Na Glückwunsch!Von Zeit zu Zeit entsteht der Eindruck, als wären diese “DNR” und “LNR”, getrieben von der archaischen Angst vor dem ukrainischen Nationalismus und kapitalistischem System, wahrhaftig von treuen Leninisten und Stalinisten geschaffen worden.
Selbstverständlich gibt es in der gesamten terroristischen Soljanka nicht wenige Linke, man kann jedoch bei Weitem nicht jeden Kämpfer von “Neurussland” als einen überzeugten Antifaschisten bezeichnen. Die Rede ist in erster Linie von den auffälligsten Vertretern des “kämpfenden Donbass” und ihren russischen Freunden. Bleiben wir bei der Persönlichkeit Igor Girkin und seiner Umgebung.
Der zukünftige “Verteidigungsminister der DNR” ist in Moskau geboren und aufgewachsen. Abgesehen von seinem Interesse für die Geschichte der Weißen Bewegung und der Vorliebe für Kriegsrekonstruktion, unter anderem auch in der Ukraine, hatte er bis zum Jahr 2014 keinerlei Beziehungen zum Donbass. Igor Girkin absolvierte das Moskauer Staatliche Historische Archiv-Institut und diente anschließend in der russischen Armee. Er nahm an Militäreinsätzen in Transnistrien, Bosnien und Tschetschenien teil. Ende der 1990er Jahre war er, gemeinsam mit Alexander Borodai, für die Zeitung “Zavtra” und im Jahr 2011 für “ANNA-NEWS” (Abchasische Nationale Nachrichten Agentur) als Korrespondent tätig. Auf einer Pressekonferenz am 10. Juli 2014 gab “Strelkow” bekannt, ein FSB-Oberst im Ruhestand (seit dem 31. März 2013) zu sein.
Der ukrainische Militärhistoriker Jaroslav Tynchenko (ebenfalls ein Kriegsrekonstrukteur) kennt ihn seit 1994 und sagt:
Nach dem Kennenlernen sagte er mir sofort: Die Ukraine wird ein Teil des großen Russischen Imperiums. Ob in einem sowjetischen oder monarchischen war ihm egal. Die Unabhängigkeit der Ukraine und der anderen ehemaligen Sowjetrepubliken empfand er als Irrtum, als Mythos den man wieder zu korrigieren hätte – wenn nötig, auch mit Gewalt. Auf die Frage wo die Grenzen dieses Reiches seien, antwortete Girkin: Bis wohin wir kommen, da werden die Grenzen auch sein.
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