Kultur, Religion und GeschichteDie Stadt am Pruth: Edith Silbermann feiert in einer aufwendigen Edition nicht nur die Verklärung von Czernowitz

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Handrij
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Die Stadt am Pruth: Edith Silbermann feiert in einer aufwendigen Edition nicht nur die Verklärung von Czernowitz

Beitrag von Handrij »

Die Wahrnehmung von Czernowitz scheint im westlichen Europa seit den 1980-er Jahren an die Erforschung von Leben und Werk Paul Celans gekoppelt zu sein: Dessen Jugendbiografie und die damit verbundene Beschreibung seines Herkunftsmilieus eröffnete einem interessierten Publikum in der BRD allmählich den geistesgeschichtlichen Horizont jener Bukowiner Metropole, die noch nach dem Untergang der k.u.k-Monarchie eine Reihe herausragender deutschsprachiger Poeten hervorgebracht hatte. Dabei verschwand die Realität der Stadt hinter dem Bild von der vermeintlichen Blüte jüdischer Literatur in der rumänischen Zwischenkriegszeit, die ja zugleich auf eine wie auch immer geartete Blüte des jüdischen Lebens zu verweisen schien. Diese Literatur gab es jedoch nur mit großen Einschränkungen: Während Celan erst nach dem Zweiten Weltkrieg als Autor durch Publikationen hervortrat, verstreuten sich die ihre Werke oft unter größten ökonomischen Schwierigkeiten im Eigenverlag produzierenden Poeten in alle Welt. Rose Ausländer und Alfred Margul-Sperber gingen zeitweise in die USA, der jiddische Fabeldichter Elieser Štejnbarg nach Brasilien, der jiddische Poet Itzig Manger lebte in Warschau und Bukarest; viele der in der von Margul-Sperber geplanten Anthologie deutschsprachiger jüdischer Dichter der Bukowina (erst 2009 als „Die Buche“ postum ediert) Vertretenen hatten die Stadt längst verlassen, als ihre Gedichte die Aufmerksamkeit des späteren Mentors Celans errangen.
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