kampf, an ihre Toten des Maidans erinnernde
Neue Ukrainische Zivilgesellschaft!


Dann würde die Frage ..."Wer ist dpa in Kiew" zwar immer noch gestellt werden können, doch wäre es ein sehr untergeordnetes Problem.

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Kurt Simmchen - galizier
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Ich bin aktiv und engagiere mich. Meckern und maulen ist nicht meine Sache.
Ansonsten habe ich nicht angegriffen, sondern gefragt. Wer sich angegriffen fühlt, hat auch den PN.

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Jensinski
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Jensinski »

wikna hat geschrieben:OK, das ist jetzt eine aus dem Bauch herausgeschossene Meinung. Sie beinhaltet mein Unbehagen über eine bis zum Ausbruch des EuroMaidans für mich kaum zu verstehende "Unbeweglichkeit" in der ukrainischen Gesellschaft, dem anzutreffenden Zynismus statt dem Willen "da beiss ich mich jetzt rein bis in die letzten Krümel...").
Der Mensch ist bis zu einem gewissen Punkt doch sehr "leidensfähig". Die Hoffnungen beruhten auf dem Assoziierungsabkommen, da war der Kopf an der Spitze ziemlich egal. Sogar die Verschiebung der Unterzeichnung hätte man noch erduldet, aber dann schlug die Staatsmacht zu und brachte das Fass zum überlaufen. Und dann sah man die Kraft, die man auf dem Euromaidan hatte und es verselbstständigte sich.

Was die Unbeweglichkeit betrifft, da kann man genau so gut fragen: Wie lange werden es die Europäer noch ertragen, dass die Banken, das Großkapital immer mehr das Sagen haben? Aber da weichen wir vom Thema ab...

LG,
Jens

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selfmade
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von selfmade »

wikna hat geschrieben:Ich behaupte "einfach mal so", dass es (...)
Ich würde dir sogar mehrmals für den Beitrag danken, wenn es ginge. :-)

Was die Demokratie-Lethargie betrifft, so kann man anmerken, dass gerade nach der Wende andere politische Ansichten und Parteien in die nun aufgelöste DDR gelangten, und dies in der Ukraine aus gesamteuropäischer Sicht bisher noch nicht der Fall war.
So ist die Zahl politischer Verbände und Privatpersonen in Westeuropa nach wie vor um ein Vielfaches höher als in osteuropäischen Staaten.
Das ist die Ausgangslage, die man verbessern könnte und die wikna vermutlich meinte.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Handrij »

galizier hat geschrieben:Wir leben in einer Zeit, da muss man Flagge bekennen, auch für Fehler.
Was hat der Schlaumeier denn für Fehler entdeckt? Lass er die Welt doch mal an seinem Wissen teilhaben!

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selfmade
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von selfmade »

Handrij hat geschrieben:
galizier hat geschrieben:Wir leben in einer Zeit, da muss man Flagge bekennen, auch für Fehler.
Was hat der Schlaumeier denn für Fehler entdeckt? Lass er die Welt doch mal an seinem Wissen teilhaben!
Wieso Schlaumeier?
Galizier hat vermutlich die Pflicht Janus angesprochen, Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen.

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Sirius
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Sirius »

selfmade hat geschrieben:
Handrij hat geschrieben:
galizier hat geschrieben:Wir leben in einer Zeit, da muss man Flagge bekennen, auch für Fehler.
Was hat der Schlaumeier denn für Fehler entdeckt? Lass er die Welt doch mal an seinem Wissen teilhaben!
Wieso Schlaumeier?
Galizier hat vermutlich die Pflicht Janus angesprochen, Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen.
wie kommst du in diesem Thread auf Janukowitsch ? Handrij hat das schon richtig beurteilt, galizier hat oft radikale Ansichten.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Wassermann3000 »

Mal eine reine Verständnisfrage. Fandet ihr die Berichterstattung so schlecht? Ich fand gerade die ARD hat relativ früh und meist auch recht ausführlich berichtet, darüber hinaus auch recht neutral. Natürlich - ist ist ein Problem des Nachrichtenmarktes - ist in den seltensten Fällen sehr tiefgehend recherchiert. Das geht auch nicht, wenn Redakteure jetzt über die Ukraine, dann über Syrien, Korea und das Ansiedeln von Koala-Bären auf Grönland berichten sollen ... und das alles noch im Stundentakt. Aber insgesamt war es doch recht kritisch betrachtend und dennoch fair über beide Seiten berichtet. Und für meinen Eindruck kam auch die richtige Message beim unbeteiligten Zuhörer an, daß es nämlich einen korrupten und um Machterhalt kämpfenden Präsidenten gab und jede Menge Volkszorn. Darüber hinaus die Leistung der Maidaner.

Vielleicht sehe ich irgendwas nicht, deswegen wäre ich für eine kurze Erklärung dankbar.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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Optimist
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Optimist »

Es hat sich ein Volk von einer Bande Krimineller befreit, in einem wirklich heldenhaften Kampf. Da gibt es Menschen im Ausland, die haben nichts anderes zu tun, als sich das Maul zu zerreissen, die schon den nächsten Maidan sehen, die nur 90- jährige mit Wattebällchen auf den Barrikaden haben möchten, die weder links noch rechts stehen, die spekulieren wer sich wo seine Befehle abholt. Ganz ehrlich, kann man einige Dinge im Leben nicht einfach so nehmen wie sie sind?
Es ist modern alles zu kommentieren, muss es denn immer sein? Oder sind wir schon zu faul zum selber denken?

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Wassermann3000 »

Optimist hat geschrieben:Es hat sich ein Volk von einer Bande Krimineller befreit, in einem wirklich heldenhaften Kampf. Da gibt es Menschen im Ausland, die haben nichts anderes zu tun, als sich das Maul zu zerreissen, die schon den nächsten Maidan sehen, die nur 90- jährige mit Wattebällchen auf den Barrikaden haben möchten, die weder links noch rechts stehen, die spekulieren wer sich wo seine Befehle abholt. Ganz ehrlich, kann man einige Dinge im Leben nicht einfach so nehmen wie sie sind?
Es ist modern alles zu kommentieren, muss es denn immer sein? Oder sind wir schon zu faul zum selber denken?
Habe ich das richtig verstanden, es bezog sich weniger auf die Berichterstattungen sondern mehr auf manche Kommentare?

Da kann ich verstehen, daß einem manches auf die Palme bringen mag. Aber ist gerade das nicht auch ein wesentlicher Bestandteil der freien Presse? Wäre es nicht fatal, wenn es nur noch "genehme" Kommentar gäbe? Und wer legt fest, was "genehm" ist? Letztlich sind es nur persönliche Betrachtungen, die einem auch ein Bild zeigen, wie es andere sehen. Nur als solches sollte man sie auch aufnehmen.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Jensinski »

Die Berichte und Kommentare in der Presse sollen durchaus pro und kontra sein, wenn sie denn stimmen! Aber das Schreibervolk denkt ja nicht mehr nach, recherchiert nicht mehr selbst, sondern schreibt einfach ab. Sehr fatal war es, als es um die sogenannten "Antisemiten" und "Rechtsradikalen" auf den Barrikaden ging. Da ist man auf breiter Linie der russischen Propaganda auf den Leim gegangen!

Und Optimist meint da wohl weniger die Presse, sondern die Linke! Die hatten die letzten Jahre immer wieder ein paar Sympathiepunkte bei mir gesammelt, bei ihrer Kritik an der Bankenrettung oder bei sozialen Fragen. Aber was sie jetzt zum Thema Ukraine "ausscheiden", sogar die Wagenknecht - sorry, das ist sehr sehr übel! Die merken ja nicht einmal, dass sie den Russen voll auf den Leim gehen.

LG,
Jens

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Kurt Simmchen - galizier
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Jensinski hat geschrieben:Die Berichte und Kommentare in der Presse sollen durchaus pro und kontra sein, wenn sie denn stimmen! Aber das Schreibervolk denkt ja nicht mehr nach, recherchiert nicht mehr selbst, sondern schreibt einfach ab. Sehr fatal war es, als es um die sogenannten "Antisemiten" und "Rechtsradikalen" auf den Barrikaden ging. Da ist man auf breiter Linie der russischen Propaganda auf den Leim gegangen!

Und Optimist meint da wohl weniger die Presse, sondern die Linke! Die hatten die letzten Jahre immer wieder ein paar Sympathiepunkte bei mir gesammelt, bei ihrer Kritik an der Bankenrettung oder bei sozialen Fragen. Aber was sie jetzt zum Thema Ukraine "ausscheiden", sogar die Wagenknecht - sorry, das ist sehr sehr übel! Die merken ja nicht einmal, dass sie den Russen voll auf den Leim gehen.

LG,
Jens
Oder von den Russen bezahlt werden?

Schlimmer aber ist wenn ein Journalist die Vorgänge bewertet und in seiner Bewertung aus einem Führer der Opposition einen Boxer macht, das dann noch abwertend klingt und auch so vom Konsumenten aufgenommen wird. Wenn der Journalist Wertungen trifft und seine Erlebnisse von Kiew auf das Land überträgt.
Das Verwenden des Wortes Boxer im Kontext des Artikels sollte die geistigen Potenzen des Führers der UDAR Vitali Klitschko herabsetzen.
das Echo auf diesen Beitrag war immens. Ganz nach dem Grundsatz: "Birne weichgeklopft".
Dpa sollte ´werten, aber eigene Sympathien und Antipathien ausklammern können. Da Privileg der dieses Ausdruckes haben wir im Forum, nur dort.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Sonnenblume »

galizier hat geschrieben:
Schlimmer aber ist wenn ein Journalist die Vorgänge bewertet und in seiner Bewertung aus einem Führer der Opposition einen Boxer macht, das dann noch abwertend klingt und auch so vom Konsumenten aufgenommen wird. Wenn der Journalist Wertungen trifft und seine Erlebnisse von Kiew auf das Land überträgt.
Das Verwenden des Wortes Boxer im Kontext des Artikels sollte die geistigen Potenzen des Führers der UDAR Vitali Klitschko herabsetzen.
das Echo auf diesen Beitrag war immens. Ganz nach dem Grundsatz: "Birne weichgeklopft".
Dpa sollte ´werten, aber eigene Sympathien und Antipathien ausklammern können. Da Privileg der dieses Ausdruckes haben wir im Forum, nur dort.
Wenn es der Journalist nicht gemacht hätte, hätte es sein Redakteur gemacht...?

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Optimist »

"Mal eine reine Verständnisfrage. Fandet ihr die Berichterstattung so schlecht? Ich fand gerade die ARD hat relativ früh und meist auch recht ausführlich berichtet, darüber hinaus auch recht neutral."
"Habe ich das richtig verstanden, es bezog sich weniger auf die Berichterstattungen sondern mehr auf manche Kommentare?"

Also, die Berichterstattung fand ich zu zurückhaltend. Die Informationen über die Menschen in der Ukraine und deren Situation in den einzelnen Oblasten zu gering. Meine Freunde und Verwandten in Deutschland haben sehr viele Fragen, die ich ihnen auch beantworte. Es wird spekuliert über globale Machtverschiebungen, Interessen vom Ausland und Reaktionen von Leuten, die meinen ihren Senf dazu geben zu müssen. Die Korrespondenten kommen aus Moskau, schicken das Material nach Moskau, dort wird es bearbeitet ( von russischen Mitarbeitern ) und flattert dann nach Deutschland. Dort sagt man, Paul wir benötigen einen Kommentar für die Spätausgabe. Paule war aber noch nie in der Ukraine und kennt auch keinen von dort, nur aus dem Fernseher.
Die Menschen und ihre Situation bleiben auf der Strecke, es wird von Radikalen gesprochen, Geister in allen Varianten heraufbeschworen. Geht und sprecht mit den Menschen, schaut Euch an, wie sie in Krankenhäusern behandelt werden, schaut die Fabriken an und die Bedingungen dort. Keiner hat eine Vorstellung von den Zuständen hier, wenn er sie nicht gesehen hat. Ich war auch gegen das Umschubsen der Lenindenkmäler, jetzt sage ich ja richtig, weg mit den Altlasten, bin ich deshalb radikal? Einfach eintauchen in die Materie und berichten was machen Menschen die nicht Klitschko oder Timoschenko heissen. Das ist meine Meinung!

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Jensinski »

Hast schon Recht, Optimist. Ich sehe da mehrere Faktoren als Schuldige, aber ich sag es mal so:

Wenn man nicht weiß, von was man spricht, soll man einfach die Klappe halten!

Gerade heute wieder bei der Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links .... Hat diese Birgit Virnich, live aus Charkiw, doch wirklich Mitleid mit der Leninstatue gezeigt und behauptet, dass Lenin zur Geschichte der Ukraine gehört! Dafür zahlen die Menschen auch noch Zwangsgebühren!
[smilie=kosak_2]
Oh Leute, Ihr glaubt es nicht! Ich habe eben noch einmal in den Beitrag hinein gesehen. Das Interview ist weg! Dafür kann man ein anderes aus Charkiw abrufen, oben rechts, auch mit der Birgit Virnich - und da klingt das schon gaaaanz anders! ROFL

LG,
Jens

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Wassermann3000 »

Danke für die Erläuterungen, jetzt kann ich die vorherigen Beiträge etwas besser einschätzen. Wobei es zweifellos bei dem Problem bleibt, wie man in 15 Minuten eine allumfassende korrekte Information vermitteln soll. Dies vor allem vor dem Hintergrund, das die Journalisten kurzfristig unzählige Nachrichten bearbeiten müssen und nicht für alles Spezialisten haben können. Unter dem Aspekt ist es doch oft eher erstaunlich, wie viel auch gute Information bei großer Unkenntnis zusammengetragen wird. Ich kenne es im Detail aus einem ganz anderen Politikbereich, es wird oft auch ziemlicher Unsinn berichtet :-(

Immerhin hat die Berichterstattung die Ukraine erheblich mehr in das Blickfeld der normalen Bundesbürger gebracht, und das in der Gesamttendenz eher positiv.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Handrij »

galizier hat geschrieben:Oder von den Russen bezahlt werden?
Bei dir ist immer alles so schön einfach ...
galizier hat geschrieben: Schlimmer aber ist wenn ein Journalist die Vorgänge bewertet und in seiner Bewertung aus einem Führer der Opposition einen Boxer macht, das dann noch abwertend klingt und auch so vom Konsumenten aufgenommen wird. Wenn der Journalist Wertungen trifft und seine Erlebnisse von Kiew auf das Land überträgt.
Das Verwenden des Wortes Boxer im Kontext des Artikels sollte die geistigen Potenzen des Führers der UDAR Vitali Klitschko herabsetzen.
das Echo auf diesen Beitrag war immens. Ganz nach dem Grundsatz: "Birne weichgeklopft".
Dpa sollte ´werten, aber eigene Sympathien und Antipathien ausklammern können. Da Privileg der dieses Ausdruckes haben wir im Forum, nur dort.
Also der Herr Klitschko ist bis zum 16. Dezember 2013, als er seine Boxkarriere unterbrochen hat, offiziell Boxer gewesen. Hobbypolitiker gewissermaßen, was man auch an seinen Handlungen gesehen hat. Bei der Ukraine und nicht nur dort, muss dem deutschen Durchschnittsleser zudem erklärt werden, wer das ist. Klitschko ist als Boxer bekannt. Daher auch diese Elogen auf ihn in der deutschen Presse, die mit der ukrainischen Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun hatten. Den meisten Artikeln nach war er ja quasi der Oppositionsführer, obwohl er nur die zweitstärkste Fraktion anführt. Ich hab mich, mag man es glauben oder nicht, am Anfang gegen die Boxer-Titulierung gewehrt. Es wurde immer wieder hineingeschrieben. Inzwischen halte ich es für mehr als gerechtfertigt. Man schaue sich mehr als eine seiner Reden/Auftritte hintereinander an. Besondere Aufmerksamkeit sollte man Videos von Pressekonferenzen schenken, bei denen seine Pressesprecherin daneben sitzt.
Ich wiederhole nur noch einmal, dass er bei der Abstimmung über die Entlassung Asarows am Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... machte. Ist ja alles nicht so wichtig gewesen. Beleg dafür, dass er daraus nichts gelernt hat, ist die vor zwei Tagen abgesagte Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links .... Zwar im Sommer gedreht, aber im Sommer fehlte Klitschko zwei Monate während dessen Jazenjuk und Tjahnybok ständig auf Demonstrationen waren und wenigstens versuchten, die Leute auf die Straße zu bringen. Von den Abgeordnetendeklarationen, bei denen Werbeeinnahmen nicht auftauchen, brauche ich ja erst gar nicht anzufangen.
Das hilflose Agieren von ihm und den anderen Oppositionspolitikern in den drei Monaten der Proteste, hat mit zu der Katastrophe von voriger Woche beigetragen. Klitschko fiel offenbar Ende Dezember nichts besseres ein, als die Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ..., obwohl er da schon lange gewusst haben musste, wozu Janukowitsch wirklich fähig ist. Von der Bühne hieß es immer: "Wir haben einen Plan, wir wissen genau was wir tun, vertraut uns". Nichts hatten sie ...
galizier hat geschrieben:Ganz nach dem Grundsatz: "Birne weichgeklopft".
Der Mann ist seit 2006 in der Politik und kann zu keinem aktuellen Thema eine Rede halten, dabei in Details gehend. Weder was Kiew anbelangt, wo er jahrelang im Stadtrat war, noch zu landesweiten Themen. Mehr als Phrasen, die ihm von seinen Polittechnologen vorgeben werden, einschließlich Mimik, ist nicht drin und das ist richtig traurig. Hochpeinlich diese Szenen auf dem Maidan, wo er die knappen Ergebnisse aus den Verhandlungen mit Janukowitsch vom Zettel ablesen muss. Hätte er richtige Freunde, hätten sie ihn vor diesen blamablen Situationen bewahrt. Ich wünsche für die Ukraine und für ihn, dass ein anderer/eine andere die Präsidentschaftswahlen gewinnt und dass er sich dann Dingen widmet, die er wirklich kann. Eventuell ist er ein guter Organisator im Hintergrund, aber er ist niemand, der auf Bühnen stehen und Reden zu politischen Themen halten oder gar politische Entscheidungen für das Land treffen sollte. Das müsste er aber als Staatsoberhaupt.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Jensinski »

Hallo Handrij,

jeder hat seine Einsichten und Standpunkte. Und wie wir wissen, ist es nicht immer vorteilhaft, sein Wissen nur aus Zeitungen zu generieren, ein Blick in das reale Leben oder Gespräche mit betroffenen Personen sind oft viel wichtiger. Aber was anderes und auch wirklich ganz ernst gemeint: wen würdest Du denn als Kandidat vorschlagen? Komm mir jetzt aber bitte nicht mit Julia. ;) Mir waren zum Beispiel der Oleg Ljaschko sehr sympathisch auf dem Maidan oder auch Juri Luzenko war sich für nichts zu schade. Auch der Moderator auf der Bühne, ich hab bis jetzt nicht seinen Namen herausgefunden, wären mal was ganz anderes. Was meinst Du? Wem würdest Du das Amt zutrauen?

LG,
Jens

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selfmade
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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von selfmade »

Optimist hat geschrieben:Ganz ehrlich, kann man einige Dinge im Leben nicht einfach so nehmen wie sie sind?
Es ist modern alles zu kommentieren, muss es denn immer sein? Oder sind wir schon zu faul zum selber denken?
Da gehst du in den Bereich der Medienkritik an sich hinein.
Alles zu kommentieren wird heutzutage als offenes Ausleben der Pressefreiheit interpretiert.
Viele Menschen sind zu faul geworden, um noch selbst zu denken. Mögliche Ursachen dafür sind meiner Meinung nach zu hoher Medienkonsum, psychische mediale Abhängigkeit (vor allem über das Internet), Verschlossenheit gegenüber anderen Sichtweisen und Prinzipien oder auch Bewegungsmangel und Fastfood. Viele Menschen sehen sich einer wachsenden Globalisierung mit einer Übernahme von Werten ausgesetzt, doch das Gegenteil ist der Fall. Der Werteverfall beschleunigt sich zunehmend. Deshalb wird auch in einem Stil berichtet, der nur vage Interpretationen publiziert.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Handrij »

Jensinski hat geschrieben:Hallo Handrij,

jeder hat seine Einsichten und Standpunkte. Und wie wir wissen, ist es nicht immer vorteilhaft, sein Wissen nur aus Zeitungen zu generieren, ein Blick in das reale Leben oder Gespräche mit betroffenen Personen sind oft viel wichtiger. Aber was anderes und auch wirklich ganz ernst gemeint: wen würdest Du denn als Kandidat vorschlagen? Komm mir jetzt aber bitte nicht mit Julia. ;) Mir waren zum Beispiel der Oleg Ljaschko sehr sympathisch auf dem Maidan oder auch Juri Luzenko war sich für nichts zu schade. Auch der Moderator auf der Bühne, ich hab bis jetzt nicht seinen Namen herausgefunden, wären mal was ganz anderes. Was meinst Du? Wem würdest Du das Amt zutrauen?

LG,
Jens
Ich hab mal einen neuen Thread angefangen ...
Suche nach geeigneten Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im Mai

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Die hat ja ganz schön gestammelt.
Macht doch mal einen Gedächtnisnachtrag zu dem verschwundenen Interview.

Trotzdem reicht der Stuss zu einer Frage.
Wie würde der ARD oder diese Dame den Versuch kommentieren, wenn eine Gemeinde eine Hitlerstatue als Zeugnis deutscher Geschichte bewahren möchte.
Sie beruft sich nur auf die russische Geschichte.

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Re: Wer versteckt sich hinter dpa Kiew?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Handrij hat geschrieben:
galizier hat geschrieben:Oder von den Russen bezahlt werden?
Bei dir ist immer alles so schön einfach ...
galizier hat geschrieben: Schlimmer aber ist wenn ein Journalist die Vorgänge bewertet und in seiner Bewertung aus einem Führer der Opposition einen Boxer macht, das dann noch abwertend klingt und auch so vom Konsumenten aufgenommen wird. Wenn der Journalist Wertungen trifft und seine Erlebnisse von Kiew auf das Land überträgt.
Das Verwenden des Wortes Boxer im Kontext des Artikels sollte die geistigen Potenzen des Führers der UDAR Vitali Klitschko herabsetzen.
das Echo auf diesen Beitrag war immens. Ganz nach dem Grundsatz: "Birne weichgeklopft".
Dpa sollte ´werten, aber eigene Sympathien und Antipathien ausklammern können. Da Privileg der dieses Ausdruckes haben wir im Forum, nur dort.
Also der Herr Klitschko ist bis zum 16. Dezember 2013, als er seine Boxkarriere unterbrochen hat, offiziell Boxer gewesen. Hobbypolitiker gewissermaßen, was man auch an seinen Handlungen gesehen hat. Bei der Ukraine und nicht nur dort, muss dem deutschen Durchschnittsleser zudem erklärt werden, wer das ist. Klitschko ist als Boxer bekannt. Daher auch diese Elogen auf ihn in der deutschen Presse, die mit der ukrainischen Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun hatten. Den meisten Artikeln nach war er ja quasi der Oppositionsführer, obwohl er nur die zweitstärkste Fraktion anführt. Ich hab mich, mag man es glauben oder nicht, am Anfang gegen die Boxer-Titulierung gewehrt. Es wurde immer wieder hineingeschrieben. Inzwischen halte ich es für mehr als gerechtfertigt. Man schaue sich mehr als eine seiner Reden/Auftritte hintereinander an. Besondere Aufmerksamkeit sollte man Videos von Pressekonferenzen schenken, bei denen seine Pressesprecherin daneben sitzt.
Ich wiederhole nur noch einmal, dass er bei der Abstimmung über die Entlassung Asarows am Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... machte. Ist ja alles nicht so wichtig gewesen. Beleg dafür, dass er daraus nichts gelernt hat, ist die vor zwei Tagen abgesagte Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links .... Zwar im Sommer gedreht, aber im Sommer fehlte Klitschko zwei Monate während dessen Jazenjuk und Tjahnybok ständig auf Demonstrationen waren und wenigstens versuchten, die Leute auf die Straße zu bringen. Von den Abgeordnetendeklarationen, bei denen Werbeeinnahmen nicht auftauchen, brauche ich ja erst gar nicht anzufangen.
Das hilflose Agieren von ihm und den anderen Oppositionspolitikern in den drei Monaten der Proteste, hat mit zu der Katastrophe von voriger Woche beigetragen. Klitschko fiel offenbar Ende Dezember nichts besseres ein, als die Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ..., obwohl er da schon lange gewusst haben musste, wozu Janukowitsch wirklich fähig ist. Von der Bühne hieß es immer: "Wir haben einen Plan, wir wissen genau was wir tun, vertraut uns". Nichts hatten sie ...
galizier hat geschrieben:Ganz nach dem Grundsatz: "Birne weichgeklopft".
Der Mann ist seit 2006 in der Politik und kann zu keinem aktuellen Thema eine Rede halten, dabei in Details gehend. Weder was Kiew anbelangt, wo er jahrelang im Stadtrat war, noch zu landesweiten Themen. Mehr als Phrasen, die ihm von seinen Polittechnologen vorgeben werden, einschließlich Mimik, ist nicht drin und das ist richtig traurig. Hochpeinlich diese Szenen auf dem Maidan, wo er die knappen Ergebnisse aus den Verhandlungen mit Janukowitsch vom Zettel ablesen muss. Hätte er richtige Freunde, hätten sie ihn vor diesen blamablen Situationen bewahrt. Ich wünsche für die Ukraine und für ihn, dass ein anderer/eine andere die Präsidentschaftswahlen gewinnt und dass er sich dann Dingen widmet, die er wirklich kann. Eventuell ist er ein guter Organisator im Hintergrund, aber er ist niemand, der auf Bühnen stehen und Reden zu politischen Themen halten oder gar politische Entscheidungen für das Land treffen sollte. Das müsste er aber als Staatsoberhaupt.
Wenn ich Deinen Schmus zum Schluss als "die Kurve kriegen" auffasse, dann ist Dir der Speichellecker und aalglatte Redner, der alle einlullen kann lieber als einer, der Charakter hat und nicht käuflich.

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