Allgemeines DiskussionsforumWie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

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Sonnenblume
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

howerla hat geschrieben: Соняшник! Du bist herzlich willkommen in der Westukraine, und nimm ein paar Russen mit, unbedingt.
Danke dir, mein letzter Besuch in der Westukraine ist mir noch in sehr guter Erinnerung und ich war bestimmt nicht das letzte mal dort! Die Russen, die mir nahe stehen, haben alle ein sehr gutes Verhältnis zu der Ukraine. Die anderen müßten mal dahin, aber mit denen möchte ich nicht ;)

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howerla
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von howerla »

Sonnenblume hat geschrieben:
howerla hat geschrieben: Соняшник! Du bist herzlich willkommen in der Westukraine, und nimm ein paar Russen mit, unbedingt.
Danke dir, mein letzter Besuch in der Westukraine ist mir noch in sehr guter Erinnerung und ich war bestimmt nicht das letzte mal dort! Die Russen, die mir nahe stehen, haben alle ein sehr gutes Verhältnis zu der Ukraine. Die anderen müßten mal dahin, aber mit denen möchte ich nicht ;)
es wäre auch sehr freundlich, wenn die sich auch ein bisschen bemühen würden auch mal Ukrainisch zu lernen. So wie die Ukrainer Russisch bei der Reise nach Russland.

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Optimist
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Optimist »

howerla hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben:
freedom hat geschrieben: Übrigens, wer schwer ist es für jemanden, der Ukrainisch beherrscht, Russisch zu lernen und umgekehrt?
Es ist ähnlich schwer wie für einen Deutschen, Niederländisch zu lernen und umgekehrt.
Es ist nicht schwer, da die Grammatik schon ziemlich ähnlich ist.
Aber die Aussprache, die Schreibweise ist teilweise anders.
Z.B.:
Kyiw (ua)
Kiew(ru)

Sonnenblume
соняшник (ua)
[ßonjaschnyk]

[podßolnuch]
подсолнух(ru)

Trotzdem will die russischspechende Bevölkerung in der Ukraine
noch Russisch als zweite Amtssprache anerkannt zu haben
(um sich vom Erlernen der Ukrainischen Staatssprache zu befreien, vermutlich).
Warum hast Du nicht z.B. "Bitte" und "Danke" genommen, wollen wir spasseshalber leicht verständliche Sätze der Umgangssprache bilden und die Ähnlichkeit vergleichen?

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

howerla hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben:
howerla hat geschrieben: Das tut mir leid.
Vielleicht habe ich einfach Glück, da ich mir aussuchen kann, mit wem ich mich umgebe.
seit solchem nicht einem Vorfall der Wunsch sich mit den Russen umzugeben reduziert sich sehr stark.
Aber ich bin offen und hoffe, dass bei meiner Reise nach Russland sowas werde ich nicht erleben.
Die schlimmste Frage seitens Russen war:
Kommst Du aus der Ukraine?-ja.
Warum sprichst Du denn Ukrainisch?

Könnt Ihr euch vorstellen:
Du kommst aus DE. - Warum sprichst Du Deutsch? (und nicht Franz....)
Wahrscheinlich "Glück" auch in dem, wenn man ukrainische Sprache und Staatsangehörigkeit verpönt und erst dann werde man zu einem/r "normalen" UkrainerIn, russischsprechenden versteht sich.
Соняшник! Du bist herzlich willkommen in der Westukraine, und nimm ein paar Russen mit, unbedingt.
Ich meinte mit dem Glück, dass ich Leute mit solch einem menschenverachtenden Gedankengut gar nicht erst an mich ranlassen muß, da ich keinem verpflichtet bin.
Wo hat dir der Russe diese Frage gestellt? In Russland? Vielleicht meinte er es dann gar nicht böse, sondern ist in seiner Naivität davon ausgegangen, dass fast jeder Ukrainer aus Sowjetzeiten noch russisch kann und hat sich wirklich gewundert? (das hängt natürlich davon ab, wie alt du bist ;) ) Vielleicht war es nur ein Mißverständnis und du hast aufgrund deiner schlechten Erfahrungen etwas anderes verstanden, als gemeint war.
Wär doch schön-oder? ;)

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

howerla hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben: Die anderen müßten mal dahin, aber mit denen möchte ich nicht ;)
es wäre auch sehr freundlich, wenn die sich auch ein bisschen bemühen würden auch mal Ukrainisch zu lernen. So wie die Ukrainer Russisch bei der Reise nach Russland.
Da bin ich ja bei dir!

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Optimist
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Optimist »

Manche Menschen sind aber sehr empfindlich, auf eigenartige Fragen sollte man vielleicht immer spassig reagieren, das hilft denke ich, ....zumindest mir?

Ach.. der Ukrainer lernt extra russisch, wenn er nach Russland fährt? Verstehe (!?), hier fahren immer viele in die Türkei, bestimmt lernen die jetzt türkisch?

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

Optimist hat geschrieben:Manche Menschen sind aber sehr empfindlich, auf eigenartige Fragen sollte man vielleicht immer spassig reagieren, das hilft denke ich, ....zumindest mir?

Ach.. der Ukrainer lernt extra russisch, wenn er nach Russland fährt? Verstehe (!?), hier fahren immer viele in die Türkei, bestimmt lernen die jetzt türkisch?
Nur ein bißchen bemühen..., schon zur eigenen Freude.

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howerla
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von howerla »

Sonnenblume hat geschrieben:
howerla hat geschrieben: Vielleicht war es nur ein Mißverständnis und du hast aufgrund deiner schlechten Erfahrungen etwas anderes verstanden, als gemeint war.
Wär doch schön-oder? ;)
Es war leider in Deutschland. Bedauerlicherweise der Kollege ist erst Mitte zwanzig.
Seine Eltern von seinem Erzählen sind Zahnärzte, leben in Russland, er studiert in DE.
Was traurig ist, dass gerade neue Generation mit solchen Vorurteilen aufwächst,
und seine familiere Umgebung hat dem auch nicht gestört.

Verachtliches, beleidigendes und sarkastisches Benehmen
ist nicht so schwer vom Spass zu unterscheiden.
Bei den älteren, in einem anderem Fall, die aus (noch Leningrad) Sankt-Petersburg
nach DE ausgewandert sind könnte ich vielleicht
das mit Deiner Erklärung
"sondern ist in seiner Naivität davon ausgegangen, dass fast jeder Ukrainer aus Sowjetzeiten noch russisch kann"
noch nachvollziehen.

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howerla
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von howerla »

Optimist hat geschrieben:
Warum hast Du nicht z.B. "Bitte" und "Danke" genommen, wollen wir spasseshalber leicht verständliche Sätze der Umgangssprache bilden und die Ähnlichkeit vergleichen?

Bitte

(ua) - будь-ласка [budj-lasska]
(ru) - пожалуйста [pozhalussta]


Danke

(ua) - дякую [djakuju]
(ru) - спасибо [sspassiba]

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howerla
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von howerla »

Optimist hat geschrieben:Manche Menschen sind aber sehr empfindlich, auf eigenartige Fragen sollte man vielleicht immer spassig reagieren, das hilft denke ich, ....zumindest mir?

Ach.. der Ukrainer lernt extra russisch, wenn er nach Russland fährt? Verstehe (!?), hier fahren immer viele in die Türkei, bestimmt lernen die jetzt türkisch?
Ja- sie lernen. Da die meisten Ukrainer Rus.Sprache beherrschen, die die nicht können lernen es passiv durch TV und andere Medien... .
Die Russen trotz der Sprachähnlichkeit verstehen Ukrainisch ja nicht.
Ich sprach nicht von Philologiestudium, dem Sprachkurs oder ähnlichem, nur um ein kleines Bemühen,
nur ein paar Wörter für den Umgang im Alltag. Nur wie Du selbst geschrieben hast
spasseshalber
,
um Freude zu haben.

Verzeihung, falls jemand es sehr sensibel empfindet.
War keine Aufforderung,nur eine freundliche Empfehlung.

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Minuteman hat geschrieben:...Zwar off-topic, aber:
Wenn ich sowas lesen muß, wird mir übel, um es gelinde auszudrücken. Trotz guter Ausbildung und Qualifikation kein, oder kein richtiger Arbeitsplatz? In Deutschland? Seit Jahren? Lese ich das richtig?
Dann haben Sie entweder zu hohe Ansprüche, die Ihrer Qualifikation nicht entsprechen, sind faul oder haben keine Willen dahin zu ziehen wo Menschen mit ihrer Ausbildung und Qualifikation gebraucht werden.
Keine Frage, es kann jeden mal "erwischen" und ich gestehe auch Menschen das Recht zu Sozialleistungen ( die von der arbeitenden Bevölkerung erbracht werden ) in Anspruch zu nehmen. Eine alleinerziehende Mutter hat es wirklich nicht leicht. Aber sie als Mann, und Familienvater seit Jahren keinen Job. Für mich ein schlechter Witz.
Wahrscheinlich entstehen dem Steuerzahler auch noch Kosten für ihre angestrengten Gerichtsvefahren!
Ich kenne hier viele Russen und einige Ukrainer, die trotz guter Ausbildung, die teilweise nicht annerkannt ist, im Niedriglohnsektor arbeiten. Das find ich auch nicht toll, aber dem zolle ich bei weitem mehr Respekt, als einem Deutschen der wartet bis ihm die gegrillten Hähnchen in den Mund fliegen. Auf Kosten der Allgemeinheit natürlich. Denn Merkel und die Bundesregierung zahlt die Transferleistungen nicht.
Nebenberuflich als Propagandaminister tätig?

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

howerla hat geschrieben:... Trotzdem will die russischsprechende Bevölkerung in der Ukraine noch Russisch als zweite Amtssprache anerkannt zu haben (um sich vom Erlernen der Ukrainischen Staatssprache zu befreien, vermutlich).
Möglicherweise befürchten Interessengruppen einen Verlust an Macht und Einfluss, wenn die russische Sprache nicht mehr so häufig angewendet wird. [smilie=dntknw.gif]

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Sonnenblume
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

freedom hat geschrieben:
Minuteman hat geschrieben:...Zwar off-topic, aber:
Wenn ich sowas lesen muß, wird mir übel, um es gelinde auszudrücken. Trotz guter Ausbildung und Qualifikation kein, oder kein richtiger Arbeitsplatz? In Deutschland? Seit Jahren? Lese ich das richtig?
Dann haben Sie entweder zu hohe Ansprüche, die Ihrer Qualifikation nicht entsprechen, sind faul oder haben keine Willen dahin zu ziehen wo Menschen mit ihrer Ausbildung und Qualifikation gebraucht werden.
Keine Frage, es kann jeden mal "erwischen" und ich gestehe auch Menschen das Recht zu Sozialleistungen ( die von der arbeitenden Bevölkerung erbracht werden ) in Anspruch zu nehmen. Eine alleinerziehende Mutter hat es wirklich nicht leicht. Aber sie als Mann, und Familienvater seit Jahren keinen Job. Für mich ein schlechter Witz.
Wahrscheinlich entstehen dem Steuerzahler auch noch Kosten für ihre angestrengten Gerichtsvefahren!
Ich kenne hier viele Russen und einige Ukrainer, die trotz guter Ausbildung, die teilweise nicht annerkannt ist, im Niedriglohnsektor arbeiten. Das find ich auch nicht toll, aber dem zolle ich bei weitem mehr Respekt, als einem Deutschen der wartet bis ihm die gegrillten Hähnchen in den Mund fliegen. Auf Kosten der Allgemeinheit natürlich. Denn Merkel und die Bundesregierung zahlt die Transferleistungen nicht.
Nebenberuflich als Propagandaminister tätig?
Im Diffamieren sind Sie der Größte, wenn jemand Ihnen den Spiegel vors Gesicht hält!

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Minuteman
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Minuteman »

freedom hat geschrieben: Nebenberuflich als Propagandaminister tätig?
Propaganda würde voraussetzen daß die von mir aufgestellten Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen müssen.
Trotzdem entschuldige ich mich dafür, daß ich sie in ihrer persönlichen gewollten oder ungewollten Lebenssituation verbal attakiert habe.
Gehört sich in einer gepflegten Diskussion einfach nicht, und dann auch noch off-topic.

Nur bitte ich sie mir einiges nachzusehen.
Wenn Sie sich über ignorante Beamte und Ihrer Lebenssituation bezüglich ALG II in Deutschland beschweren und unzufrieden sind, und das dann noch in einem Forum äussern, in dem viele Mitglieder Kenner der Ukraine sind, dann dürfen sie sich über "Gegenwind" nicht wundern.
Während meines Aufenthaltes in der Ukraine wo ich gelebt und gearbeitet habe, habe ich soziale Misstände gesehen, die ich hier nicht näher erläutern brauche.
Lebensqualität, welche Vorstellung Sie davon auch immer davon haben mögen, und gesunde Ernährung haben in der Ukraine nur der kleinste Anteil der Bevölkerung. Aber auf keinem Fall jemand der seit Jahren ohne Arbeit ist.
Meine Frau und ich konnten uns den Luxus leisten, als Paar eine 2 1/2 Zimmer Wohnung anzumieten. Es ist durchaus üblich das in 3 Zimmerwohnungen, oder Häusern vergleichbarer Größe, 3 Generationen zusammenleben. Und das hat eher was mit wirtschaftlichen Gründen zu tun als mit starker Familienbande!
Es ist für viele schon ein finanzielles Disaster wenn der Herd oder Waschmaschine kaputt gehen, mal abgesehen davon wie sich die in letzter Zeit extremen Preissteigerungen selbst für Grundnahrungsmittel, die teilweise sogar teurer sind als in Deutschland, auf den Privathaushalt auswirken. Soziale Beihilfe der ukrainischen Regierung bewegt sich im Level der Lächerlichkeit!
Eine Zahnarztkollegin meiner Frau wurde von ihrem Mann verlassen. Nun ist sie alleinerziehende Mutter, Kindsvater zahlt keinen Unterhalt. Zuwendung vom Staat: 140 Griwen! Und sonst nix!
Sie bekommt weder ihre Unterkunft bezahlt, noch werden Heiz- und Energiekosten übernommen und wenn was kaputt geht muß sie es selber bezahlen. Was die Gesundheitsversorgung für sie und ihren Sohn einschliesst. Dies alles schafft sie mit viel Arbeit und Hilfe der Familie. Ohne sich auch nur einmal über Lebensqualität zu beschweren. Denn die Regeln in der Ukraine sind da einfach: Kein Job = Kein Geld und das soziale Netz ist die Familie!

Damit ich nicht falsch verstanden werde. Das soziale Netz der BRD ist m.E. eines der Besten der Welt und ich finde es gut so wie es ist. Nur sollte etwas mehr Bescheidenheit nicht nur von Top-Managern gefordert werden.

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Minuteman hat geschrieben:
freedom hat geschrieben: Nebenberuflich als Propagandaminister tätig?
Propaganda würde voraussetzen daß die von mir aufgestellten Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen müssen.
Trotzdem entschuldige ich mich dafür, daß ich sie in ihrer persönlichen gewollten oder ungewollten Lebenssituation verbal attakiert habe. Gehört sich in einer gepflegten Diskussion einfach nicht, und dann auch noch off-topic.
Nur bitte ich sie mir einiges nachzusehen...
Ihr vereinfachtes Menschenbild trifft nicht auf jede Situation und auf jeden Menschen zu. Gelinde gesagt, und da bin ich sicher nicht der Einzige auf diesem Erdball, habe ich etwas dagegen, wenn Menschen zu Arbeitsvieh deklassiert werden und die eigene Regierung dem Geldadel mit dem Leid der Bevölkerung anstrengungslosen Wohlstand garantiert. In dieser Hinsicht sind nach meiner Meinung, die deutsche wie die ukrainische Regierung Versager. Wir leben in einer hochtechnisierten Welt, in der die Arbeitsplätze immer weiter rationalisiert werden. Doch warum sollen die Menschen unter diesem Fortschritt leiden? Ihnen sind meine Lebensumstände, die im Allgemeinen gewiss wesentlich besser sind als die vieler UkrainerInnen, nicht bekannt. Lassen Sie mich das mit einem Vergleich darstellen. Ein Gärtner geht mit seiner Gießkanne durch Garten und bewässert die Pflanzen. Die Wassermenge, die die Kanne verlässt, bleibt gleich, doch muss er nicht einigen Pflanzen mehr Wasser geben, weil deren Natur es verlangt? Die natürlichen Bedürfnisse von Menschen sind zu unterschiedlich, dass mit einem Regelsatz von 364,- € eine gesunde Lebensführung, d. h. ohne Leidenszustand, möglich ist. Hinzu kommt noch der immense Werbeeinfluss, der Bedürfnisse weckt und aufrechterhält. Die psychologische Wirkung sollte nicht unterschätzt werden. Was dem Ukrainischen Volk an Unrecht geschieht, ist mit dem Leid von HartzIV-Empfängern nicht zu vergleichen. Darum bedarf jeder Unterstützung auf seine Weise.

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Optimist
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Optimist »

Noch einmal zu den Sprachen, möglich dass ich falsch verstanden habe oder falsch verstanden worden bin. Vielleicht geht es auch so:
Die Ukrainer wachsen nun seit sehr vielen Jahren zweisprachig auf, die Russen sind darüber auch neidisch.
Noch einmal meine Frage: Wer ist als Volk im Vorteil, die Russen weil sie nur auf ihrer Sprache sprechen, oder die Nachbarländer wie Ukraine, denen es dann auch kein Problem bereitet eine dritte zu lernen und zu beherrschen?

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Optimist hat geschrieben:Noch einmal zu den Sprachen, möglich dass ich falsch verstanden habe oder falsch verstanden worden bin. Vielleicht geht es auch so: Die Ukrainer wachsen nun seit sehr vielen Jahren zweisprachig auf, die Russen sind darüber auch neidisch. Noch einmal meine Frage: Wer ist als Volk im Vorteil, die Russen weil sie nur auf ihrer Sprache sprechen, oder die Nachbarländer wie Ukraine, denen es dann auch kein Problem bereitet eine dritte zu lernen und zu beherrschen?
Für Neid kann es viele Ursachen geben, so auch die Fähigkeit anderer, weil die sich in mehreren Sprachen (Ukrainisch, Russisch u.a.) bewegen können. Auf dem ersten Blick mag es nicht als Vorteil wirken, Ukrainisch und Russisch zu können, wenn man sich die enorme Diskrepanz zwischen Lebenshaltungskosten und Einkommen in der Ukraine betrachtet. Auf lange Sicht wird die wirkliche Einbindung in die Internationale Staatengemeinschaft und Unabhängkeit der Ukraine jedoch voll zur Entfaltung kommen. Die sprachliche Flexibilität trägt dazu erheblich bei. Wer ernsthaft Ukrainisch lernt und die offenherzige Unterstützung von Ukrainern erfährt, wird sich kaum mehr der Attraktivität dieser Sprache entziehen können. Hätte ich damals als West-Berliner kein Russisch in der Schule gehabt und gäbe es nicht das Russische Haus in Berlin, wäre mir mein Zugang zum Ukrainischen sicher wesentlich schwerer gefallen. Das ist der Vorteil geschichtlich nicht belastet zu sein, denn die immerwiederkehrenden Perioden der Oppression durch Besatzungsmächte, haben mit Sicherheit zu sprachlichen Vorurteilen bzw. Ablehnung bei Ukrainern geführt. Meine Bewunderung gilt denjenigen, die sich freiwillig der Herausforderung stellen und Russisch und/ oder Deutsch lernen.

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Optimist
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Optimist »

freedom hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben:Noch einmal zu den Sprachen, möglich dass ich falsch verstanden habe oder falsch verstanden worden bin. Vielleicht geht es auch so: Die Ukrainer wachsen nun seit sehr vielen Jahren zweisprachig auf, die Russen sind darüber auch neidisch. Noch einmal meine Frage: Wer ist als Volk im Vorteil, die Russen weil sie nur auf ihrer Sprache sprechen, oder die Nachbarländer wie Ukraine, denen es dann auch kein Problem bereitet eine dritte zu lernen und zu beherrschen?
Für Neid kann es viele Ursachen geben, so auch die Fähigkeit anderer, weil die sich in mehreren Sprachen (Ukrainisch, Russisch u.a.) bewegen können. Auf dem ersten Blick mag es nicht als Vorteil wirken, Ukrainisch und Russisch zu können, wenn man sich die enorme Diskrepanz zwischen Lebenshaltungskosten und Einkommen in der Ukraine betrachtet. Auf lange Sicht wird die wirkliche Einbindung in die Internationale Staatengemeinschaft und Unabhängkeit der Ukraine jedoch voll zur Entfaltung kommen. Die sprachliche Flexibilität trägt dazu erheblich bei. Wer ernsthaft Ukrainisch lernt und die offenherzige Unterstützung von Ukrainern erfährt, wird sich kaum mehr der Attraktivität dieser Sprache entziehen können. Hätte ich damals als West-Berliner kein Russisch in der Schule gehabt und gäbe es nicht das Russische Haus in Berlin, wäre mir mein Zugang zum Ukrainischen sicher wesentlich schwerer gefallen. Das ist der Vorteil geschichtlich nicht belastet zu sein, denn die immerwiederkehrenden Perioden der Oppression durch Besatzungsmächte, haben mit Sicherheit zu sprachlichen Vorurteilen bzw. Ablehnung bei Ukrainern geführt. Meine Bewunderung gilt denjenigen, die sich freiwillig der Herausforderung stellen und Russisch und/ oder Deutsch lernen.
Dem ist wohl wirklich nichts mehr hinzuzufügen!

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

Optimist hat geschrieben:Noch einmal zu den Sprachen, möglich dass ich falsch verstanden habe oder falsch verstanden worden bin. Vielleicht geht es auch so:
Die Ukrainer wachsen nun seit sehr vielen Jahren zweisprachig auf, die Russen sind darüber auch neidisch.
Noch einmal meine Frage: Wer ist als Volk im Vorteil, die Russen weil sie nur auf ihrer Sprache sprechen, oder die Nachbarländer wie Ukraine, denen es dann auch kein Problem bereitet eine dritte zu lernen und zu beherrschen?
Mensch Optimist !

Die Russen sind Ukrainer !
Die leben und seit vielen Jahren genauso zweisprachig in der Ukraine wie die sogenannten "richtigen" Ukrainer .
Ich jedenfalls kenne keinen Ukrainer russischer Nationalität , der kein Ukrainisch kann !
Ebenso wie ich keinen "richtigen" Ukrainer kenne , der kein Russisch kann .

Die Frage jedoch , warum die einen kein Russisch sprechen wollen , zumal im häuslichem Umfeld , im Familienkreis usw. ist genau wie anders herumm eben eine andere .......

Zumal das "Sprachproblem" , der "Sprachenstreit" , die " Medien-Sprachenkrieg" ... usw. , wie man an der Art der Begriffe unschwehr erkennen kann ( so man nicht voreingenommen ist ) im realem Leben ohne !
- im Parteientheater und ideologischem Gezerre aber viel Bedeutung hat insofern , daß man der jeweils der anderen Volksgruppe die Fratze der Böswilligen überstülpen kann .

Es gibt kein Sprachproblem in der Ukraine !
Es gibt nur ein Problem mit Anführern die um Macht und entsprechende Zugänge zu Geldhähnen buhlen , dafür jedoch genügend Holzköpfe brauchen , welche sich nach dem Motto Teile und herrsche aufeinander hetzen lassen .

Robert

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

freedom hat geschrieben:zu den Sprachen, möglich dass ich falsch verstanden habe oder falsch Für Neid kann es viele Ursachen geben, so auch die Fähigkeit anderer, weil die sich in mehreren Sprachen (Ukrainisch, Russisch u.a.) bewegen können.
..................
Meine Bewunderung gilt denjenigen, die sich freiwillig der Herausforderung stellen und Russisch und/ oder Deutsch lernen.
Das , mit allem Respekt freedom ! , gilt allgemein und weltweit denke ich
Und ja , auch ich bewundere Jeden , dem es gegeben ist mehrere Sprachen zu beherrschen ....

...............................................................................................................................................
Meine Frau beherrscht ,undzwar in Wort und Schrift , Russisch , Ukrainisch , Deutsch , Englisch , Spanisch ....
Meine Kinder beherrschen alle ,undzwar in Wort und Schrift , Russich , Deutsch , Englisch , Tatarisch ( Turk ) ( die Tochter Arabisch noch )
.......
Nur ich Dödel beherrsche nur ,undzwar in Wort und Schrift , Russisch und Deutsch ... verstehe allerdings Tatarisch und Ukrainisch .
Sind wir alle vereint , herrscht ein unglaubliches Sprachengewirr meist aus Deutsch und Russisch und eingefügt Worte , deren entsprechung im moment nicht einfallen will , aus einer anderen Sprache

Was sagt das nun aus ?
doch im Grunde garnichts - oder ?

also - lange Rede kurzer Sinn ......
Es gibt kein Sprachenproblem in der Ukraine , es gibt nur Ideologen die ein Problem draus machen !!!!!!!!!!!!!!

Robert

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Robert hat geschrieben:... also - lange Rede kurzer Sinn ...... Es gibt kein Sprachenproblem in der Ukraine , es gibt nur Ideologen die ein Problem draus machen !!!!!!!!!!!!!!
Genau, eben diese Ideologen und Trittbrettfahrer, die dem Staat Ukraine bzw. dem ukrainischen Volk die russische Sprache aufzwingen wollen, obwohl das Russische ohnehin als Bestandteil osteuropäischer Kultur allgemein anerkannt ist, bereiten unnötige Probleme. Soweit ich die Situation einschätzen kann, geht es hierbei um Interessen der Wirtschaft, der Politik und der Konfessionszugehörigkeit. Auch wenn die Problematik nicht offenkundig durch Presse, Rundfunk und Fernsehen angesprochen und besprochen wird, ist sie doch vorhanden. Leugnen zwecklos!

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

Robert hat geschrieben:
Es gibt kein Sprachproblem in der Ukraine !
Es gibt nur ein Problem mit Anführern die um Macht und entsprechende Zugänge zu Geldhähnen buhlen , dafür jedoch genügend Holzköpfe brauchen , welche sich nach dem Motto Teile und herrsche aufeinander hetzen lassen .

Robert
Klasse Schlußwort! Damit ist wirklich alles gesagt. [smilie=ukr_prapor] [smilie=ru_prapor]

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Robert hat geschrieben:... Es gibt kein Sprachproblem in der Ukraine! Es gibt nur ein Problem mit Anführern die um Macht und entsprechende Zugänge zu Geldhähnen buhlen, dafür jedoch genügend Holzköpfe brauchen, welche sich nach dem Motto Teile und herrsche aufeinander hetzen lassen.
Es gibt überall dort ein Sprachproblem in der Ukraine, wo den Menschen die russische Sprache aufgezwungen und das Russische als zweite Amtssprache eingeführt werden soll. Betrachten wir geschichtlich das Entstehen der Sowjetunion und die Schicksale der Teilrepubliken einschließlich deren Sprachen, sind Besorgnisse in der Ukraine begründet.

Völker aller Vodka-Trinker, vereinigt euch! (~)3

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

Wer immer nur rückwärts schaut wird kaum voran kommen können auf seinem Weg , zumal wenn der ziemlich schlecht und voller Geröll ist

Schonmal darüber nachgedacht ..........Friedensengel ?

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Optimist
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Optimist »

Nur zum Verständnis: Der Beitrag "Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?" ist nicht von mir, auch die Formulierung nicht. Hervorgegangen ist dieser Beitrag aus einem anderen, in dem ein Forumsteilnehmer geäussert hat, dass ihm die russische Sprache genügt um sich in der Ukraine zu verständigen, er müsse dafür nicht Ukrainisch lernen. Dies hat einen kleinen Aufschrei bei anderen Teilnehmern ausglöst, die der Meinung sind, es müsse selbstverständlich ukrainische Sprache in der Ukraine gesprochen werden. Darauf hin stellte ich hier meine Erlebnisse in dieses Forum, und bin nach wie vor der Meinung, dass es keine Probleme für den grössten Teil der Bevölkerung mit der Sprache gibt. Nur dass es auch möglich sein sollte, Ukrainern, die nicht die Möglichkeit hatten in der Schule diese Sprache zu lernen, da sie aus anderen Sowjetrepubliken zugewandert sind, die Chance zu geben, wichtige Formulare und Dokumente in russische Sprache zu lesen und auszufüllen. Dies betrifft die Generation ab 50. Diese hatten nun wirklich die letzten 25 Jahre andere Sorgen als sich um die Sprache zu kümmern.

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Optimist
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Optimist »

Robert hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben:Noch einmal zu den Sprachen, möglich dass ich falsch verstanden habe oder falsch verstanden worden bin. Vielleicht geht es auch so:
Die Ukrainer wachsen nun seit sehr vielen Jahren zweisprachig auf, die Russen sind darüber auch neidisch.
Noch einmal meine Frage: Wer ist als Volk im Vorteil, die Russen weil sie nur auf ihrer Sprache sprechen, oder die Nachbarländer wie Ukraine, denen es dann auch kein Problem bereitet eine dritte zu lernen und zu beherrschen?
Mensch Optimist !

Die Russen sind Ukrainer !
Die leben und seit vielen Jahren genauso zweisprachig in der Ukraine wie die sogenannten "richtigen" Ukrainer .
Ich jedenfalls kenne keinen Ukrainer russischer Nationalität , der kein Ukrainisch kann !
Ebenso wie ich keinen "richtigen" Ukrainer kenne , der kein Russisch kann .

Die Frage jedoch , warum die einen kein Russisch sprechen wollen , zumal im häuslichem Umfeld , im Familienkreis usw. ist genau wie anders herumm eben eine andere .......

Zumal das "Sprachproblem" , der "Sprachenstreit" , die " Medien-Sprachenkrieg" ... usw. , wie man an der Art der Begriffe unschwehr erkennen kann ( so man nicht voreingenommen ist ) im realem Leben ohne !
- im Parteientheater und ideologischem Gezerre aber viel Bedeutung hat insofern , daß man der jeweils der anderen Volksgruppe die Fratze der Böswilligen überstülpen kann .

Es gibt kein Sprachproblem in der Ukraine !
Es gibt nur ein Problem mit Anführern die um Macht und entsprechende Zugänge zu Geldhähnen buhlen , dafür jedoch genügend Holzköpfe brauchen , welche sich nach dem Motto Teile und herrsche aufeinander hetzen lassen .

Robert
Bin da Deiner Meinung, bin auch froh, dass die Menschen hier nicht ihre Ahnentafel vorzeigen müssen, denn dann werden "waschechte" Ukrainer, Russen oder Deutsche feststellen, dass es mit der Reinheit nur bei Clementine mit Dash funktioniert hat.

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

Optimist hat geschrieben:Bin da Deiner Meinung, bin auch froh, dass die Menschen hier nicht ihre Ahnentafel vorzeigen müssen, denn dann werden "waschechte" Ukrainer, Russen oder Deutsche feststellen, dass es mit der Reinheit nur bei Clementine mit Dash funktioniert hat.
So darf man das sehen und so sehe ich das auch .... Optimist

Denn sieht man nur zurück oder nimmt quasi die Vorfahren als Rechtfertigung selber nicht zu lernen , macht man es nicht nur besser sondern oft schlechter .
Verbaut sich und seinem Umfeld die Möglichkeit ohne Hass miteinander um zu gehen und macht statt eine bessere Zukunft immer neue Schwierigkeiten .

Um es zu verdeutlichen , mal ganz einfach an meiner Sippe aufgedröselt :

Mein Großvater väterlicherseits war lettischer SS - Mann und mein Vater ein Hitlerjunge , krasser als die Jungs "im Alt-Reich" drauf ... in das er mit den Eltern floh als die Russen kamen .
Nicht ohne noch in der Nacht vor der Kapitulation zwei JS "Stalin" Panzer ab zu schießen und Stunden später den ersten KZ-ler kennen zu lernen .
Meine Mutter war ( folgt man den Kategorien der Nazis ) Halbjüdin , nur deswegen nicht abtransportiert , weil ihr Vater also mein Großvater mütterlicherseits , als Fahrdienstleiter bei der Deutschen Reichsbahn und sogenannter Volksdeutscher unabkömmlich Uk gestellt war ...Trotz Insistierens der guten Deutschen Kollegen jedoch nicht die Schweinerei beging sich scheiden zu lassen .
Jener Volksdeutsche und durchaus Staatstreue Reichsbahner , hatte den Arsch in der Hose dazu .... trotz der Drohung mit der Ostfront usw. Respekt
[ Schon daß die Beiden - also meine Eltern - über ihre Schatten sprangen , ein Paar wurden und gegen nicht unerhebliche familiäre Vorurteile beiderseits zusammen hielten zeigt "Größe" ]

Mein Schwiegervater
Also der Vater meiner ersten Frau Ljudmila , war als Wolgadeutscher unter unsäglichen Bedingungen in der Trud-Armee , nachdem dessen ganze Sippe von smerch - Verbänden nach Kasachstan verbracht worden war .
Meine Schwiegermutter
Also Ljudmilas Mama , war eine tatarische Scharfschützin ....wurde quasi aus ihrem Dorf wegg gefangen und fand sich nach Kurzausbildung an vielen Brennpunkten der mühseligen Rückzugsgefechte wieder ( wer Konsalik,s "Frauenbataillon" gelesen hat kann erahnen was die erlebte )
Bis in die letzten verbliebenen Kanäle Stalingrads durchlebte und durchlitt die die Grausamkeit des großen Krieges .
Um dann , als es vorwärts ging und SS nicht mehr gebraucht wurden , sich wieder zu finden als Wachleiterin eines Gefangenenlagers der Trudarmee .
[ Daß die sich , die Bewacherin der Deutschen ... selbst aus einem genauso stalinistisch verfolgtem Volksstamm kommend , ausgrechnet dort in ihren späteren Mann verliebte war zufall .
Daß sie dann aber , als es um Degradierung , Aberkennung aller Kriegsauszeichnungen und Verbringung ins Gulag ging jedoch dazu stand ..... sich nicht kleinkriegen ließ , jedoch zeugt von großer Konsequentz und Charakterfestigkeit . ]

Ich selber bin ein geborener Mecklenburger , von mir auch aus "Ossi" und hatte mit den Sowjets in meiner umgebung nichts weiter am Hut , machte nur ausgesprochen widerwillig den verordneten Russischunterricht mit usw.
Daß ich mich nun ausgrerechnet in Ljudmila verliebte war Zufall .
Aber daß man mich seitens der Mfs Abwehr und Sie der sowjet. Spionageabwehr ,in die Mangel zu nehmen versuchte , uns gewaltsam trennte ! jedoch weckte ... [ Möglicherweise wie bei meinen und ihren Vorfahren damals die damaligen "Organe" ] meinen Widerstandsgeist .
Letztlich wurde ich quasi Sowjetbürger und Offizier der sowj. Luftlandetruppen und geriet dort in teilweise grausame Ereignisse wie sie beim Zerfall der UdSSR extrem ausuferten .

Was sind nun meine / unsere Kinder ?
Sollten wir sie zum Antistalinismus , Antisowjetismus , zu tatarischen Separatisten oder gar Neonazis erziehen ? Oder sollten wir sie zu Großrussen machen , in Sowjetnostalgie oder zum linkem Chaoten werden lassen ?
Für all das gäbe es "Rechtfertigungen" quasi - würde ich immer und immer wider zurück schauen und mir den Teil der Familiengeschichte raus suchen , der mir jetzt schön gelegen käme .


Noch irrwitziger wird das ( womit ich wider die Kurve nehme zum Tread und zur Ukraine ) betrachte ich meine jetzige Frau Galina .
Die ist Bürgerin der Ukraine und lebte ,vom Studium abgesehen , immer in der Ukraine .
Wurde zu ihrem 50 Geburtstag entlassen , weil sie mit der Nationalität Russin .... folgt man dem Brief des orangen Bildungsministers ... als "geduldete Ausländerin" nichtmehr tragbar ist die zukünftige ukrainische Elite in der englischen und deutschen Sprache zu unterrichten .

Lange Rede kurzer Sinn

Kommen mir "Experten" mit sogenannten geschichtlichen Wahrheiten und nehmen daraus ihre jetzigen Rechtfertigungen für dämliches Verhalten kann ich nur den Kopf schütteln .Und hetzten Demagogen Menschen aufeinander in ihrem Polittheater und benutzen den sogenannten Sprachenstreit hinterfotzig für eigene Süppchen .... geht mir das sprichwörtliche Taschenmesser in der Hose von ganz allein auf .

Die Ukraine hat genug wirklich wichtige Probleme , die brauch so ein Affentheater genauso dringend , wie ich einen Kropf !
Und auch wenn ich Land und Leute , die Ukraine , liebe ....... es beruhigt mich schon ein wenig , daß Galina jetzt hier bei mir in Ruhe leben kann .
..............................................................................................................................................
Und was die Sprache anbelangt
( wie schon weiter oben erzählt , wir haben ein geradezu babylonisches Sprachengewirr sind wir beieinander ) so bin ich , Galina und meine wie ihre Kinder ....( bald schon , wenn sie etwas größer sind , meine und ihre Enkelchen vermutlich auch ) - ziemlich pragmatisch .

Nemlich insofern daß ein Mensch , benimmt er sich vernünftig ,.....wie es alte Sitte ist , mit Gastfreundlichkeit geradezu erschlagen wird .
Benimmt er sich nich , oder versucht mich / uns an zu pissen ...... geben wir uns nich weiter mit Ihm ab .
Stänkert er oder wird gar aufdringlich , gibt,s ein Paar kräftige Hiebe zwischen die Hörner !

Und da ist mir / uns ziemlich gleichgültig , ob der Jenige nu Russe , Deutscher , richtiger oder falscher Ukrainer - oder ein Männchen vom Mars ist

Gruß ! Robert

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Sonnenblume
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

Robert hat geschrieben:
Nemlich insofern daß ein Mensch , benimmt er sich vernünftig ,.....wie es alte Sitte ist , mit Gastfreundlichkeit geradezu erschlagen wird .
Benimmt er sich nich , oder versucht mich / uns an zu pissen ...... geben wir uns nich weiter mit Ihm ab .
Stänkert er oder wird gar aufdringlich , gibt,s ein Paar kräftige Hiebe zwischen die Hörner !

Und da ist mir / uns ziemlich gleichgültig , ob der Jenige nu Russe , Deutscher , richtiger oder falscher Ukrainer - oder ein Männchen vom Mars ist

Gruß ! Robert
Dafür gibts von mir mehr als einmal Daumen hoch !!!

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Robert hat geschrieben:Wer immer nur rückwärts schaut wird kaum voran kommen können auf seinem Weg , zumal wenn der ziemlich schlecht und voller Geröll ist
Schonmal darüber nachgedacht ..........Friedensengel ?
Wer nicht aus der Vergangenheit lernt, wird den gleichen Fehler noch einmal begehen. Entschuldigen Sie bitte den historischen Bezug zu meinen Beiträgen, denn ich stamme aus einem Volk, dessen Regierungen zwei Weltkriege und millionfachen Massenmord auf dem Gewissen haben. Sofern man hier noch von Gewissen sprechen kann. Die Geschichte bietet einen ungeheuren Wissensschatz, mit dem man das Heute und die Zukunft gestalten kann. Eines kann ich Ihnen daher garantieren: Diktatur ist nur durch Ignoranz und Leugnung der Menschenwürde möglich! Wenn die Ukraine ein demokratischer Staat nicht nur der Verfassung nach sein will, haben staatliche Institutionen sicherzustellen, dass jeder Staatsbürger sich überall frei und ungestört in Ukrainisch ausdrücken kann. Sollten also Arbeitssuchende keine Arbeit erhalten, weil in einem Unternehmen ausschließlich Russisch angewendet wird, so wäre das nach meiner Ansicht ein Verstoß gegen die Verfassung der Ukraine, weil zur Führung eines inländischen Betriebes keine Fremdsprachenkenntnisse erforderlich sind. Soweit ein Beispiel mit Gegenwartsbezug.

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

nun wird Deine geschätzte Meinung allerdings die ukrainischen Inlandsfirmen nich gerade anheben , steht zu fürchten ........

Im Übrigem ist die Beherrschung einer Fremdsprache und nicht nur in der Ukraine , schon immer ein Pluspunkt gewesen .
Sieh Dir Stellenbeschreibungen , Suchanzeigen usw. an und nicht nur in der Ukraine ..... auch hier in Deutschland !

Ach ne , sowas brauchst Du ja nich !
Oder lernst Du gerade Ukrainisch , um in UA den ultimativen Job zu errringen ? - Wenn dem so ist , wiederufe ich und behaupte das Gegenteil !

ROFL

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mbert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von mbert »

Robert hat geschrieben: Oder lernst Du gerade Ukrainisch , um in UA den ultimativen Job zu errringen ? - Wenn dem so ist , wiederufe ich und behaupte das Gegenteil !
Kann er überhaupt Ukrainisch, oder empfiehlt er das nur anderen?

Ich finde, diese Debatte ist schon viel zu sehr abgedriftet. Es ging ja eigentlich nicht darum, ob sich UkrainerInnen verständigen können, denn das können sie erwiesenermaßen problemlos. Die Frage, über die wir uns hier ursprünglich stritten, war doch, ob es angebracht ist, dass es eine Staatssprache gibt, die alle beherrschen müssen, oder ob es ausreicht, nur eine der beiden verbreiteten Sprachen zu sprechen.

Ich fand das sehr interessant und erhellend, aber mittlerweile drehen wir uns weitgehend im Kreis. Wenn eigentlich alles gesagt bzw. geschrieben worden ist, bin ich kein Freund davon, die Diskussion durch immer wirrere Thesen künstlich am Leben zu erhalten.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

mbert hat geschrieben:
Robert hat geschrieben: Oder lernst Du gerade Ukrainisch , um in UA den ultimativen Job zu errringen ? - Wenn dem so ist , wiederufe ich und behaupte das Gegenteil !
Kann er überhaupt Ukrainisch, oder empfiehlt er das nur anderen?

Ich finde, diese Debatte ist schon viel zu sehr abgedriftet. Es ging ja eigentlich nicht darum, ob sich UkrainerInnen verständigen können, denn das können sie erwiesenermaßen problemlos. Die Frage, über die wir uns hier ursprünglich stritten, war doch, ob es angebracht ist, dass es eine Staatssprache gibt, die alle beherrschen müssen, oder ob es ausreicht, nur eine der beiden verbreiteten Sprachen zu sprechen.

Ich fand das sehr interessant und erhellend, aber mittlerweile drehen wir uns weitgehend im Kreis. Wenn eigentlich alles gesagt bzw. geschrieben worden ist, bin ich kein Freund davon, die Diskussion durch immer wirrere Thesen künstlich am Leben zu erhalten.
Nun Marbert

So ist es , wie Du sagst .
Nemlich Erstens daß sich der Tread schon ziemlich verselbständigt hat
Und Zweitens - daß die Bürger der Ukraine sich ....siehe blaue Hervorhebung .... problemlos verständigen können - vorausgesetzt sie wollen es .

Und was nun die Staatssprachenfrage anbelangt , so mag Ukrainisch die offizielle Staatssprache sein ....... ein nicht unbeträchtlicher Teil der Ukrainer wird jedoch kurz und mittelfristig das Russische bevorzugen bzw. als im Privatleben bevorzugte Sprache nicht ablegen.

Für mich steht nemlich eins fest .
Daß zurück gekehrte Krimtataren oder in sowjetzeiten dort zugezogene Menschen aus anderen Regionen der damaligen Sowjetunion und deren Kinder und Kindeskinder .. einschließlich jener mit russischer Nationalität ! .... richtige Ukrainer , ihre ukrainische Heimat lieben und loyale Bürger sind .
Nicht anders als die , sich supernationalistisch gebenden Westukrainer .

Gruß ! Robert

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mbert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von mbert »

Robert hat geschrieben: Daß zurück gekehrte Krimtataren oder in sowjetzeiten dort zugezogene Menschen aus anderen Regionen der damaligen Sowjetunion und deren Kinder und Kindeskinder .. einschließlich jener mit russischer Nationalität ! .... richtige Ukrainer , ihre ukrainische Heimat lieben und loyale Bürger sind .
Das hat hier, glaube ich, niemand in Abrede gestellt. Es ging ja auch hier nicht darum, wodurch man zu einem "richtigen" oder "guten" Staatsbürger wird oder nicht (gibt es so etwas überhaupt? Ich habe da - zumindest in der "ideologischen" Sicht meine Zweifel). Es ging um eine einfache Frage, nämlich, wie mit der Sprache umzugehen sei.
Robert hat geschrieben: Nicht anders als die , sich supernationalistisch gebenden Westukrainer .
Dieser Kommentar, und nicht nur der, zeigen, dass viele auch von uns da mehr hinein interpretieren. Das zeigt zum Einen, wie emotional das Thema besetzt ist, und zum Anderen deutet es mir darauf hin, dass hier manch einer doch über anderes als die o.g. Thematik diskutiert (hat). Lasst uns doch klar schreiben, worum es uns eigentlich geht, so einfach und doch so schwer.

Zuguterletzt finde ich es nicht richtig, wie Du hier über "die ... Westukrainer" schreibst. Ich weiß, Ihr habt da schlechte Erfahrungen gemacht, aber ich finde Verallgemeinerungen nicht fair und nicht hilfreich. Ich habe hier oft versucht, ein wenig von meinen Erfahrungen in der Westukraine weiterzugeben und auch zu zeigen, worin sie sich von Ukrainern aus dem Rest des Landes unterscheiden (Stichworte Geschichte, aber auch weniger Zeit unter russischer/sowjetischer Herrschaft und stärkere Verwurzelung in Tradition, blättert einfach ein paar Seiten rückwärts). Ich glaube, die meisten hier, die nicht nur durch Galizien hindurchgefahren, sondern sich nennenswert lange dort (unter Einheimischen) aufgehalten haben, werden meine Angaben bestätigen können. Mein Angebot steht noch: besucht uns, wenn ich das nächste Mal "drüben" bin einmal für ein paar Tage in Ternopil, das ist zwar nicht die schönste Stadt der Welt, sie enthält aber ein paar wirklich wundervolle Menschen :)
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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

Wir sind da sehr beieinander Marbert !
Da aber immer wieder von den Ukrainern und den Russen geschwafelt wurde .... ließ ich mich hinreißen .

Vor zwei Wochen war ich erst dort , bei der 76 . Aeromobilen Brigade ..... unweit Lwow,s .

Zu einem Veteranentreffen der Luftlandetruppen .
Nach den Meldungen rund um 9. Mai über Tumulte abgerissene Georgsbänder usw. , wollte ich eigendlich nicht fahren ..... war dann aber doch dort .
Und muß sagen , die jungen ukrainischen Armeeangehörigen duldeten nicht nur uns alte Säcke in den alten sowjetischen Uniformen sondern es bildete sich ..nach anfänglichem "Abtasten" eine richtig gute Stimmung .
Spätestens als eine Reihe Veteranen ( und Robert,chen natürlich mittendrinn [smilie=dance3.gif] ) mit den Jungen Männern gemeinsam abgesprungen waren , den straffen Wind teils besser meisterten , einen 20 km Marsch durchhielten ....den für uns bereitgestellten Bus ignorierend .... und nicht schlechter schossen als die Jungs - waren letzte Animositäten beigelegt .
Im Übrigem war es kein Problem mit der Sprache
Eher schon , daß ein Teil der jungen Leute ziemlich irritiert waren uns ( und die meisten sind ja Afgansky ) über Themen wie Afganistan , Tschernobyl und unsere Sicht über ein paar aktuelle Themen zu hören .
Nun , aber das passiert mir immer wider auch hier mit den Jungs der bunten Wehr ........

sorry - aber ich fürchte , jetzt bin ich wirklich weit weit wegg vom Sprachenthema

Gruß ! Robert

Soll jetzt kein Wortspiel sein !
Aber mir drängt sich auf , daß es den "Sprachenstreit" offenbar nur gibt , zwischen den Ukrainern , die garnicht miteinander reden wollen ....... mal so spontan getönt

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Optimist
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Optimist »

Fazit: Ganz normale Menschen verstehen sich immer, über Sprachen und Grenzen hinweg. Es bleibt zu hoffen, dass diese Menschen nie wieder wegen Glaube,Erde, Öl, Wasser, Abstammung und dergleichen aufeinander gehetzt werden.
Ein grosses Problem für die Ukraine wird der Wunsch vieler Menschen das Land zu verlassen, Dörfer sterben aus. Hat es Sinn über diese Problematik ein neuesThema zu öffnen?
Besteht Interesse und habt Ihr Erfahrungen( Robert Du natürlich ja) und eigene Erlebnisse mit diesem Thema?
Dieses Thema ist zumindest unter jungen Leuten hier im Raum Kiew und Kiew selbst derzeit das Hauptthema.

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mbert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von mbert »

Optimist hat geschrieben: Ein grosses Problem für die Ukraine wird der Wunsch vieler Menschen das Land zu verlassen, Dörfer sterben aus. Hat es Sinn über diese Problematik ein neuesThema zu öffnen?
Nur zu :)
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Kolobok
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Kolobok »

Robert hat geschrieben: Aber mir drängt sich auf , daß es den "Sprachenstreit" offenbar nur gibt , zwischen den Ukrainern , die garnicht miteinander reden wollen ....... mal so spontan getönt
Gab es die Kommunikationssprache auf eurem Veteranentreffen oder war es ein buntes Gemisch verschiedener Sprachen?

Lugansk und Gebiet hat vor kurzem Russisch zur Regionalsprache erklärt. Ich weiß gar nicht welche Konsequenzen das hat. Mal sehen wann ein Gericht diese Entscheidung wieder kippt. Lugansk, war das nicht die Gegend wo ein paar ukr. Schulen dicht gemacht wurden?

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

Nun @Kolobok

Lugansk
Ist ja nun der äußerste Osten (der Ukraine ) und ob des gewaltigem Industriereviers zogen in sowjetzeiten viele Fremde dorthin in,s Donezkgebiet ..... und Russisch war dort schon immer die meistbenutzte Sprache . ( Man kann das gern als aufoktruiert / erzwungen usw. damals , kritisieren , es ändert nur nichts an der jetzigen Situation )

Ob man da kürzlich ukrainische Schulen schloß weis ich nich , möglich wär,s ...... denn wir sind ja vermutlich einig , daß örtliche/regionale Fürsten die Sprachenfrage im Grunde mißbrauchen für ihre Machtpolitischen Spielchen .
Da sind die russophonen Einpeitscher kein Deut besser als die Orangen .

Weis aber ( es ist ja die Heimatstadt Galina,s ) daß man unter der orangen Regierung [ quasi genauso dämlich , wie Gorbatschov im rotem Riesenreich mal versuchte , das Saufen per Dekret ab zu schaffen ] administrativ versuchte - undzwar mit wenig Sensibilität- das Ukrainische da rein zu boxen .

...............................................................................................
Ich war 13.-17.05 im altem Lemberg , in Lwow
( so lernte ichs mal russisch .... Lviv denke ich ist,s jetzt politikl koreknes )Also im fast äußerstem Westen der Ukraine .

Die Sprache der Veteranen
[ übrigens aus allen ehemaligen Sowjetrepubliken , jetzt teils quasi "Feindstaaten" ... und aus mehreren NATO Staaten ] war meist unsere frühere gemeinsame Dienstsprache Russisch .
Die aktiven ukrainischen FJ benutzten zunächst hauptsächlich ukrainisch , wie wohl manche dann auch in,s russische verfielen .
Die US Boys , Franzosen und Fremdenlegionäre ( witzigerweise die Bundewehrangehörigen auch zunächst ) benutzten englisch .
-
Am zweitem Tag ergaben sich dann so mischmasch - Kommunkikationen , daß die einen beispielsweise auf englisch oder deutsch fragten , die anderen aber auf ukrainisch oder Russisch antworteten und umgedreht .
Oder daß man in einer der Sprachen erklährte , erzählte usw. .... bei fehlenden Worten /technischen Begriffen , aber das Fachwort beispielsweise Englisch einfügte . ( Da alle aus der Materie kamen , aber doch verstanden wurde )

Das ist aber wahrscheinlich nicht eins zu eins übertragbar .... auf die Sprachenproblematik der Ukraine .
Es ist vermutlich jenem eigenartigem Effekt geschuldet , daß Seeleute , Flieger und auch Fallschirmspringer nach kurzem "Beschnuppern" irgendwie .... ein ( ich nenne es mal so ) Familiengefühl entwickeln .
Undzwar selbst direkte aktuelle oder ehemalige Gegner ebenso wie die jeweils ältere ( Vorgänger) Genaration zu den jetzigen aktiven Generationen .

[ Erlaubt mir einen Einschub :
Den kürzlichen Tag des Sieges betreffend . Die jungen ukrainischen Fallschirmjäger brachten individuell und unabgesprochen in natürlicher spontaner Art zum Ausdruck , daß Sie empört waren über die Vorkomnisse .
Sie betonten , keine Kommunisten oder Freunde der Sowjetunion zu sein ! ....... Betonten aber auch , daß es ein große Schande war , den alten Weltkriegsveteranen ihre Orden oder Georgsbänder ab zu reißen usw.
Sie sagten , wir [ die neuen Ukrainer ] müssen lernen auch wenig beliebte Ansichten bzw. hier das Gedenken für die Gefallenen der damaligen Roten Armee , mit Toleranz und Weisheit zu dulden ........ ohne deswegen unsere neue Identität zu verleugnen . ]

Wenn solche Meinungen einfacher Menschen , junger Soldaten in diesem Falle , sich mal nur rummsprechen würden bis zu den Regierenden !!

Fazit :
Wie ich schon mehrfach ausdrückte .... mit gegenseitigem Respekt und mit ausreichend großer Toleranz ist es im Grunde wenig bedeutsam , welche Sprache man bevorzugt .
Möge das allmählig immer weiter Raum greifen !
Denn die Ukraine hat genug andere Probleme .

..........................................................

Und eines dieser Probleme ist zweifellos die Landflucht der Jugend !
Die gibt es aber auch , manchmal richtg krass ( dort sagt man sterbende oder Totendörfer ) in Russland - oder aber auch . in Meckpomm z.bsp in Deutschland .
Die Jugend will noch was erreichen im Leben , in würde exestieren , ein Familie gründen und ernähren , nicht zuletzt einen interessanten Job und aus gerechter Bezahlung generiert .... was erleben , reisen , spaß haben können .

Da sind die jungen Ukrainer , wage ich mal einfach locker zu behaupten , nich dümmer oder schlechter und in ihren Träumen auch nicht abgehobener als unsere Jugend z.Bsp ...........
Ich seh das ja stets , betrachte ich meine Kinder ( wenn auch manchmal mit Kopfschütteln , Grinsen oder so [smilie=dash2.gif] )

Lange Rede .......
Ne ne ... der Sprachenstreit ist so ziemlich das Unwichtigste in UA

Gruß ! Robert

( sorry ..... ziemlich lang geworden )

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Robert hat geschrieben:nun wird Deine geschätzte Meinung allerdings die ukrainischen Inlandsfirmen nich gerade anheben , steht zu fürchten ........
Im Übrigem ist die Beherrschung einer Fremdsprache und nicht nur in der Ukraine , schon immer ein Pluspunkt gewesen . Sieh Dir Stellenbeschreibungen , Suchanzeigen usw. an und nicht nur in der Ukraine ..... auch hier in Deutschland ! Ach ne , sowas brauchst Du ja nich ! Oder lernst Du gerade Ukrainisch , um in UA den ultimativen Job zu errringen ? - Wenn dem so ist , wiederufe ich und behaupte das Gegenteil !
Normalerweise ist der ultimative Job eines Landes, der des Staatsoberhauptes. Betrachte ich mir die Arbeit der Volksvertreter und die bisherigen Ergebnisse zum Wohl der Bevölkerung, wie beispielsweise das Verhältnis von durchschnittlichem Einkommen zu Verbraucherpreisen, würde ich mich in dieser Umgebung der Regierenden gar nicht wohl fühlen. Folglich, gibt es für mich nicht den ultimativen Job in der Ukraine. Trotzdem nett, mich auf gewünschte Fremdsprachenkenntnisse in Jobangeboten hinzuweisen. Das wäre mir als geprüfter Fremdsprachenkorrespondent für die englische Sprache (IHK) fast entfallen. Was mich von einer Tätigkeit in der Ukraine abhalten würde, wäre die sprachliche und politische Realität, wie sie auf der folgenden Webseite beschrieben steht. Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... Auch der Wechsel der Regierung dürfte die Umgangsformen nicht wirklich verbessert haben, wenn man sich die banausenhafte Untersuchung und Beinahe-Inhaftierung der vormaligen Premierministerin Tymoschenko vergegenwärtigt. http://ukraine-nachrichten.de/julia-tim ... achrichten

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Sonnenblume
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

freedom hat geschrieben: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... Auch der Wechsel der Regierung dürfte die Umgangsformen nicht wirklich verbessert haben, wenn man sich die banausenhafte Untersuchung und Beinahe-Inhaftierung der vormaligen Premierministerin Tymoschenko vergegenwärtigt. http://ukraine-nachrichten.de/julia-tim ... achrichten
Zitat aus dem von Ihnen angeführten Link Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...
"Keinesfalls handelt es sich dabei um Initiativen der örtlichen Macht auf eigene Faust. Präsident Juschtschenko und Premierministerin Timoschenko sind über diese Ereignisse im Bilde. Noch Ende März wandten sich 11 gemassregelte Mitarbeiter der Volksbildung aus dem Mukatschewskij Kreis an den Präsidenten und die Premierministerin mit einem Brief. Er hatte folgenden Inhalt:
Sehr geehrte Chefs unseres Staates!
Durch die jüngsten Entwicklungen in Mukatschewo sind wir zu diesem Brief an Sie gezwungen. Nach der Wahl des Präsidenten der Ukraine freuten wir uns, wie auch viele andere Wähler, über die erklärten Grundsätze der Koexistenz und Zusammenarbeit zwischen der neuen Macht und der ukrainischen Gesellschaft. Einer dieser Grundsätze bestand im Verzicht auf Verfolgung Ihrer Opponenten. Das Leben aber zeigte, dass die von der neuen Macht angekündigten Losungen keinesfalls zu Realität werden. Das bestätigen auch die Entwicklungen, die wir in Mukatschewo verleben. Die Wechsel in der Regionalleitung könnte man begreifen wie ebenfalls die in der Kreisleitung, doch wie erklärt sich die massenhafte Entlassung der Leiter der Budgetorganisationen? Nachdem die Abteilungsleiter für Volksbildung, Kultur und andere Bereiche abgesetzt wurden, sind jetzt die Leiter der Volksbildungseinrichtungen an der Reihe. Insbesondere bitten wir um Ihre Aufmerksamkeit für den Umstand, dass alle Prozesse der Öffentlichkeit als Kündigung auf eigenen Wunsch vorgetragen werden. Aber ihr geht eine individuelle Beeinflussung durch den stellvertretenden Chef der staatlichen Kreisadministration voran, in deren Verlauf der Leiter einer Volksbildungseinrichtung hartem Druck unter Anwendung von Drohungen und Erpressung ausgesetzt wird. Nach dieser „psychologischen Bearbeitung“ schreibt man bestenfalls Kündigungsgesuche auf eigenen Wunsch, in anderen Fällen wird man ins Krankenhaus eingeliefert. All diese Ereignisse erinnern uns an die politischen Repressalien des Stalin-Regimes, an die „Hetzenjagd“ seitens des KGB.
Wir bitten Sie um Beendigung dieser Verfolgungen sowie alles in Ihren Kräften Stehende zu tun, um die von der neuen Macht deklarierten demokratischen Grundsätze zu verwirklichen. Eine Fortsetzung der politischen Repressalien droht der ukrainischen Gesellschaft mit Konfrontation, während die Ernennung von Laien auf Leitungsposten zur Destabilisierung führt und die Ukraine auf Jahrzehnte zurückwirft.
Seitdem ist ein Monat verstrichen. Keine Antwort ist eingegangen. Kiews Schweigen kann als eine stille Ermunterung zu „ideologischen Säuberungen“ verstanden werden.
Es stimmt nicht, dass die Revolution blutlos war.
Was auch Präsident Wiktor Juschtschenko reden mag, war die „Orangene“ nicht blutlos"
Vielleicht finden Sie jetzt eine Erklärung warum es nicht schadet, das Wirken von Frau Timoschenko zu untersuchen.

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mbert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von mbert »

Sonnenblume hat geschrieben: Vielleicht finden Sie jetzt eine Erklärung warum es nicht schadet, das Wirken von Frau Timoschenko zu untersuchen.
Ich glaube, dieses "nicht schaden" erstreckt sich auf so ziemlich jeden, der in den letzten 11 Jahren irgendeine Position in der ukrainischen Politik bekleidet hat (und bei weitem nicht nur die!). Was dennoch einen ziemlich faden Beigeschmack hinterlässt, sind die doppelten Standards, will meinen, dass Dinge, die allgemein als politischer Usus durchgehen, plötzlich strafbar sein sollen, speziell, wenn es um Mitglieder der letzten Regierung geht. Besonders grotesk ist aus meiner Sicht der "Fall" Lutsenko, bei dem nicht nur ich seit seiner Verhaftung rätseln, wofür er eigentlich verhaftet wurde und worin die "Schwere" der ihm vorgeworfenen Dinge liegt, die rechtfertigen soll, dass er seit mehreren Monaten inhaftiert ist (und es gilt allgemein als sicher, dass er schwer bestraft werden soll - ggf. eine längere Haftstrafe? - nur, verdammt nochmal, wofür denn?).

Bei aller Abneigung gegen die Politiker und das, was sie so treiben, überwiegt bei mir doch der Eindruck einer selektiven Justiz und gezielten Einschüchterung bis hin zur Zerschlagung der Opposition, und das in einem Maße, das ich zur Zeit der orangenen nicht ansatzweise feststellen konnte.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

mbert hat geschrieben: Besonders grotesk ist aus meiner Sicht der "Fall" Lutsenko, bei dem nicht nur ich seit seiner Verhaftung rätseln, wofür er eigentlich verhaftet wurde und worin die "Schwere" der ihm vorgeworfenen Dinge liegt, die rechtfertigen soll, dass er seit mehreren Monaten inhaftiert ist (und es gilt allgemein als sicher, dass er schwer bestraft werden soll - ggf. eine längere Haftstrafe? - nur, verdammt nochmal, wofür denn?).

Bei aller Abneigung gegen die Politiker und das, was sie so treiben, überwiegt bei mir doch der Eindruck einer selektiven Justiz und gezielten Einschüchterung bis hin zur Zerschlagung der Opposition, und das in einem Maße, das ich zur Zeit der orangenen nicht ansatzweise feststellen konnte.
Da gebe ich dir recht. Für Willkür gibt es keine Rechtfertigung.
Mich stört nur, wenn ausgerechnet Frau Timoschenko als Unschuldslamm hingestellt wird, die immer nur das Beste für das ukrainische Volk wollte und will. Sie ist skrupellos und machgeil und wer das wegen hübsch anzusehenden Attributen an ihr nicht sehen will, der tut mir leid.

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von mbert »

Sonnenblume hat geschrieben:
mbert hat geschrieben: Mich stört nur, wenn ausgerechnet Frau Timoschenko als Unschuldslamm hingestellt wird, die immer nur das Beste für das ukrainische Volk wollte und will. Sie ist skrupellos und machgeil und wer das wegen hübsch anzusehenden Attributen an ihr nicht sehen will, der tut mir leid.
Naja, das mit hübsch ist ja auch Geschmacksfrage. Ich fand schon ganz charmant, eine Frau in jenem doch sehr patriarchalisch geprägten Teil der Welt an der Spitze eines Landes zu sehen. Aber ich finde, ihr eigentlichen Qualitäten liegen eher in der Rhetorik. Anfang 2005 war sie mal im TRK Ukrayina zu Gast (sozusagen auf Feindes-Territorium), es war schon beeindruckend, wie sie sich da verkaufte. Aber Du hast recht, trauen tu ich ihr auch nicht. Nur - setzen wir sie doch mal in Relation zu der ehrenwerten Gesellschaft, die jetzt an der Macht ist! Ich stehe durchaus im Widerspruch zu meinen galizischen Freunden, die 2010 "gegen alle" stimmten und damit letztendlich nur Janukovytsch an die Macht gebracht haben...
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Sonnenblume »

mbert hat geschrieben: Nur - setzen wir sie doch mal in Relation zu der ehrenwerten Gesellschaft, die jetzt an der Macht ist! Ich stehe durchaus im Widerspruch zu meinen galizischen Freunden, die 2010 "gegen alle" stimmten und damit letztendlich nur Janukovytsch an die Macht gebracht haben...
Nicht dass du mich falsch verstehst, ich bin kein Anhänger Janukowitschs. Viel schlechter hätte es die Ukrainer nicht treffen können. Sie hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera, weil sie sich zu sehr auf die populärsten Figuren konzentriert haben. Ich denke, hätte z.Bsp. Tigipko mehr Stimmen bekommen, sähe das jetzt anders aus. Aber es ist müßig, zu spekulieren.

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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von mbert »

Sonnenblume hat geschrieben: Nicht dass du mich falsch verstehst, ich bin kein Anhänger Janukowitschs. Viel schlechter hätte es die Ukrainer nicht treffen können. Sie hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera, weil sie sich zu sehr auf die populärsten Figuren konzentriert haben. Ich denke, hätte z.Bsp. Tigipko mehr Stimmen bekommen, sähe das jetzt anders aus. Aber es ist müßig, zu spekulieren.
Naja, für mich war das eher die Wahl zwischen der Pest und einer mittleren Grippe :)
Aber was Tihipko betrifft, finde ich nicht, dass er mir seit der Wahl irgendeinen Grund gegeben hat, ihn zu mögen. Er hat sich aus meiner Sicht auch nur in die Gruppe der ämtergeilen Politiker eingereiht.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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eurojoseph
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von eurojoseph »

mbert hat geschrieben:
Sonnenblume hat geschrieben: Nicht dass du mich falsch verstehst, ich bin kein Anhänger Janukowitschs. Viel schlechter hätte es die Ukrainer nicht treffen können. Sie hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera, weil sie sich zu sehr auf die populärsten Figuren konzentriert haben. Ich denke, hätte z.Bsp. Tigipko mehr Stimmen bekommen, sähe das jetzt anders aus. Aber es ist müßig, zu spekulieren.
Naja, für mich war das eher die Wahl zwischen der Pest und einer mittleren Grippe :)
Aber was Tihipko betrifft, finde ich nicht, dass er mir seit der Wahl irgendeinen Grund gegeben hat, ihn zu mögen. Er hat sich aus meiner Sicht auch nur in die Gruppe der ämtergeilen Politiker eingereiht.
Ich bewundere Ihren Langmut gerade weil mir der völlig fehlt - im Umgang mit Ukrainophoben, Holodomorleugnern, Ukrainischverächtlichmachern, Sovietglorifizierern etc.... sind Sie einfach nur zu bewundern !!!!

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Sonnenblume hat geschrieben:... Seitdem ist ein Monat verstrichen. Keine Antwort ist eingegangen. Kiews Schweigen kann als eine stille Ermunterung zu „ideologischen Säuberungen“ verstanden werden.
Es stimmt nicht, dass die Revolution blutlos war.
Was auch Präsident Wiktor Juschtschenko reden mag, war die „Orangene“ nicht blutlos". Vielleicht finden Sie jetzt eine Erklärung warum es nicht schadet, das Wirken von Frau Timoschenko zu untersuchen.
Um jemandem Schuld zuweisen zu können, sollte man erst einmal die grundsätzliche Frage stellen, inwieweit der bzw. die Betroffene bei einer Situation beteiligt ist. Nach meiner persönlichen Einschätzung wäre es grobe Dummheit, ein derart wichtiges Bitt- und Informationsschreiben zu ignorieren. Was aber, wenn jemand den Brief abgefangen hat, so dass die Empfänger keine Möglichkeit hatten, davon Kenntnis zu erhalten? Beispiel: Wer zum Chef will, kommt meistens nicht an seiner Chefsekretärin vorbei. Mit anderen Worten, das Sekretariat öffnet die Post, legt diese vor und beantwortet nach Vorgabe. Wurden nach der Wahl von Präsident Wiktor Juschtschenko und Premierministerin Timoschenko, wesentliche Personaländerungen vorgenommen, und war das neue Personal wirklich loyal?

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

freedom hat geschrieben:Wurden nach der Wahl von Präsident Wiktor Juschtschenko und Premierministerin Timoschenko, wesentliche Personaländerungen vorgenommen, und war das neue Personal wirklich loyal?
Vielleicht sollten Sie lesen , was da im Artikel steht ? [smilie=fool.gif]

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freedom
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von freedom »

Robert hat geschrieben:
freedom hat geschrieben:Wurden nach der Wahl von Präsident Wiktor Juschtschenko und Premierministerin Timoschenko, wesentliche Personaländerungen vorgenommen, und war das neue Personal wirklich loyal?
Vielleicht sollten Sie lesen , was da im Artikel steht ? [smilie=fool.gif]
Wären Sie bereit, Ihre Art, Unverständnis zum Ausdruck zu bringen, auch einem deutschen Polizisten gegenüber zu tun?
Seien Sie doch bitte so freundlich und zitieren die Stelle, die ich im Artikel möglicherweise übersehen habe.

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Robert
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Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?

Beitrag von Robert »

freedom hat geschrieben:
Robert hat geschrieben:
freedom hat geschrieben:Wurden nach der Wahl von Präsident Wiktor Juschtschenko und Premierministerin Timoschenko, wesentliche Personaländerungen vorgenommen, und war das neue Personal wirklich loyal?
Vielleicht sollten Sie lesen , was da im Artikel steht ? [smilie=fool.gif]
Wären Sie bereit, Ihre Art, Unverständnis zum Ausdruck zu bringen, auch einem deutschen Polizisten gegenüber zu tun?
Aber sicher doch ! undzwar sachlich kritisch und optimistisch . Ich kann gut mit Polizisten !

[ Ich hab da ein rechtes Händchen dafür , dämliche Fragen zurück zu geben , entwickelt
...... ob nun Volkspolizisten oder Milizionären , Stasi-Leuten oder KGB - Mitabeitern , Leuten der Spionageabwehr usw . gegenüber ....
Das langjährig geübt trainiert ungemein

Glaubst Du wirklich ein rechtsstaatlicher deutscher Polizist der Jetztzeit könnte mir da irgendwelche Ängstlichkeiten bereiten ? ]

Deine oben zitierte Frage @freedom lässt nur den schluß Zu , daß Du besagten Artikel nicht gelsen hast

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