Die westukrainische Metropole Lwiw, seit je ein Schnittpunkt von Staaten, Kulturen und Religionen und damit prädestiniert für eine Rolle als «Fenster zum Westen», arbeitet mit einer globalen Beratungsfirma an einer Strategie zur wirtschaftlichen Entwicklung. Die Hürden, die es gibt, sind beträchtlich, doch gross ist auch der Optimismus.
«Das Beste wäre», sagt Theo Schnitfink, «wenn die Ukraine ihre Politik ins Ausland outsourcen könnte, ausländische Firmen dafür aber mehr und mehr einige ihrer Geschäftsbereiche hierhin auslagerten.» Schnitfink, ein Niederländer mit einem eigenen IT-Unternehmen, weiss, warum er dies sagt. Als Geschäftsmann, der in und mit der Ukraine zu tun hat, liegen ihm – wie vielen anderen auch – die Politiker in Kiew im Magen, die sich gegenseitig befehden, statt das Land wirtschaftlich voranzubringen. Eine effizientere Politik für die Ukraine im Ausland «einzukaufen» (wenn es die Möglichkeit dazu gäbe), fände er deshalb eine attraktive Variante.
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Potenzial im Outsourcing-Bereich
Umgekehrt hat die Ukraine westlichen Unternehmen, die durch die Auslagerung gewisser Arbeitsprozesse ihre Kostenbasis senken möchten, einiges an Potenzial anzubieten. Schnitfink, der sich eine Woche pro Monat jeweils in der westukrainischen Stadt Lwiw (dem einstigen Lemberg) aufhält, um seine Geschäftsaktivitäten zu pflegen, betätigt sich in diesem Sektor, für den die internationale Manager-Sprache die Begriffe BPO (Business-Process-Outsourcing) oder KPO (Knowledge-Process-Outsourcing) geprägt hat. Im kontinentaleuropäischen Markt sieht Schnitfink gerade vor dem Hintergrund des gestiegenen Kosten- und Effizienzdrucks im Zug der globalen Krise noch grosses Potenzial, anders als im britischen, den er durch die Verbindungen mit Indien bereits als gesättigt erachtet. In seiner Evaluation von Standorten, die nicht auf dem Gebiet der Europäischen Union liegen (damit die Löhne nicht allzu schnell anziehen), wo aber mit Verständnis für die west- und mitteleuropäische Denkart gerechnet werden kann, wählte er schliesslich Lwiw, traditionell das ukrainische «Fenster zum Westen».
An der Universitätsstadt Lwiw schätzt Schnitfink die breite und solide Ausbildungsbasis, die zahlreiche Hochschulen mit insgesamt rund 150 000 Studenten zur Verfügung stellen. Ausserdem ist die 850 000 Einwohner zählende Metropole der Westukraine logistisch günstig gelegen: Zur polnischen EU-Grenze sind es 80 Kilometer, und das 400 Kilometer entfernte Warschau liegt näher als die ukrainische Hauptstadt Kiew. Die Nähe zu Mitteleuropa ist dabei nicht nur geografisch. Mit einer Blütezeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert als Teil der Donaumonarchie war das damalige Lemberg eine kosmopolitische Stadt, und dieses Erbe wirkt bis heute nach.
Pilotprojekte im Tourismussektor
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Politik ⇒ NZZ: Der ukrainische Westen als «Wirtschaftslabor»
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