Mehr bei Spiegel OnlineSie betonierten den Reaktor zu, schaufelten radioaktive Trümmer, ebneten ganze Dörfer ein: Nach dem Super-GAU von Tschernobyl 1986 schufteten Tausende Arbeiter im Katastrophengebiet. Anatolij Podlesni war einer von ihnen. Auf einestages erinnert er sich an die Strahlenhölle - und die Qualen danach.
Als ich am Morgen des 28. April 1986 mein Büro betrat, hatte ich keine Ahnung, was mich erwartete. Ich habe damals im Energieministerium der Ukraine als Abteilungsleiter und Chef von 30 Ingenieuren gearbeitet. Zuvor hatte ich im Radio gehört, dass es in Tschernobyl einen Zwischenfall gegeben hatte. Doch ich dachte, es handelte sich um einen harmlosen Störfall.
Dann rief der Energieminister alle Abteilungsleiter zu einer Krisensitzung zusammen. Er erzählte, was wirklich passiert war. Erst so erfuhr ich vom wahren Ausmaß der Katastrophe: Zwei Tage zuvor hatte es im Reaktor eine Kernschmelze und eine Explosion im Reaktor gegeben. Doch alle Anwesenden wurden zum Schweigen verdonnert. Kein Wort über die Katastrophe durfte nach außen dringen.
Zwei Monate später gab es in meinem Ministerium eine Anfrage. Für die Aufräumarbeiten in der Strahlenzone wurden Leute gesucht, sogenannte Liquidatoren. Ich habe mich freiwillig gemeldet. Ich wusste, wie gefährlich der Einsatz sein würde. Doch ich wollte meinem Land helfen. Als ich nach Tschernobyl ging, war ich 48 Jahre alt und kerngesund.
Vermischtes ⇒ Spiegel: Liquidator in Tschernobyl
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