WirtschaftDie Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

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Handrij
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Ukraine

Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von Handrij »

Die Ukraine steht kurz vor der Pleite. Um die Finanzkatastrophe abzuwenden, hilft der Westen mit Milliarden aus. Doch das Geld könnte bald verschwunden sein: aufgesogen von einem kollabierenden Staat.
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paracelsus
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von paracelsus »

Mir kommt die Ukraine vor wie ein Dampfkessel mit defektem Ventil.

Jeder in der Küche weiss es, trotzdem nimmt keiner den Kessel vom Herd
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gunny
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Kriegsrecht in der Ukraine

Beitrag von gunny »

"Die ganze Welt hält den Atem an", hatte Petro Poroschenko vor dem offiziellen Start der Verhandlungen zur Waffenruhe gesagt und hinzugefügt:
"Wenn ihr auf eine Wange einschlagt, werden wir euch nicht die andere hinhalten."

Sollte der ukrainische Präsident zu seinem Wort stehen, wird er nun offiziell erklären, was seit Monaten Realität ist: Den Krieg.

In der Ukraine wird vermutet, dass das in drei Schritten geschieht.

1. Das ukrainische Militär stellt eine Anfrage an den Präsidenten.

2. Poroschenko unterschreibt das Dekret.

3. Das Parlament bestätigt die Ausrufung des Kriegsrechts. Alle vorhandenen Ressourcen der Ukraine, alle Wirtschaftskraft, jeder Reservist, alles, was das arme Land noch hat, dient dann der Kriegsführung.

"Die Hoffnung auf Frieden wurde zerstört. Leider halten sich die Separatisten nicht an das Minsker Abkommen. Was wir in Debalzewe erleben, zwingt uns dazu nun auch eine andere Option zu wählen", heißt es aus dem Präsidialamt in Kiew.

Die Einführung des Kriegsrechtes wäre eine Massnahme den Dingen nicht mehr hinter her zu laufen. Die momentane Situation erlaubt Putin das Zauberkunststück sowohl
vermittelt und verdeckt über die russischen Pseudoseparatisten Krieg zu führen als auch als pseudo - nicht kriegsführende Partei - am Verhandlungstisch zu sitzen.

Durch dieses verlogene Doppelspiel gerät die Ukraine immer weiter in den Nachteil - weil Putins dreckiger Krieg nicht nur auf den Donbass abzielt sonders Putins agressive Politik richtet sich insgesamt gegen die Ukraine - und gegen die EU. Debelzewo zeigt das Putin nicht im mindesten gewillt ist Kompromisse einzugehen. Er wird seine Hybridkriegstaktikten nun verstärkt dazu nutzen aus dem Donbas heraus die gesamte Ukraine zu destabilisieren.

Putin führt Krieg unter einem Deckmäntelchen - und wenn Poroschenko nun das Kriegsrecht ausruft und die Situation eskaliert zwingt das Putin aus der Deckung.

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gunny
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von gunny »

Handrij hat geschrieben:Die Ukraine steht kurz vor der Pleite
Wenn es die Unterstützung der EU und des IWF nicht gegeben hätte wäre die Ukraine schon längst pleite. Wie sollte es auch anders sein? - Der Donbass inklusive Krim machte ca. 20% der Wirtschaftsleistung der Ukraine aus. Industrielle Technik wurde dort von den Russen demontiert und zusammen mit der Sommerernte nach Russland verbracht. Das berichtete im Spätherbst der Leiter der Böllstiftung in Berlin der vorher in den Kriegsgebieten war.

Desweiteren - die Ukraine hatte noch vor einem Jahr keine eigene Armee die jetzt als David gegen einen kaum besiegbaren Gegner Russland um das Überleben kämpft. Das in den Aufbau der Armee und in die Rüstung sämtliche Gelder der Ukraine fliessen die zur Verfügung stehen ist auch logisch - und das diese Gelder im Sozialetat und in der wirtschaftlichen Entwicklung fehlen - auch.

Darüber hinaus ist der Warenaustauch zu Russland fast völlig weggebrochen - also verwunderlich ist der gegenwärtige wirtschftliche Zustand der Ukraine nicht.

Desweiteren ist es wohl kaum möglich einen Staat im Kriegszustand zu reformieren. Das weiß auch Putin sehr genau - genau darauf zielt ja sein verdeckter Hybridkrieg ab.

Im übrigen - auch Russland kann sich diesen Krieg wirtschaftlich nicht leisten trotzdem Putin noch über Reserven von ca. 340 Millarden verfügt.
Wenn Putin ein Kräftemessen wünscht soll er es bekommen - wenn er schon nicht in der Lage ist weder das Völkerrecht, noch internationale Verträge noch Waffenstillstandsverbeinbarungen einzuhalten.

Von den Gefahren der Armut sind im heutigen Russland wesentlich mehr gesellschaftliche Schichten betroffen, als es die offizielle Armutsstatistik und der Anteil jener, die unter der offiziellen Armutsgrenze leben, glauben machen. Die Armut hat ein janusköpfiges Gesicht in Russland : Eines spricht von dem erfolgreichen Rückgang der offiziell festgestellten Armut seit Beginn der 2000er Jahre; das andere zeigt jedoch die bleibende Gefahr für fast die Hälfte der russischen Bevölkerung, in Armut abzurutschen sowie die Herausbildung einer in Russland bis dato unbekannten Unterschicht.

Festzuhalten bleibt, dass eine relative Verschlechterung der Lage der russischen einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen zu erwarten ist und ein bedeutender Teil dieser Gruppe in Armut abzurutschen droht.

Das bedeutet, dass der russische Staat in seiner Sozialpolitik davon ausgehen sollte, dass ungefähr die Hälfte der Bevölkerung des Landes (und das sind 70 Millonen Russen) keinerlei Möglichkeiten zur selbstständigen Finanzierung zentraler sozialer Bedürfnisse - Wohnraum, notwendige Krankenbehandlung, zusätzliche Ausbildung u. a. - hat und nicht nur die in Russland heute unter der offiziellen Armutsgrenze leben.

Das Putin die Ukraine durch seine Kriegstreiberei in die Armut treibt ist deutlich geworden.

Aber das der größte Kriegstreiber seit 1945 Russland selbst gegenwärtig wirtschftlich gegen die Wand fährt hat sich noch nicht herumgesprochen.
Genau an diesem Punkt sollte der Westen ansetzen.

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von paracelsus »

ich glaube: das Häschen ist tollwütig geworden.......... . Dem tropft ja schon der Schaum von den Hasenzähnchen.

SENILE und das quer durch alle threads [smilie=crazy.gif]
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von mbert »

paracelsus hat geschrieben:Mir kommt die Ukraine vor wie ein Dampfkessel mit defektem Ventil.

Jeder in der Küche weiss es, trotzdem nimmt keiner den Kessel vom Herd
Schön abstrakt. An anderer Stelle schriebst Du sinngemäß (habe gerade keine Lust, das genau nachzusehen): "dort sterben Menschen". An anderer Stelle machtest Du Dir Sorgen, dass manche den Konflikt anheizen (wollen).

Mir geht das alles zu sehr um den heißen Brei herum. Ein Waffenstillstand wurde vereinbart, und in den strategisch wichtigen Ecken machen die Russen einfach weiter, als gäbe es den überhaupt nicht. Und der Rest der Welt schaut zu. Spätestens jetzt sollte doch dem letzten klar sein, was dort wirklich stattfindet. Aber jede Wette, es wird weiter gehen wie bisher. Und wenn jemand es wagt, vorzuschlagen, dass man der Ukraine doch wenigstens ein bisschen helfen sollte, dem Gegner den Preis für ein militärisches Vorrücken etwas in die Höhe zu treiben, dann ist das ... Kriegstreiberei.

Tut mir leid. Das verstehe wer will, ich nicht.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von gunny »

paracelsus hat geschrieben:ich glaube
Na super - typisch Pferdedoktor - erst das Angebot zum Duell und nun nur noch geistiger Tiefflug.
Sie sollten es mal mit einem Arztbesuch probieren - viel Glück dabei.

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Re: Kriegsrecht in der Ukraine

Beitrag von FEINDFLIEGER »

gunny hat geschrieben:
Sollte der ukrainische Präsident zu seinem Wort stehen...
Und jetzt überlege mal,wo der Fehler liegt!

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von Sonnenblume »

Mir kommt dazu ein Gleichnis in den Sinn: Ein Stalker verfolgt die Frau, die er nicht haben kann, auf der Straße. Er kann sie nicht haben – sie hat ihm mehrmals vor Zeugen eine klare Absage erteilt. Er kann aber den Gesichtsverlust nicht verwinden: daher holt er sie ein, er beschimpft sie als Hure, die mit anderen ins Bett gehe, er stößt und schlägt sie, holt sie von den Beinen. Er weiß, er kann sie nicht haben – aber dann soll sie wenigstens dafür büßen. Nun kommen Passanten, auch ein Polizist, den beiden entgegen, es bildet sich ein Auflauf: die Menschen sehen eine Weile zu, wie der Stalker die Frau immer wieder zu Boden schlägt. Die Menge stellt ihn zur Rede, will ihm in den Arm fallen. Da sagt der Stalker: “Seht Ihr nicht, wie sie immer wieder fällt? SIE KANN ALLEINE NICHT GEHEN!!” Die Menge pflichtet bei und zerstreut sich, und der Polizist sagt zu sich selbst: “Schade um die schöne Frau. Aber wie sie auch aussieht! Eindeutig eine gescheiterte Existenz. Solche Frauen geraten immer an solche Männer.”
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paracelsus
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von paracelsus »

FEINDFLIEGER hat geschrieben:
gunny hat geschrieben:
Sollte der ukrainische Präsident zu seinem Wort stehen...
Und jetzt überlege mal,wo der Fehler liegt!
Der Gunny-Bunny hat aus einem Online-Artikel einer deutschen Gazette (ich meine "Zeit" zitiert und sicherlich nur die Quellenangabe vergessen) und dann dieses Zitat mit seinem Statement gewürzt............

Ich will mal Poroschenko verteidigen.
Was soll er denn auch machen. Er steht von allen Seiten unter Druck und ist zu einem Eiertanz gezwungen.

Die Separatisten sind militärisch überlegen; in seiner Armee befinden sich extrem nationalistische Einheiten, die auch ihm gefährlich werden können; die Wirtschaftslage ist desaströs und wird nicht nur zu Spannungen führen; die gemäßigten Maidan-Anhänger sehen keinen Fortschritt in der Erneuerung des Landes; ein großer Teil in der Bevölkerung ist tatsächlich nicht unbedingt vom Pazifismus geprägt und auf Ausgleich bedacht...... .

Darum nehme ich seine Aussagen nicht unbedingt wortwörtlich.
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paracelsus
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von paracelsus »

mbert hat geschrieben:
paracelsus hat geschrieben:Mir kommt die Ukraine vor wie ein Dampfkessel mit defektem Ventil.

Jeder in der Küche weiss es, trotzdem nimmt keiner den Kessel vom Herd
Schön abstrakt. An anderer Stelle schriebst Du sinngemäß (habe gerade keine Lust, das genau nachzusehen): "dort sterben Menschen". An anderer Stelle machtest Du Dir Sorgen, dass manche den Konflikt anheizen (wollen).

Mir geht das alles zu sehr um den heißen Brei herum. Ein Waffenstillstand wurde vereinbart, und in den strategisch wichtigen Ecken machen die Russen einfach weiter, als gäbe es den überhaupt nicht. Und der Rest der Welt schaut zu. Spätestens jetzt sollte doch dem letzten klar sein, was dort wirklich stattfindet. Aber jede Wette, es wird weiter gehen wie bisher. Und wenn jemand es wagt, vorzuschlagen, dass man der Ukraine doch wenigstens ein bisschen helfen sollte, dem Gegner den Preis für ein militärisches Vorrücken etwas in die Höhe zu treiben, dann ist das ... Kriegstreiberei.

Tut mir leid. Das verstehe wer will, ich nicht.
Wenn es dir zu abstrakt ist so will ich für dich konkretisieren. Du meinst mit Russen sicherlich die Separatisten?

Weisst, ich finde diesen ganzen Bürgerkrieg absolut überflüssig und schrecklich. Mir gefallen beide Seiten nicht.
Aber den Status Quo abzuleugnen nützt doch nun wirklich nichts - es sei denn man will eine Steigerung der Gwalttätigkeiten forcieren.

In meinen Augen ist der Donbass für die Ukraine verloren. Alle Chancen den Konflikt einzudämmen wurden im Frühjahr des letzten Jahres verspielt - mit Beginn der ATO war der Drops gelutscht. Am Donnerstag wurde doch in Minsk schon deutlich, dass Debalzewo die Sollbruchstelle in den Vereinbarungen werden wird. Ich verstehe bis heute noch nicht, dass der Rückzug der ukrainischen Truppen nicht vereinbart wurde. Die Alternative war doch nur das Ableugnen der Realität und die damit verbundene Aufgabe der ukrainischen Einheiten. Genau dies ist dann geschehen.

In meinen Augen ist "Minsk 2" keine ukrainische Kapitulation. In der Realität wird die ukrainische Zentralregierung den separierten Donbass nicht zurück bekommen können. Diese ganzen "Blut-und-Boden-Sprüche" verändern die Gegebenheiten nicht. Zu viel Blut ist dort bereits geflossen, zu viel Schaden wurde angerichtet. Ob zu Recht oder nicht, die Bvölkerung sieht weitgehend Kiew als Verursacher an.

Durch die hoffentlich noch stattfindende Entflechtung der Kampflinien bekommt zumindest die Restukraine eine militärische Schutzzone. Dass es zu Unruhen in den übrigen Donbass-Gebieten und in Teilen der Südostukraine kommen wird - darüber bin ich mir fast sicher. Dafür wird neben aussengesteuerten Provokationen auch die sich weiter verschlechternde wirtschaftliche Situation in der Bevölkerung sorgen.
Kiew sollte seine Ressourcen dazu einsetzen, die verbliebene Ukraine wirtschaftlich so zu entwickeln, dass im "Kampf der Systeme" ein Sogeffekt verhindert oder eingedämmt werden kann.

Eine Eskaltion des Konflikts wird niemandem nutzen, besonders nicht der Poroschenko-Präsidentschaft.

Vielleicht wäre eine Anerkennung der Sezession des Donbasses mit förmlicher Unabhängigkeit sogar die beste Lösung für die Restukraine...
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gunny
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von gunny »

paracelsus hat geschrieben:Und jetzt überlege mal,wo der Fehler liegt!
Der Pferdedoktor als Putinist verkleidet - und seine merkwürdigen Kommentare.

Das Russlands Putin auf Kosten der russsischen Einkommensschwachen - und das ist die Hälfte der russischen Bevölkerung - neoimperialistische und eine Austeritätspolitik auf Kosten seiner eigenen Leuten betreibt stammt von Prof. Dr. Natalja Evgeneva Tichonova - und die ist stellvertretende Direktorin des Soziologischen Instituts an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Also eine Quelle die über jeden Zweifel erhaben ist.

Und wie gesagt - die Information das Putins Russland in der Ostukraine die technische Einrichtung von Industriebetrieben klaut und nach Russland schafft stammt vom Leiter der Böllstiftung aus Berlin.

Der Pferdedoktor macht einen Eindruck als wenn er auf einem Baum sitzt und verzweifelt mit den Armen rudert.
Vielleicht mal auf den Boden der Tatsachen zurück kehren?

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toto66
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von toto66 »

letztem Beitrag von paracelsus kann ich direkt mal in weiten Teilen zustimmen. Nur, ist der Status Quo denn ein Status Quo. ? Oder werden nicht einfach tagtäglich neue Fakten geschaffen ? Und dann kommt irgendwer daher und sagt, ja, das ist nun der Status Quo und das muss man angesichts der Kräfteverhältnisse anerkennen ? Letztendlich ist ja genau das zwischen Minsk1 und Minsk2 und zwischen Minsk2 und heute geschehen.
Sollte ich also hergehen und Sadowy in Anerkennung der Realitäten und des "StatusQuo" empfehlen die Stadtschlüssel von Lviv nach Moskau zu schicken ?

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gunny
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von gunny »

paracelsus hat geschrieben:ich finde diesen ganzen ""Bürgerkrieg""(?) absolut überflüssig und schrecklich
Heuchler.

Der Krieg den Putin gegen die Ukraine führt ist kein Bürgerkrieg.
Putin hat diesen Krieg vom Zaun gebrochen indem er die Separatisten aus dem Hut gezaubert hat - desweiteren liefert Putin die Waffen und die militärische Logistik als auch die Kämpfer - und Putins Russland hat im Juli von russischem Territorium aus die Ukraine beschossen - und nicht nur Stellungen der ukrainischen Armee sondern auch zivile Einrichtungen der Ukraine.

Und so nebenbei überziehen Putintrolls halb Europa mit Ihrer ätzenden Diffamierungskampagnen gegen ein souveränes Land und versuchen die russische Okkupation der Krim - die eher an die Übernahme der baltischen Staaten 1940 durch die Sowjetunion erinnert - gesund zu beten.

Mr. Pferdedoktoktor - sie können sich Ihre Heuchelei auch sparen.
Abnehmen tut Ihnen das keiner mehr.

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paracelsus
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von paracelsus »

toto66 hat geschrieben:l Nur, ist der Status Quo denn ein Status Quo. ? Oder werden nicht einfach tagtäglich neue Fakten geschaffen
wenn man das ohne Polemik betrachtet, wird man feststellen müssen, dass kein Zustand auf dieser Welt auf ewig eingefroren werden kann. Wenn man aber Fakten nicht beachtet bzw. einfach ignoriert, dann verändert sich die Realität rasend schnell und somit auch der Status Quo.

Was die ukrainische Seite bezüglich dem Status der Separatisten umtreibt ist in meinen Augen unverantwortlich. Es wird Zeit, dass die Gegner auch auf höchster politischer Ebene direkt miteinander sprechen.

Ich kann mir sicherlich meine Gesprächspartner in Foren aussuchen.

Da muss ich nicht auf Beiträge irrer Bunnies oder propagandierender Blumen über das Maß des mir bereiteten Spasses hinaus eingehen.

In einer bewaffneten Auseinandersetzung allerdings ist das mit der Gesprächsbereitschaft - wie im Leben - überhaupt nur dann möglich, wenn ich keine Abhängigkeiten zu berücksichtigen habe. Davon ist die Ukraine aber Welten entfernt
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von toto66 »

nun ja, wie Röttgen bei Jauch kürzlich richtig bemerkte, es ist eine ziemliche Zumutung und eigentlich nicht machbar, das Poroshenko mit einem Sacharchenko verhandelt. Letzteren dann auch noch "höchste politische Ebene" zu nennen mag nicht einmal mir gelingen.
Auf jener höchsten politischen Ebene haben die Kriegsgegner doch verhandelt, nämlich im Beisein oder bei Mitwirkung von Merkel und Hollande Poroshenko mit Putin. Ich denk, da sprechen dann mit den letzteren die höchsten Repräsentanten der beiden kriegsführenden Parteien. Allein vom Herrn im Kreml hängt der weitere Verlauf ab. Oder glaubst du ernstlich, wenn (vorausgesetzt der Elektriker hat überhaupt eine messbare eigene) nach Sacharchenkos Meinung alles gut wäre und Putin das nicht so sähe wäre der Krieg zuende ?
Wenn man das ohne Polemik betrachtet kann man sicher sagen das sich der Status Quo täglich ändert und kein Zustand ewig eingefroren sein kann. Aber man muss dann eben auch ohne Polemik sagen das im speziellen Falle eine Seite gegen mündliche und schriftliche Erklärungen und Abkommen alles tut damit sich der Status Quo so schnell wie immer nur möglich zu ihren Gunsten verändert. Was dann meine Frage nach dem Lviver Stadtschlüssel jede Polemik missen lässt... und die Frage aufwirft welchen Sinn es macht mit einer Partei die noch nicht eine der zahlreichen Abspachen seit Beginn des Krieges eingehalten hat Verträge auszuhandeln. Das kommt mir so vor wie einem Junkie 200gr Heroin in die Hand zu drücken und darum zu bitten das er es den nächsten Monat gut verwahrt. Wird man sich drauf verlassen können..

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gunny
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von gunny »

paracelsus hat geschrieben: Status der Separatisten
Was den Status der Separatisten angeht lässt sich dieser nur noch mit den irregulären Truppen der Kopfabschneider des Islamischen Staates vergleichen.

Am besten ausgebildet ist das prorussisch bewaffnete Bataillon "Wostok" (Osten). Angeführt wird es von Alexander Chodakowski, dem ehemaligen Chef der ukrainischen staatlichen Spezialkräfte "Alpha" in Donezk. Unter seinem Kommando stehen etwa 1000 Kämpfer. In Interviews erklärte Chodakowski, in den Reihen des Bataillons befinden sich auch ehemalige Tschetschenienkämpfer.

Bis heute ist Chodakowski der einzige Separatistenführer, der indirekt den Abschuss des Passagierflugzeugs über der Ostukraine zugegeben hat. In einem Reuters-Interview sagte er, die Separatisten seien im Besitz des Flugabwehrsystems BUK (Buche) gewesen. Später dementiert er jedoch seine Äußerung.

Gubarew selbst beschrieb in sozialen Netzwerken die "Russische Orthodoxe Armee" als "starke Truppe der Volksrepublik Donezk". "Militärisch ausgebildet sind sie nicht - wobei sie aber selbst vor Plünderungen nicht zurückschrecken. Schwere Waffen hätten sie keine." meint Gubarew.

Der Vorsitzende der Heinrich-Böll-Stiftung, Ralf Fücks , der in seiner mehrtägigen Reise durch die Konfliktregion Informationen gesammelt hat, bestätigt das in Wahrheit die ukrainischen Regierungstruppen gegen russische Armeeverbände kämpfen.

Nur zehn bis 15 Prozent der pro-russischen Rebellen stammten aus der Region, berichtete Ralf Fücks - der Leiter der Böll Stiftung in Berlin - in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Die anderen „Separatisten“ seien entweder russische Söldner oder reguläre russische Armee-Einheiten.

Die Separatisten werden von der legitimen Kiewer Regierung zu Recht als „Terroristen“ bezeichnet. Im Juni beklagte der UNHCHR eine von den separatistischen Milizen geschaffene Atmosphäre der Angst durch Morde, Folterungen und anderen Menschenrechtsverletzungen infolge des Zusammenbruchs von Recht und Ordnung.

Die UNHCHR sprach von einer Terror-Herrschaft der mafiösen separatistischen Gruppen über die Bevölkerung der Ostukraine mit Freiheitsberaubungen, Entführungen, Folterungen und Exekutionen.

Hunderttausende Menschen flüchteten aus den betroffenen Gebieten.

Wer diesen Geiselnehmern, Mördern und Banditen Legitimität zuspricht ist selber ein Gangster.

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Das schwarze Loch des Pferdedoktors

Beitrag von gunny »

paracelsus hat geschrieben: Status Quo der Separatisten und Ihre mafiösen Unterstützer in den Foren
Sie vergessen das es sich beim Krieg Putins gegen die Ukraine um einen Hybridkrieg handelt. Die Rollen hat Putin vorab verteilt. Strelkov war derjenige der die Prorussen in der Ukraine versucht hat zu mobilsieren. Als die ukrainische Armee diesem Spuk im Sommer ein Ende machen wollte har die russische Armee eingegriffen - genauso wie die russische Armee dahinter steckt das nun Teile des Donbass momentan von der Ukraine abgetrennt werden.

Die Rolle des Pferdedoktors ist es nun diesen verbrecherischen Krieg Putins in der Ukraine in den Foren gesund zu beten mit dem Scheinargument
man solle die Fakten die Putins Krieg nun mal geschaffen hat anerkennen.

Wobei - Putin wird sich nicht mit dem Donbass zufrieden geben. Er wird weiterhin versuchen die Gesamtukraine zu destabilisieren.
Putins Politik seit 2009 ist die Konfrontation mit der EU - die Ukraine ist für Putin lediglich ein Kriegsschauplatz in der Kette weiterer Konfrontationen.

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Anuleb
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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von Anuleb »

paracelsus hat geschrieben:
Wenn es dir zu abstrakt ist so will ich für dich konkretisieren. Du meinst mit Russen sicherlich die Separatisten?

Weisst, ich finde diesen ganzen Bürgerkrieg absolut überflüssig und schrecklich. Mir gefallen beide Seiten nicht.
Aber den Status Quo abzuleugnen nützt doch nun wirklich nichts - es sei denn man will eine Steigerung der Gwalttätigkeiten forcieren.

In meinen Augen ist der Donbass für die Ukraine verloren. Alle Chancen den Konflikt einzudämmen wurden im Frühjahr des letzten Jahres verspielt - mit Beginn der ATO war der Drops gelutscht. Am Donnerstag wurde doch in Minsk schon deutlich, dass Debalzewo die Sollbruchstelle in den Vereinbarungen werden wird. Ich verstehe bis heute noch nicht, dass der Rückzug der ukrainischen Truppen nicht vereinbart wurde. Die Alternative war doch nur das Ableugnen der Realität und die damit verbundene Aufgabe der ukrainischen Einheiten. Genau dies ist dann geschehen.

In meinen Augen ist "Minsk 2" keine ukrainische Kapitulation. In der Realität wird die ukrainische Zentralregierung den separierten Donbass nicht zurück bekommen können. Diese ganzen "Blut-und-Boden-Sprüche" verändern die Gegebenheiten nicht. Zu viel Blut ist dort bereits geflossen, zu viel Schaden wurde angerichtet. Ob zu Recht oder nicht, die Bvölkerung sieht weitgehend Kiew als Verursacher an.

Durch die hoffentlich noch stattfindende Entflechtung der Kampflinien bekommt zumindest die Restukraine eine militärische Schutzzone. Dass es zu Unruhen in den übrigen Donbass-Gebieten und in Teilen der Südostukraine kommen wird - darüber bin ich mir fast sicher. Dafür wird neben aussengesteuerten Provokationen auch die sich weiter verschlechternde wirtschaftliche Situation in der Bevölkerung sorgen.
Kiew sollte seine Ressourcen dazu einsetzen, die verbliebene Ukraine wirtschaftlich so zu entwickeln, dass im "Kampf der Systeme" ein Sogeffekt verhindert oder eingedämmt werden kann.

Eine Eskaltion des Konflikts wird niemandem nutzen, besonders nicht der Poroschenko-Präsidentschaft.

Vielleicht wäre eine Anerkennung der Sezession des Donbasses mit förmlicher Unabhängigkeit sogar die beste Lösung für die Restukraine...
Ja, dass ist natürlich auch eine Sicht der Dinge. Der Russe besetzt die Krim. Fort an heisst es, die Krim ist für die Ukraine verloren. Der Russe zettelt einen Krieg, manch einer bezeichnet diesen als Bürger(Bruder-)krieg, im Donbass an, Fort an heisst es, der Donbass ist für die Ukraine verloren. Tja, und so geht es dann weiter, nicht war? Die nächsten "Sezessionsbestrebungen" in Charkiw? Tja, tut mir leid Ukraine, aber Charkiw ist für euch verloren. Richtig? Und das gleiche mit Mariupol, Zaporizhzhya, Dnepropetrowskt, richtig?

Tja, und welche Ressourcen hat denn die Ukraine? Ausser Land, Leute und brachliegender Wirtschaft sehe ich keine. Nicht umsonst hängt die Ukraine am Tropf des IWF und der EU. Sie haben keine Möglichkeiten, welche man einsetzen könnte, die Wirtschaft in der "Restukraine" zu beleben. Sie haben nur einen Feind, welcher sowohl dieses als auch eine stabile Demokratie verhindern möchte, und einen Haufen eher freundlich gesinnter Partnerländer, welche eigentlich ausser Daumendrücken weiter nichts bieten können oder wollen. Das organisieren von Vertragsverhandlungen und in Aussicht stellen von Waffenlieferungen kann man getrost als Alibiveranstaltungen abtun. Die Ukraine spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Wichtig ist nur, dass da kein Flächenbrand entsteht, in welchem auch die anderen Nachbarländer mit hineingezogen werden.

Der Konflikt selber ist schon in einer Art und Weise eskaliert, sodass er sich nicht mehr befrieden lassen wird. Die hässliche Fratze des Krieges wird weiterhin ihr Antlitz in der Ukraine zeigen, und keinen Stein auf den anderen lassen, Familien, Hoffnungen und alle möglichen Perspektiven zerstören. Das eigentlich schlimme an der Geschichte: Die Ukraine könnte auch kapitulieren, und würde trotzdem nicht zur Ruhe kommen. Denn, wie jeder gute Russe weiss, in der Ukraine leben nur Faschisten, und diese gehören nun mal ausgemerzt.

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von FEINDFLIEGER »

Mit Turtschinow,Jazenjuk,Poroschenko hat man sich die Probleme selbst geschaffen,indem man glaubte,den Kiewer Willen herbei bomben zu können.
Glaub mir: Den Leuten ist es so dermaßen schei...egal,ob sie inder EU leben,oder zusammen mit Russland...
Das alleine zu verstehen,hätte diesen unsäglichen ATO-Einsatz schon verhindern müssen - neben den sonstigen Versäumnissen o.g. Leute und ihrer Helfershelfer!

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von Anuleb »

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FEINDFLIEGER hat geschrieben:Mit Turtschinow,Jazenjuk,Poroschenko hat man sich die Probleme selbst geschaffen,indem man glaubte,den Kiewer Willen herbei bomben zu können.
Glaub mir: Den Leuten ist es so dermaßen schei...egal,ob sie inder EU leben,oder zusammen mit Russland...
Das alleine zu verstehen,hätte diesen unsäglichen ATO-Einsatz schon verhindern müssen - neben den sonstigen Versäumnissen o.g. Leute und ihrer Helfershelfer!

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von toto66 »

Wenn es ihnen egal ist hätten sie ja das demokratische Votum der Mehrheit der Ukrainer akzeptieren können. Und wenn ich dir das , was du da schreibst glaube komme ich zu dem Schluss das es ja dann doch ein von Russland geführter Feldzug sein muss. Aber das ssage ich ja schon immer. Den Leuten isses egal. Vielen jedenfalls. Die waren vielleicht vor einem jahr mal demonstrieren, dann sind sie wieder heimgegangen. Dafür kamen dann die Strelkovs und die Kosaken von der Krim, wo sie ja nichts mehr zu tun hatten.
Und, vielleicht sollte man das Leuten wie dir mal um mal sagen: die "Menschen des Donbass" leben nicht nur in den Städten Donezk und Luhansk. Die leben auch zb in Debalcewo. Meinste, die haben auf ihre "Befreiung" um den Preis der totalen Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen gewartet ? 1500qkm haben deine russischen Orks seit Minsk1 erobert. Wie viele Menschen sind dafür gestorben seit jenem "Waffenstillstand" das die großrussische Idee von Novarossija Gestalt annimmt ?

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von FEINDFLIEGER »

toto66 hat geschrieben: Wie viele Menschen sind dafür gestorben seit jenem "Waffenstillstand" das die großrussische Idee von Novarossija Gestalt annimmt ?
Du fragst den Falschen!
Geh in dein demokratisch gewähltes Kiew und frage die Regierungsverantwortlichen - die müßten es am besten wissen!
(Im Moment schwanken die Meldungen zwischen 6000 und 50 000)

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von toto66 »

dein Geschwafel wird langsam peinlich.

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von FEINDFLIEGER »

Du bist doch hier der "Prahlhans" mit besten Verbindungen innerhalb der Ukraine und nach Kiew...

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Re: Die Ukraine wird für den Westen zum schwarzen Loch

Beitrag von toto66 »

du hast dich aber sehr schnell inhaltlich von deinem obigen Post entfernt. Hast wohl das Eigentor bemerkt....
Im übrigen habe ich weder "die besten Verbindungen" innerhalb der Ukraine noch welche nach Kiev in dem von dir angeführten Sinn. Aber im Gegensatz zu dir hab ich eben überhaupt eine Verbindung zu dem Land.....

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